Handbuch für eine partizipative Mobilitätsplanung erschienen
Gesammelten Erfahrungen zur Bürgerbeteiligung in der Verkehrsplanung sowie dessen Erforschung sind nun für Interessierte frei zugänglich
Planende müssen Infrastruktur oft so gestalten, dass sie funktionale, gesetzliche und gesellschaftliche Anforderungen erfüllt und unterschiedliche Interessen berücksichtigt. Freiwillige Bürgerbeteiligung hat sich dabei als wirksames Mittel erwiesen, um kommunale Planung und Bevölkerung zusammenzubringen. Allerdings stoßen klassische Beteiligungsformate an Grenzen: Sie sind oft aufwendig, erreichen nicht alle Zielgruppen und bieten selten verständliche, inklusive Kommunikationsformen. Dadurch bleiben wichtige Perspektiven unberücksichtigt, und Fehlplanungen können entstehen.
Zudem wird die subjektive Wirkung von Maßnahmen – etwa auf Sicherheit, Akzeptanz oder Nutzung – nur selten systematisch überprüft, sodass evidenzbasierte Weiterentwicklungen erschwert werden. Daher braucht es innovative, digitale und ressourcenschonend integrierbare Methoden, die Beteiligung effizienter, anschaulicher und inklusiver machen und gleichzeitig eine verlässliche Evaluation ermöglichen.
An dieser Stelle setzte das mehrjährige Forschungsprojekt NUMIC 2.0 (Neues urbanes Mobilitätsbewusstsein in Chemnitz) der Stadt Chemnitz und der Technischen Universität Chemnitz an und stellte prototypische Ansätze sowie Praxisbeispiele aus realen Beteiligungsprozessen vor. So wurden unter anderem die Ergebnisse der Abschlussveranstaltung vom 20. März 2025 unter dem Titel „Erfolgreiche Beteiligungen in der Stadt- und Verkehrsplanung durchführen“ unter www.chemnitz.de/numic veröffentlicht. Zudem wurde ein Erklärvideo publiziert, welches das Zusammenspiel von Bürgerbeteiligung und Verkehrsplanung sowie zentrale Projekterkenntnisse vermittelt. Abschließend erschien nun ein online frei zugängliches Handbuch, welche die wichtigsten Erfahrungswerte aus NUMIC 2.0 zusammenfasst. Es soll Planende dabei unterstützen, mit begrenzten Ressourcen erfolgreiche Beteiligungen umzusetzen, komplexe Inhalte barrierearm zu visualisieren, schwer erreichbare Gruppen einzubeziehen und Beteiligungen einfach, praxisnah und systematisch zu evaluieren.
Gefördert wurde das Vorhaben im Förderschwerpunkt „Sozialökologische Forschung“ durch das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt, betreut vom DLR Projektträger.
Weitere Informationen erteilt Marc Schwarzkopf, Professur Arbeitswissenschaft und Innovationsmanagement der TU Chemnitz, Telefon +49(0) 371 531-34407, E-Mail marc.schwarzkopf@mb.tu-chemnitz.de.
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Mario Steinebach
13.11.2025