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Pressemitteilung vom 20.04.2001

HANNOVER MESSE 2001: Der Geigenkasten aus Mutter Natur

Der Geigenkasten aus Mutter Natur
Eine kostengünstige Alternative: Nachwachsende Rohstoffe haben viele Vorteile

Vom 23. bis 28. April 2001 stellen Forscher der TU Chemnitz auf der Hannover Messe (Halle 18, 1. Obergeschoss, Stand J 10) einen Violinenkoffer vor, der aus Naturfasern gefertigt wurde. Die Jakob Winter GmbH in Satzung und das Chemnitzer Institut für Allgemeinen Maschinenbau und Kunststofftechnik entwickelten einen Instrumentenkoffer, der zu mehr als 50 Prozent aus Flachs und Hanf besteht. Gegenüber bisher eingesetzten Materialien wie etwa Holz oder ABS-Kunststoff weisen die neuen Koffer gleich mehrere Vorteile auf: Sie sind stabiler, absorbieren besser Stöße und sind wesentlich leichter - und das alles bei geringeren Kosten. Außerdem sind die Außenseiten der Kofferschalen wasserundurchlässig und die Innenseiten feuchtigkeitsregulierend. Die neuen Instrumentenkoffer werden in der Satzunger Firma in einem Zweistufen-Pressverfahren gefertigt. Als Halbzeuge kommen spezielle flachsfaserverstärkte Hybridvliesstoffe zum Einsatz. Gegenwärtig optimieren die Forscher der TU Chemnitz das Verfahren für die Herstellung von Koffern für größere Instrumente wie etwa Cello und Kontrabass. Insbesondere bei derartigen tiefen Kofferschalen werden im Bereich des Tragegriffes hohe Anforderungen an die Steifigkeit gestellt. Außerdem testen die Forscher neue duroplastische Matrixmaterialien aus nachwachsenden Rohstoffen und deren Umformverhalten. Erste Ergebnisse werden ebenfalls auf der größten Industriemesse der Welt in Hannover vorgestellt.

Weitere Informationen: TU Chemnitz, Institut für Allgemeinen Maschinenbau und Kunststofftechnik, Stephan Odenwald, Telefon (03 71) 5 31 21 72, Fax (03 71) 5 31 22 83, E-Mail stephan.odenwald@mb3.tu-chemnitz.de oder vom 23. bis 28. April 2001 auf der Hannover Messe, Stand "Forschungsland Sachsen" (Halle 18, 1. Obergeschoss, Stand J 16).

Wichtiger Hinweis für die Medien: Ein Foto zum Text erhalten Sie über Zentralbild GmbH, Tel. 030/2852-1511 (Fotograf: dpa/Wolfgang Thieme, Funkbild-Nummer CHE-02-10/02/98).