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Chemnitzer Anglistin steht an der Spitze der „Association for Literary Urban Studies“

Prof. Dr. Cecile Sandten, Inhaberin der Professur Anglistische Literaturwissenschaft der TU Chemnitz, wurde zur Präsidentin einer internationalen Gesellschaft gewählt, deren Mitglieder sich mit dem Thema der Stadt in der Literatur beschäftigen

Prof. Dr. Cecile Sandten, Inhaberin der Professur Anglistische Literaturwissenschaft an der Technischen Universität Chemnitz (TUC), ist am 22. Januar 2024 auf der diesjährigen Mitgliederversammlung der „Association for Literary Urban Studies“ zur Präsidentin gewählt worden. Neuer Vizepräsident ist Liam Lanigan, Assistant Professor of British and European Literature an der Governors State University, Chicago, USA.

Sandten ist seit 2021 Mitglied dieser noch recht jungen Assoziation. Von 2022 bis 2024 war sie bereits Mitglied des Beirats. In ihrer Funktion als Präsidentin möchte sie einerseits die erfolgreiche Arbeit der Assoziation mit Blick auf eine noch stärkere Internationalisierung voranbringen, andererseits weiterhin an ihre eigenen Forschungsschwerpunkte anknüpfen, die hauptsächlich in den Postkolonialen Studien verankert sind, jedoch einen besonderen Schwerpunkt in den „Literary Urban Studies“ aufweisen. Sandten hat hierzu bereits vielfältige Forschungsergebnisse hervorgebracht, u. a. den gemeinsam mit weiteren Kolleginnen und Kollegen 2022 erschienenen Sammelband „Die Stadt: Eine gebaute Lebensform zwischen Vergangenheit und Zukunft“. Zu dieser speziellen Forschungsrichtung zählt auch ihre Beschäftigung mit dem Thema „Palimpsesträume“, zugleich der Name einer der drei Forschungsverbundinitiativen der Philosophischen Fakultät, deren Sprecherin Sandten seit 2019 ist.

Hintergrund: Association for Literary Urban Studies

Die „Association for Literary Urban Studies“ (ALUS) zählt aktuell ca. 230 hauptsächlich internationale Mitglieder. Der Verein wurde 2013 in Helsinki von Dr. Lieven Ameel, University Lecturer in Comparative Literature an der Tampere University, Finnland, gegründet, um der wachsenden Beschäftigung und Begeisterung mit dem Thema der Stadt in der Literatur Rechnung zu tragen. „Die Frage, wie sich urbane Ausprägungen in literarischen Texten wiederspiegeln, ist bei weitem nicht neu“, so Sandten, „sehr wohl allerdings die Idee, daraus – vor allem seit dem sogenannten ‚Spatial Turn’ – ein eigenes Forschungsfeld zu etablieren“. „Dies ist Lieven Ameel auf hervorragende Weise gelungen“, wie Sandten über ihren Vorgänger, der bereits 2023 zu Gast auf ihrer Konferenz „Making the City: Transformative Processes in (Post)Industrial Urban Spaces“ an der TUC war, sagt.

Ziel der ALUS ist es, eine internationale und interdisziplinäre Plattform für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler anzubieten, die sich mit dem Thema der Stadt in der Literatur beschäftigen. Die ALUS fördert Forschungsansätze, die literarische Narrative der Stadt auch in einem breiten Verständnis untersuchen, einschließlich Ansätze wie die Stadtforschung, Kulturgeographie, Stadtplanung, Zukunftsforschung und andere relevante Bereiche, die mit der Untersuchung von Stadtnarrativen befasst sind. Somit unterstützt die ALUS interdisziplinäre Forschung zur Stadtliteratur, auch jener Literatur, die in anderen Sprachen als Englisch geschrieben wurde. Die ALUS organisiert zweimal im Jahr ein Symposium für ihre Mitglieder und alle zwei Jahre eine internationale Konferenz, die beide auch als Kooperationsveranstaltungen mit den jeweils austragenden Mitgliedern möglich sind. „Die nächste internationale Konferenz“, berichtet Sandten erfreut, „findet vom 22. bis 23. Februar 2024 am Department of Liberal Arts des Indian Institute of Technology Bhilai zum Thema ‚Experiencing Home Domestic Architecture in Urban Writing’ statt, zu der ich eingeladen bin, eine Keynote Lecture zu geben. Es ist das erste Mal, dass die ALUS in Indien tagen wird.“

Sandten strebt ferner eine Zusammenarbeit mit anderen internationalen Organisationen an, um internationale Seminare, Konferenzen und Veranstaltungen als Vertreterin der ALUS mit zu organisieren.

Die Mitgliedschaft in der ALUS ist kostenlos. „Alle Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die sich mit literarischen Stadtstudien beschäftigen, sind herzlich eingeladen, der Assoziation beizutreten“, so Sandten.

Kontakt: Prof. Dr. Cecile Sandten, E-Mail cecile.sandten@phil.tu-chemnitz.de, Telefon +49 (0)371 531-37353

Weitere Informationen zur ALUS: https://alus.hypotheses.org

Mario Steinebach
05.02.2024

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