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Für intelligente Funktionen auf engstem Raum

Internationale Experten diskutierten Chemnitzer Strategiekonzept zum Aufbau eines Zentrums für Innovationskompetenz

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Die Teilnehmer des enversys-Workshops trafen sich im Industriemuseum Chemnitz. Foto: Christine Kornack

Am 31. Januar 2008 trafen sich internationale Experten aus den Bereichen Mikroelektronik, Mikrosystemtechnik und Mechatronik im Sächsischen Industriemuseum Chemnitz, um die aktuellen Herausforderungen beim Entwurf von Produkten in den Branchen Automobilbau, Maschinenbau und Consumer-Elektronik zu diskutieren. Der Workshop wurde geleitet von Prof. Dr. Jan Mehner, Inhaber der Professur Mikrosystem- und Gerätetechnik an der TU Chemnitz. Im Mittelpunkt stand die Frage, wie komplexe technische Systeme mit einer immer größeren Anzahl an intelligenten Funktionen und zu diesem Zweck mit einer Vielzahl von Mikroelektronik-, Sensorik- und Aktorik-Komponenten auf engstem Raum ausgestattet werden können, ohne dass ihre Zuverlässigkeit darunter leidet.

Diese Frage ist zugleich der Kern des an der TU Chemnitz geplanten Zentrums für Innovationskompetenz. Die Zentren für Innovationskompetenz sind Teil der Initiative "Unternehmen Region" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Der Name des Chemnitzer Zentrums - enversys - steht für "Entwicklung neuer Entwurfs- und Verifikationstechniken für heterogene Systeme". Antragsteller sind Prof. Dr. Thomas Geßner (Zentrum für Mikrotechnologien) und Prof. Dr. Reimund Neugebauer (Institut für Werkzeugmaschinen und Produktionsprozesse). Ziel von enversys ist die Entwicklung grundlegender Methoden, die es erlauben, alle relevanten Eigenschaften von verschiedenartigen Komponenten eines Produktes sowie deren Wechselwirkungen im Modell des Gesamtsystems abzubilden, so dass ein voll testbarer virtueller Prototyp entsteht. Damit lassen sich eine erhebliche Kostenersparnis während des Entwurfs und eine deutliche Erhöhung der Systemzuverlässigkeit hoch integrierter Produkte erreichen.

Bei dem Workshop wurde den eingeladenen Experten das in den letzten zehn Monaten entwickelte Strategiekonzept von enversys vorgestellt, um dessen Stärken und Schwächen zu identifizieren. Der Grundansatz, Synergien zwischen Mikro-/Nanosystemtechnik und Mechatronik als Schlüssel für die Lösung bestehender Probleme beim Entwurf hoch integrierter Produkte auszunutzen, stieß durchweg auf Zustimmung. Zahlreiche Detailvorschläge zum erfolgreichen Abschluss des Strategiekonzeptes wurden entwickelt, unter anderem die Einbeziehung von Fertigungsaspekten beim Komponentenentwurf sowie die Vernetzung von enversys mit Kompetenznetzwerken im Bereich der Mikroelektronik. Weiterhin wurde mit Blick auf die langfristig geplante finanzielle Selbständigkeit von enversys die Bedeutung von Marketingmaßnahmen herausgestellt.

Das Sächsische Industriemuseum in Chemnitz wurde nicht zufällig als Veranstaltungsort für den Workshop ausgewählt. Wie kaum ein anderer Ort zeigt es, dass das Wort "Innovation" in Chemnitz eine lange Tradition hat. Enversys als Chemnitzer Initiative zum Aufbau eines Zentrums für Innovationskompetenz ist der geeignete Baustein, um diese Tradition fortzusetzen.

Weitere Informationen finden Sie unter: http://www.enversys.de und http://www.unternehmen-region.de

(Autor: Hendrik Specht)

Katharina Thehos
07.02.2008

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