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Wissenszuwachs für den kostenfreien „textil trainer“

Online-Plattform my.textil-trainer.de der Professur Textile Technologien der TU Chemnitz und der chemmedia AG profitiert vom Know-how der studentischen Initiative Fortis Saxonia e. V. rund um die Nutzung von Composites

  • Ein Smartphone wird vor ein Auto gehalten.
    Der „textil trainer“ ist auch mobil nutzbar. Foto: Fortis Saxonia

Mit der digitalen Lernplattform „textil trainer“ (https://my.textil-trainer.de), auf der textiles Grundlagenwissen anschaulich und verständlich aufbereitet und kostenfrei zugänglich ist, gehen die Professur Textile Technologien (Leitung: Prof. Dr. Holger Cebulla) der Technischen Universität Chemnitz und die chemmedia AG gegen den Fachkräftemangel in Sachsen vor. In diesem Gemeinschaftsprojekt unterstützen sie die sächsische Textilindustrie bei der Aus- und Weiterbildung zukünftiger Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und sichern zudem das Wissen für die Zukunft.

Praxisnahe Bildungsinhalte werden nun auch von der studentischen Initiative Fortis Saxonia e. V. erarbeitet. Seit 2006 entwickelt dieses Team an der TU Chemnitz energiesparende Fahrzeuge und verfügt so über einen 15-jährigen Erfahrungsschatz. „Unser Chassis besteht vollständig aus carbonfaserverstärkten Kunststoffen, also Material mit einem Anteil Kunststoff und einem Anteil Kohlefaser. Das ist das, was man umgangssprachlich als Carbon bezeichnet“, erklärt Nico Bohn von Fortis Saxonia. „Diese sogenannten Composites ermöglichen es uns, besonders leichte und damit energieeffiziente Fahrzeuge zu entwickeln. Das überschneidet sich mit dem Forschungsgebiet der Professur Textile Technologien, so kam es schon vor einiger Zeit zur Kooperation“, beschreibt Marc Fleischmann weiter. Er war früher selbst Mitglied des Teams und ist nun wissenschaftlicher Mitarbeiter der Professur Textile Technologien.

Im Ergebnis der Zusammenarbeit ist nun auf dem Portal my.textil-trainer.de der neue Kurs „Composites – faserverstärkte Kunststoffe“ zu sehen. Im Kurs wird beschrieben, wie eine Autotür aus Composites gebaut werden kann. Erläutert wird dies am Beispiel des Fahrzeugs UrbanSax, das von Fortis Saxonia 2019 entwickelt wurde. „Wir gestalten unsere Kurse praxisnah und verwenden dazu bevorzugt Beispiele aus der Region, um deren Potentiale aufzuzeigen. Dass das Gute oft so nahe liegt, zeigt die Zusammenarbeit mit Fortis Saxonia. Wir können anhand von ihrem Beispiel unseren Lernenden erklären, wie aus einem Gewebe eine Autotür wird“, sagt Anna Lanfermann, Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Forschungsbereich Nachhaltige Textilien und digitale Bildung an der Professur Textile Technologien und Projektleiterin „textil trainer“.

„Auch für unser Team ist der textil trainer hilfreich“, erklärt Bohn. „Bei Fortis Saxonia kommen Studierende aus verschiedenen Fachrichtungen zusammen. Genau an dieser Stelle setzt der textil trainer an. Durch die verständlich aufbereiteten Kurse bekommen in diesem interdisziplinären Team auch diejenigen einen Zugang zum Thema, die ihn nicht durch das Studium erhalten. Das hilft besonders unseren Mitgliedern, die ein Fach außerhalb des Maschinenbaus studieren, beispielsweise in den Bereichen Öffentlichkeitsarbeit und Elektrotechnik“, so Bohn weiter.

Die Wissensplattform my.textil-trainer.de, die seit Ende 2020 kostenlos online verfügbar ist, erfreut sich wachsender Beliebtheit. Aktuell sind über 830 Personen registriert. „Fast täglich registrieren sich neue Personen in der Plattform und hinterlassen positives Feedback“, freut sich Lanfermann.

Homepage des Projektes: https://textil-trainer.de

Kontakt: Patrick Winzer, Professur Textile Technologien, E-Mail textil-trainer@mb.tu-chemnitz.de

Social Media: www.facebook.com/textiltrainer, www.linkedin.com/company/textil-trainer, www.instagram.com/textiltrainer/

Mario Steinebach
20.09.2021

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