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Förderpreis „Richard Hartmann“ für herausragende wissenschaftliche und unternehmerische Leistung vergeben

Dr. Oliver Georgi, Maschinenbau-Absolvent und -Promovierter der TU Chemnitz, wird für seine exzellente Forschung zum ultraschallunterstützten Bohren mit schallbasierter Prozessüberwachung ausgezeichnet, die er nun mit einem Start-Up in die industrielle Anwendung überführt

Am 20. September 2023 überreichte Dr. Andreas Handschuh, Staatssekretär des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft, Kultur und Tourismus, im Beisein vieler sächsischer Rektoren und Prorektoren den mit 5.000 Euro dotierten Förderpreis „Richard Hartmann“ des Industrievereins Sachsen 1828 e. V. an Dr. Oliver Georgi, Absolvent der Technischen Universität Chemnitz (TUC). Die Preisverleihung war in den Tag der Industrie und Wissenschaft eingebettet und fand in den Räumen der Aumann Limbach-Oberfrohna GmbH statt. Prämiert wird jährlich eine hervorragende wissenschaftliche Arbeit, die im Sinne des Industriepioniers Richard Hartmann die sächsische Innovationskraft belegt und die regionale Wirtschaft stärkt.

„Ich gratuliere meinem langjährigen Mitarbeiter und Promovenden Dr. Georgi sehr herzlich zu dieser Auszeichnung, die seine wissenschaftliche Expertise und seinen ausgeprägten Unternehmergeist würdigen“, sagt Prof. Dr. Martin Dix, Inhaber der Professur Produktionssysteme und -prozesse der TUC und Institutsleiter am Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU, an dem Dr. Georgi als Gruppenleiter im Bereich Hochleistungsbearbeitung beschäftigt ist. „Der Preis ist zugleich eine Auszeichnung der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die mit ihren Vorarbeiten zum Thema Ultraschallbearbeitung an der Fakultät für Maschinenbau schon seit den siebziger Jahren ihren Beitrag dazu geleistet haben, dass wir jetzt industrietaugliche Systeme zur schwingungsunterstützten Zerspanung entwickeln konnten.“ Durch die Überlagerung des Zerspanungsprozesses mit einer zusätzlichen Schwingung im niederfrequenten Bereich bis ca. 200 Hz oder im Ultraschallbereich über 16.000 Hz werden die Prozessstabilität der Fertigung gesteigert und Produktionskosten gesenkt.

„Das Interesse für diese Innovation seitens der Automobilindustrie ist sehr groß, denn es ist ein wichtiger Schritt in Richtung autonome spanende Bearbeitung“, so Dix. „Erste Implementierungen in der Produktion eines OEM, die wir gemeinsam mit der Schaeffler-Gruppe umgesetzt haben, waren so erfolgversprechend, dass Dr. Georgi mit seinem Entwicklerteam den Schritt in die Selbständigkeit gewagt und 2023 die VibroCut GmbH gegründet hat.“ Das Start-Up wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz im Rahmen des EXIST-Forschungstransfers gefördert.  

„Dass Dr. Georgi dieses Vorhaben mit vollem unternehmerischem Elan vorantreibt, sieht man nicht zuletzt daran, dass er für diese Preisverleihung kurzfristig von seinem EMO-Messestand angereist und direkt nach der Veranstaltung auch wieder nach Hannover aufgebrochen ist“, schmunzelt Dix.

(Autorin: Katja Klöden)

Mario Steinebach
25.09.2023

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