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Pressemitteilung vom 22.06.2005

Kaiserschnitt oder natürliche Geburt?

Kaiserschnitt oder natürliche Geburt?
Vortragsreihe "Medizin im Spannungsfeld zwischen Wissenschaft und Gesellschaft" wird fortgesetzt

Immer weniger Frauen bringen hierzulande Kinder zur Welt. Sie sind dabei in der Regel älter als früher und entscheiden sich häufiger für einen Kaiserschnitt. Mehr als jede vierte Geburt wird heute in Deutschland schon per Kaiserschnitt durchgeführt. Wird also die natürliche Geburt nach und nach verdrängt - und welche Folgen hat diese Entwicklung? Zum dem Thema "Kaiserschnitt oder natürliche Geburt?" spricht Prof. Dr. med. Thomas Steck, Direktor der Frauenklinik des Klinikums Chemnitz, am 29. Juni 2005 an der Technischen Universität Chemnitz. Zu dem Vortrag, der um 17.30 Uhr im Hörsaal 204, Uni-Teil Straße der Nationen 62 (Böttcher-Bau) beginnt, sind alle Interessierten herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.

Hintergrund: Kaiserschnitt

Prof. Dr. med. Thomas Steck: "Die Geburt soll heute entspannt und schmerzarm ablaufen, unter Schonung des Dammes und Beckenbodens, im Beisein des Partners und in einer Atmosphäre des Wohlfühlens. Zugleich wird die größtmögliche Sicherheit für das ungeborene Kind erwartet. Der Anteil der geplanten und ungeplanten Kaiserschnitte liegt derzeit an vielen deutschen geburtshilflichen Abteilungen zwischen 25 und 35 Prozent. Da nur in weniger als 20 Prozent der Kaiserschnitt medizinisch notwendig ist, zeigt sich, dass es für manche werdende Mutter auch andere Gründe gibt, sich für einen Kaiserschnitt zu entscheiden. Grundsätzlich spricht allerdings einiges für die vaginale Geburt: die Natürlichkeit des Geburtsvorganges und -weges, die Vermeidung eines operativen Eingriffes in Narkose mit den innewohnenden Risiken sowie der Stolz und das Urerlebnis der erfolgreichen natürlichen Geburt. Für die Durchführung eines Kaiserschnittes aus relativer, nicht unbedingt zwingender medizinischer Notwendigkeit heraus spricht die Planbarkeit des Eingriffes, die weitgehende Schonung des Beckenbodens und die Vermeidung von unvorhersehbaren Gefährdungen und Mangelversorgungen des Kindes unter einer womöglich langdauernden vaginalen Geburt."