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Südafrika und die UNO zu Gast in Chemnitz

Uni goes UNO: Studierende aus Südafrika und Chemnitz simulierten bei einem Planspiel die Arbeit der Generalversammlung der Vereinten Nationen

  • Die Delegation der Stellenbosch University erkundete bei eisigen Temperaturen Chemnitz. Alle Fotos: Antje Nötzold
  • Sarah Marx, Cornelia Louw und Leehandi de Witt (v.l.) freuten sich über ihren ersten Kontakt mit Schnee.
  • Leehandi de Witt (l.) und Lovelyn Nwadeyi deckten sich mit Andenken an ihren Besuch an der TU Chemnitz ein.
  • Die Teilnehmer der ChemMUN mit TU-Rektor Prof. Arnold van Zyl sowie Prof. Dr. Beate Neuss von der Professur Internationale Politik.
  • Prof. Arnold van Zyl begrüßte die Delegierten der ChemMUN.
  • Prof. Dr. Beate Neuss eröffnete die Simulation.
  • Ein Händedruck zwischen China und Japan: Yaseen Carelse (l.) und David Tschorr als Nachwuchsdiplomaten.
  • Feilen am Text der Resolution.
  • Schwieriger Verhandlungsprozess.
  • Alexander Beribes, Yaseen Carelse, Deidré Baartman und Marie Kirchner (v.l.) freuten sich über die erreichten Kompromisse.
  • Trotz klirrender Kälte kam die Exkursion nach Dresden gut an.
  • Die südafrikanischen Teilnehmer wärmten sich bei deutschen Kaffee- und Kuchenspezialitäten auf.
  • Prof. Dr. Pieter Fourie berichtete über Südafrika fast 20 Jahre nach Ende der Apartheid.
  • Im Publikum bei seinem Vortrag waren auch die südafrikanischen Studierenden, die aufgrund von Flugausfällen am Montag noch einen Tag länger als geplant in Chemnitz bleiben konnten.

Auch dieses Jahr richtete die Professur Internationale Politik - zum vierten Mal in Folge - die UN-Simulation "Chemnitz Model United Nations" (ChemMUN) aus. Gemeinsam mit Chemnitzer Kommilitonen schlüpften dabei diesmal sieben Studierende der südafrikanischen Stellenbosch University in die Rolle von Diplomaten und stellten sich der Herausforderung, die Arbeit der Generalversammlung der Vereinten Nationen (UN) realitätstreu zu simulieren. Nach der Registrierung aller Teilnehmer sowie der feierlichen Eröffnung der ChemMUN durch den Rektor der TU Chemnitz, Prof. Dr. Arnold van Zyl, sowie Prof. Dr. Beate Neuss, Inhaberin der Professur Internationale Politik, begann sogleich die Arbeit in den Sessions.

Im Rahmen der diesjährigen ChemMUN diskutierten die studentischen Diplomaten über die folgenden drei Themen: Auswirkungen des Klimawandels auf die globale Sicherheit, sexuelle Gewalt als Kriegswaffe und internationales Chemiemanagement. "Die Teilnehmer bekamen ein Land zugewiesen, dessen charakteristische Politik und Positionen sie vertreten sollten. Um am Gestaltungsprozess der Simulation teilzuhaben, verlangte das von den Studierenden eine guten Vorbereitung von politischen Strategien wie auch einer intensiven Auseinandersetzung mit dem komplexen Regelwerk der UNO", erklärte Dr. Antje Nötzold von der Professur Internationale Politik, die die Veranstaltung organisierte und ergänzte: "Die studentischen Diplomaten leisteten wirklich sehr gute Arbeit, was letzten Endes auch an den zwei verabschiedeten Resolutionen zu sehen war."

Die MUN-Simulation in Chemnitz sollte vor allem für die NMUN-Delegation 2013 eine gute Vorbereitung auf die Konferenz in New York sein. "Während der ChemMUN wird den Teilnehmern die Gelegenheit geboten, nicht nur ihr studentisches Wissen in die Praxis umzusetzen, sondern auch ein gutes Gespür und Verständnis für außenpolitische Entscheidungsprozesse zu entwickeln und zugleich ihr diplomatisches Verhandlungsgeschick sowie ihre Reaktionsschnelligkeit unter Beweis zu stellen. Das ist eine sehr gute Chance, sich selbst zu testen", berichtete Prof. Dr. Beate Neuss. Die ChemMUN war für die NMUN-Delegation 2013 die letzte "Probe" bevor die TU-Studierenden im März 2013 an der weltweit größten UN-Simulation der "National Model United Nations" (NMUN) in New York teilnehmen und als Nachwuchsdiplomaten Kasachstan vertreten werden.

Ein besonderes Highlight für alle war der Besuch der Delegation aus Südafrika. Vom 17. bis 22. Januar 2013 nahm die Gruppe nicht nur erfolgreich an der ChemMUN teil und feierte auf der ChemMUN-Party, sondern erkundete mit den Chemnitzer Kommilitonen die Universität und die Stadt. Zudem besichtigte die Gruppe Freiberg und Dresden - und das alles bei Minusgraden und Schnee. "Wir haben bei uns Hochsommer und es sind 37 Grad. Außerdem haben die meisten von uns noch nie in ihrem Leben Schnee gesehen. Es ist so schön, aber sehr kalt" erzählte Lovelyn Nwadeyi. Über den südafrikanischen Besuch freute sich ganz besonders das Chemnitzer NMUN-Team: "Es ist eine ganz tolle Gruppe, die wir dank des Kooperationsprojekts mit der Stellenbosch University kennenlernen konnten. Wir haben uns nicht nur über politische Herausforderungen unterhalten, sondern tauschten auch Erfahrungen aus und schlossen neue Freundschaften", erzählte Adrian Lundquist, TU-Student und Teilnehmer der NMUN-Delegation 2013.

Zum Abschluss des Aufenthalts der südafrikanischen Delegation hielt Prof. Dr. Pieter Fourie vom Department of Political Science der Stellenbosch University am 21. Januar 2013 einen öffentlichen Vortrag zum Thema "Two decades later: South Africa after apartheid". Neben einen Überblick über die Ursprünge der Apartheid analysierte er die aktuelle Situation in Südafrika aus der Perspektive der Entwicklungen der vergangenen 20 Jahre und gab damit dem interessierten Publikum einen faszinierenden Einblick in die Geschichte und Strukturen des Landes.

Der Aufenthalt der südafrikanischen Delegation wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des "Deutsch-südafrikanischen Jahres der Wissenschaft 2012/2013" gefördert und diente dem Ausbau der Zusammenarbeit zwischen beiden Universitäten sowie dem Austausch zwischen Studierenden und Wissenschaftlern.

Weitere Informationen erteilt Dr. Antje Nötzold, Telefon 0371 531-35570, E-Mail antje.noetzold@phil.tu-chemnitz.de.

(Autorin: Magdalena Kosciolek)

Katharina Thehos
24.01.2013

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