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Virtuelle Summer School ermöglichte fachlichen und interkulturellen Austausch zwischen Deutschland und Tunesien

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften an der TU Chemnitz und der FSEG an der Universität Sfax (Tunesien) näherten sich kulturellen Unterschieden in der Steuermoral und der Tendenz zur Gewinnverlagerung – Im Fokus stand auch der interkulturelle Austausch

Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler der Technischen Universität Chemnitz und der Universität Sfax (Tunesien) erforschten in einer gemeinsamen virtuellen Summer School kulturelle Einflüsse auf Geschäftspraktiken und Fragestellungen der Rechnungslegung und Steuerplanung. Zwar musste die Veranstaltung aufgrund kurz zuvor in Tunesien erlassener Quarantäneregelungen pandemiebedingt auf ein virtuelles Format umgestellt werden. Die so entstandene Lücke des Austauschs mit Unternehmen vor Ort füllten Vorträge über die kulturellen Besonderheiten der Deutschen, die Förderung des Gründungsgeschehens sowie die Bedeutung der internen Rechnungslegung und des Controllings im transdisziplinären Forschungszusammenhang.

Die Vorträge hielten Prof. Dr. Uwe Götze, Prorektor für Transfer und Weiterbildung sowie Professor für Interne Unternehmensrechnung und Controlling an der TU Chemnitz, Joseph Stephens vom Gründernetzwerk SAXEED sowie Sophie Humpisch vom Career Service der TU Chemnitz. Trotz des Ausfalls der gerade für ein gegenseitiges Kennenlernen so wichtigen informellen Kommunikation konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einige wesentliche Gemeinsamkeiten und Unterschiede erarbeiten. Sie bestehen in allen für bilanzpolitische und steuerplanerische Maßnahmen relevanten Bereichen: In Rechnungslegung und Steuerplanung sowie dem Einfluss regulativer Mechanismen wie Vorschriften zur Corporate Governance, über Aufsichtsräte, Wirtschafts- und Steuerprüfung, in der Steuermoral sowie der Bedeutung der freiwilligen Berichterstattung über die Corporate Social Responsibility.

Mittels eines Rollenspiels zur Bewertung einer Rückstellung für eine Renaturierungs-Verpflichtung im Berg- und Tagebau wurden die Befunde für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in unterschiedlichen Rollen erfahrbar. Dazu gehörten Rollen wie die risikoaverse Managerin beziehungsweise der risikoaverse Manager, die risikofreudige Anteilseignerin beziehungsweise der Anteilseigner und viele mehr. Trotz der corona-bedingten Einschränkungen konnten erste Erkenntnisse gesammelt werden, die in weiteren Veranstaltungen vertieft werden sollen.

Die Summer School wurde vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) aus den Mitteln des Auswärtigen Amts gefördert.

SAXEED wird finanziert aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF), des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) sowie des Freistaates Sachsen und der beteiligten Hochschulen.

(Autor: Robert Tomala)

Matthias Fejes
17.09.2020

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