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Hohe Würdigung für Chemnitzer Mathematiker

Prof. Dr. Albrecht Böttcher, der 28 Jahre die Professur für Harmonische Analysis und Operatortheorie an der TU Chemnitz leitete, wurde mit der Béla-Szőkefalvi-Nagy-Medaille ausgezeichnet

Prof. Dr. Albrecht Böttcher, der von 1992 bis 2020 die Professur für Harmonische Analysis und Operatortheorie an der Fakultät für Mathematik der Technischen Universität Chemnitz leitete, wurde am 10. November 2023 durch das Bolyai-Institut der Universität Szeged mit der Béla-Szőkefalvi-Nagy-Medaille geehrt. Béla Szőkefalvi-Nagy (1913-1998) war ein bedeutender ungarischer Mathematiker und von 1946 bis 1981 Herausgeber der Zeitschrift „Acta Scientiarum Mathematicarum“, welche zu den etwa 20 internationalen mathematischen Zeitschriften zählt, die seit mehr als 100 Jahren bestehen. Die nach Béla Szőkefalvi-Nagy benannte Medaille wurde von seiner Tochter Erzsébet Szőkefalvi-Nagy gestiftet und wird seit dem Jahr 2000 jährlich vom Bolyai-Institut der Universität Szeged an einen ausgewiesenen Mathematiker vergeben, der signifikante Arbeiten in der Zeitschrift „Acta Scientiarum Mathematicarum“ veröffentlicht hat.

In seiner Laudatio würdigte Prof. Dr. Lajos Molnar, der jetzige Herausgeber der Zeitschrift, Prof. Böttcher als einen herausragenden und prägenden Forscher in vielen Gebieten der Operatortheorie, der mit seinen Arbeiten wichtige Beiträge sowohl zu fundamentalen theoretischen Fragen als auch zu einer Reihe von praktischen Anwendungen bis hin zu konkreter Numerik erbracht hat.  Prof. Molnar stellte insbesondere den großen Einfluss der von Prof. Böttcher verfassten Monographien auf das gesamte Fachgebiet heraus. Böttcher hat in den letzten beiden Jahren zwei Fachartikel in der Zeitschrift „Acta Scientiarum Mathematicarum“ publiziert, die große Beachtung gefunden haben und die vom Rat des Bolyai-Instituts einstimmig der Szőkefalvi-Nagy-Medaille für würdig befunden wurden.

Prof. Dr. Daniel Potts, Dekan der Fakultät für Mathematik, gratuliert Prof. Böttcher herzlich zu dieser hohen Würdigung.

Zur Person: Prof. Dr. Albrecht Böttcher

Prof. Dr. Albrecht Böttcher wirkte 40 Jahre in der Lehre und der Forschung sowie als langjähriger Senator an der TU Chemnitz. Von 1992 bis 2020 hatte er die Professur Harmonische Analysis und Operatortheorie inne. Im Jahre 1993 erhielt er den Alfried Krupp-Förderpreis für junge Hochschullehrer, und 1997 wurde ihm und seinem Kollegen Yuri Karlovich der Ferran-Sunyer-i-Balaguer-Preis für ihre bahnbrechenden Erkenntnisse zur Spektraltheorie von Toeplitz-Operatoren zuerkannt. Böttcher lag zudem die Wissenschaftskommunikation in die Gesellschaft sehr am Herzen. Er hielt zahlreiche Vorträge zu mathematischen Phänomenen im Rahmen von öffentlichen Vorlesungen und Mathematik-Veranstaltungen und belebte 2007 die Weihnachtsvorlesung der Fakultät für Mathematik neu.

Mario Steinebach
16.11.2023

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