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National Model United Nations
NMUN 2015

NMUN 2015

  1. Die Delegation
  2. Rückblick
  3. Das Land
  4. Sponsoren und Förderer
  5. Presse

Die Delegation

Faculty Advisors

Dr. Antje Nötzold, 32 Jahre, Sachsen

Aufgabe: Faculty Advisor

Dr. Antje Nötzold betreut und berät die Delegation auf universitärer und politikwissenschaftlicher Ebene. Sie bildet somit die Brücke zwischen der TU Chemnitz und der Delegation. Aufgabe: Faculty Advisor

Dr. Antje Nötzold betreut und berät die Delegation auf universitärer und politikwissenschaftlicher Ebene. Sie bildet somit die Brücke zwischen der TU Chemnitz und der Delegation.
Dr. Antje Nötzold
Meine Motivation:
NMUN ist eine außergewöhnliche Erfahrung für Studierende aller Fachrichtungen. Sie können internationale Politik selbst erleben und gestalten und das "hautnah" in New York beim Treffen mit echten Diplomaten, bei Sitzungen im UN-Hauptgebäude sowie beim Verhandeln und Schreiben von Resolutionen. Ich freue mich sehr die diesjährige Delegation wieder als Faculty Advisor auf ihre Aufgaben im Rahmen von NMUN vorzubereiten und auf ihrem Weg zu "Diplomaten auf Zeit" zu unterstützen und blicke gespannt auf eine  erlebnis- und erkenntnisreiche Zeit mit "meiner" Delegation.

Magdalena Oertel, 26 Jahre, Polen

Aufgabe: Faculty Advisor

Magdalena Oertel bereitet die diesjährige Delegation auf die Simulation in New York vor und unterstützt Dr. Antje Nötzold während des Aufenthalts in den USA. Aufgabe: Faculty Advisor

Magdalena Oertel bereitet die diesjährige Delegation 2015 auf die Simulation in New York vor und unterstützt Dr. Antje Nötzold während des Aufenthalts in den USA.
Magdalena Oertel

Meine Motivation:
Vor zwei Jahren habe ich mich mit dem berühmt-berüchtigten „NMUN-Virus“ anstecken lassen und muss zugeben, dass das Projekt zu den außergewöhnlichsten, spannendsten und erkenntnisreisten Erfahrungen zählt, die ich in meiner Studienzeit erlebt habe. Es ist eine hervorragende Möglichkeit sich selbst zu testen, sich auf etwas vollkommen Neues und Herausforderndes einzulassen, interessante Leute kennenzulernen und sich in vielerlei Hinsicht weiterzuentwickeln. Ich freue mich sehr darauf die NMUN-Delegation 2015 mit meinen Erfahrungen und Tipps auf dieser Reise tatkräftig zu unterstützen und bestmöglich vorzubereiten.

Head Delegates

Miriam Hohage, 23 Jahre, Nordrhein-Westfalen

Studium: Master Politik in Europa, 3. Semester

Komitee: United Nations Environment Programme (UNEP)

Aufgabe: Party und Events Studium: Master Politik in Europa, 3. Semester

Komitee: United Nations Environment Programme (UNEP)

Aufgabe: Party und Events
Miriam Hohage
Meine Motivation:
Das Projekt bietet mir die einmalige Gelegenheit, Weltpolitik praxisnah zu erleben und zu lernen, wie man diese aktiv mitgestalten kann. Ich freue mich auf neue Herausforderungen, die meinen Horizont erweitern und mich auch persönlich bereichern. Sicherlich lerne ich viele neue Leute kennen und kann, was mir besonders wichtig ist, meine Englischkenntnisse in fachlicher Hinsicht vertiefen.

Stiliyan Stoyanov, 28 Jahre, Bulgarien

Studium: Master Value Chain Managment, 2. Semester

Komitee: Economic Commission for Africa (ECA)

Aufgabe: Flyer und Werbematerialien Studium: Master Value Chain Managment, 2. Semester

Komitee: Economic Commission for Africa (ECA)

Aufgabe: Flyer und Werbematerialien
Stiliyan Stoyanov
Meine Motivation:
NMUM ist eine großartige Möglichkeit zu erfahren, wie Entscheidungsträger auf der höchsten Ebene globale Probleme lösen, Trends setzen und Werte festlegen, die von künftigen Generationen verfolgt werden. Für mich persönlich liegt der Hauptschwerpunkt von NMUM auf intensiver und zielorientierter Teamarbeit in Richtung einer Lösungsentwicklung. Ich bin sehr froh über meine Teilnahme an einem so einzigartigen Projekt, durch das ich mir detailliertes Wissen über andere Länder aneignen und meinen Horizont auf politischer, ökonomischer und sozialer Ebene erweitern kann.

Die Delegierten

Anett Daniel, 23 Jahre, Sachsen

Studium: Bachelor Europastudien (sozialwissenschaftliche Ausrichtung), 3. Semester

Komitee: Non-Proliferation Treaty Review Confernence (NPT RevCon)

Aufgabe: Fotos
Anett Daniel
Meine Motivation:
Ich freue mich an dem NMUN Projekt teilnehmen zu können, denn es weckt mein großes Interesse an der Funktionsweise von internationaler Politik. Ich möchte gerne selbst erfahren inwieweit nicht nur poltische und ökonomische Rahmenbedingungen, sondern auch kulturelle Faktoren sowie unterschiedliche Traditionen die Zusammenarbeit der Vereinten Nationen beeinflussen. Besonders freue ich mich auf die Erfahrung als studentische Diplomatin tätig zu werden, aber auch darauf neue politische und kulturelle Traditionen kennenzulernen.

Christine Klemm, 20 Jahre, Thüringen

Studium: Bachelor Europastudien (kulturwissenschaftliche Ausrichtung), 3. Semester

Komitee: General Assembly Second Committee (GA2)

Aufgabe: Sponsoren  Studium: Bachelor Europastudien (kulturwissenschaftliche Ausrichtung), 3. Semester

Komitee: General Assembly Second Committee (GA2)

Aufgabe: Sponsoren
Christine Klemm
Meine Motivation:
Für mich hat Weltanschauung auch immer etwas mit „Welt anschauen“ zu tun. NMUN ist eine tolle Möglichkeit, sich mit anderen über Ideen und Vorstellungen zum aktuellen Weltgeschehen auszutauschen. Durch tiefgründige Recherchen und Debatten zu Krisen und Konflikten der heutigen Zeit, verspreche ich mir viele neue Erkenntnisse und das Verstehen internationaler, politischer Themen und Zusammenhänge. Ich freue mich auf die spannende Arbeit mit den Delegates 2015 und auf erfolgreiche Wochen in den USA.

Denis Bremora, 23 Jahre, Sachsen

Studium: Bachelor Wirtschaftswissenschaften, 5. Semester

Komitee: General Assembly First Committee (GA1)

Aufgabe: Fotos Studium: Bachelor Wirtschaftswissenschaften, 5. Semester

Komitee: General Assembly First Committee (GA1)

Aufgabe: Fotos
Denis Bremora
Meine Motivation:
Gerade in dieser aktuell konfliktträchtigen Zeit freue ich mich ein Teil der NMUN Delegation 2015 zu sein und die Gelegenheit zu bekommen, um „hinter die Kulissen“ zu schauen, fundiertes Wissen, Hintergründe sowie realitätsnahe Vorgehensweisen in der UN kennenzulernen. Weiterhin betrachte ich diese Simulation als großartige Chance, meine Präsentations- und Verhandlungsfertigkeiten sowie Sprachkenntnisse zu erweitern. Besonders gespannt bin ich auf das Kennenlernen vieler interessanter Menschen und freue mich auf die kommenden Aufgaben sowie eine gute Zusammenarbeit des gesamten Teams.

Diana Laubender, 21 Jahre, Bayern

Studium: Master Sensorik und kognitive Psychologie, 1. Semester

Komitee: Special Committee on Peacekeeping Operations (C-34)

Aufgabe: Abschlussbericht Studium: Master Sensorik und kognitive Psychologie, 1. Semester

Komitee: Special Committee on Peacekeeping Operations (C-34)

Aufgabe: Abschlussbericht
Diana Laubender
Meine Motivation:
Das NMUN-Projekt bietet eine hervorragende Chance, Politik in einer ganz neuen Art und Weise mitzuerleben und zu verstehen. Besonders motivierend ist die Aussicht auf interessante Diskussionen, die Verhandlungskenntnisse, diplomatische Sprache sowie flüssiges Reden auf Englisch verbessern. Gespannt bin ich auch auf die vielen Erfahrungen, die wir gemeinsam sammeln werden und freue mich auf meine persönliche Weiterentwicklung.

Donato Bliek, 22 Jahre, Niedersachsen

Studium: Bachelor Politikwissenschaft, 5. Semester

Komitee: General Assembly Second Committee (GA2)

Aufgabe: Website und Facebook
Donato Bliek
Meine Motivation:
Ich möchte andere Staaten und deren Systeme und Denkweisen besser verstehen können. Besonders interessant sind für mich Länder, die eine andere Kultur und ein anderes politisches System haben. Durch das NMUN-Projekt erhoffe ich mir tiefgehende Einblicke in diese Bereiche. Außerdem freue ich mich auf die Teamarbeit, die über einen längeren Zeitraum gehen wird, denn so lernt man neue Leute aus anderen Studiengängen kennen sowie die dadurch verschiedenen vorhandenen Stärken zu nutzen.

Franca Gleim, 21 Jahre, Nordrhein-Westfalen

Studium: Bachelor Interkulturelle Kommunikation, 3. Semester

Komitee: General Assembly Third Committee (GA3)

Aufgabe: Abschlussbericht Studium: Bachelor Interkulturelle Kommunikation, 3. Semester

Komitee: General Assembly Third Committee (GA3)

Aufgabe: Abschlussbericht
Franca Gleim
Meine Motivation:
Ich freue mich dieses Jahr ein Teil der NMUN Delegation zu sein, da es mir die Möglichkeit gibt einen direkten Einblick in die Diplomatie zu bekommen. Mich haben schon immer kulturelle Überschneidungssituationen interessiert und ich finde es besonders interessant, diese auf einem internationalen politischen Feld zu erleben. Ich bin gespannt, neue Erfahrungen zu machen und mich durch die neuen Herausforderungen weiterzuentwickeln. Besonders freue ich mich schon auf eine tolle Zeit mit der Chemnitzer Delegation sowie darauf politisch interessierte Menschen aus der ganzen Welt kennenzulernen.

Hequn Wang, 22 Jahre, China

Studium: Bachelor Soziologie, 5. Semester

Komitee: United Nations Educational, Scientific and Cultural Organsitation (UNESCO)

Aufgabe: Abschlussbericht Studium: Bachelor Soziologie, 5. Semester

Komitee: United Nations Educational, Scientific and Cultural Organsitation (UNESCO)

Aufgabe: Abschlussbericht
Hequn Wang
Meine Motivation:
Als Soziologiestudentin studiere ich Sozialstrukturen verschiedener Länder und versuche immer menschliches soziales Verhalten sowie soziale Probleme auf der Makro- und Mikroebene zu erklären. Das NMUN-Projekt bietet die perfekte Gelegenheit, zusammen zu arbeiten und praktische Erfahrungen zu sammeln. Ich finde es sehr spannend zu lernen, wie Delegationen verschiedener Länder mit ihren unterschiedlichen politischen Positionen und Problemen zusammentreffen, diskutieren und Lösungen suchen. All das sehe ich als große Herausforderung auf die ich mich schon sehr freue.

Kevin Bolz, 22 Jahre, Sachsen

Studium: Bachelor Wirtschaftswissenschaften, 5. Semester

Komitee: Non-Proliteration Treaty Review Cenference (NPT RevCon)

Aufgabe: Flyer und Werbematerialien Studium: Bachelor Wirtschaftswissenschaften, 5. Semester

Komitee: Non-Proliteration Treaty Review Cenference (NPT RevCon)

Aufgabe: Flyer und Werbematerialien
Kevin Bolz
Meine Motivation:
Im Rahmen meines wirtschaftswissenschaftlichen Studiums interessiere ich mich für politische Fragestellungen, die einerseits von ökonomischer Bewandtnis sind, andererseits politische Differenzen mit sich bringen, die den regen Austausch verschiedener Nationen und Kulturen erfordern. Ich freue mich darauf, hinter die Kulissen auf die Arbeit der Vereinten Nationen – vor allem in Krisensituationen – schauen zu können und diplomatische Erfahrungen sammeln zu dürfen.

Klára Sobeková, 23 Jahre, Slowakei

Studium: Master Europäische Integration, 3. Semester

Komitee: General Assembly Third Committee (GA3)

Aufgabe: Party und Events Studium: Master Europäische Integration, 3. Semester

Komitee: General Assembly Third Committee (GA3)

Aufgabe: Party und Events
Klára Sobeková
Meine Motivation:
Während meines Studiums habe ich viel über das Funktionieren der UNO, über ihre Gründung und Prinzipien sowie die Rolle dieser Organisation in der heutigen Welt gelernt. Die Teilnahme an NMUN bietet mir jetzt die ideale Möglichkeit, meine theoretischen Erfahrungen in der Praxis anzuwenden und meine Kenntnisse über die internationale Politik und ihre Akteure weiter zu verbessern. Natürlich freue ich mich aber auf meine Mit-Delegates und auf andere Leute, die ich dank diesem Projekt treffen kann.

Nghadhnjin Simnica, 20 Jahre, Mecklenburg-Vorpommern

Studium: Bachelor Wirtschaftswissenschaften, 3. Semester

Komitee: United Nations Environment Programme (UNEP)

Aufgabe: Sponsoren Studium: Bachelor Wirtschaftswissenschaften, 3. Semester

Komitee: United Nations Environment Programme (UNEP)

Aufgabe: Sponsoren
Nghadhnjin Simnica
Meine Motivation:
Seit vielen Jahren verfolge ich politische Debatten begeistert insbesondere in der UNO und sehe daher in NMUN die Möglichkeit meine Kenntnisse über internationale Politik weitestgehend zu vertiefen sowie neue Kompetenzen zu erlangen, die in meiner späteren beruflichen Karriere nützlich sein können. Ich freue mich darauf neue Kontakte zu knüpfen und Teil dieser Delegation zu sein!

Samira Jerke, 21 Jahre, Nordrhein-Westfalen

Studium: Bachelor Europastudien (kulturwissenschaftliche Ausrichtung), 3. Semester

Komitee: Committee on the Exercise ot the Inalienable Rights of the Palestinian Pepole (CEIRPP)

Aufgabe: Flyer und Werbematerialien Studium: Bachelor Europastudien (kulturwissenschaftliche Ausrichtung), 3. Semester

Komitee: Committee on the Exercise ot the Inalienable Rights of the Palestinian Pepole (CEIRPP)

Aufgabe: Flyer und Werbematerialien
Samira Jerke
Meine Motivation:
Für die NMUN-Delegation habe ich mich beworben, da ich mich sehr für die Arbeit von internationalen Organisationen interessiere. Nach meinem Studium der Europastudien mit kulturwissenschaftlicher Ausrichtung würde ich sehr gerne beim Auswärtigen Amt arbeiten. Daher mein Interesse am NMUN-Projekt.

Sarah Abeln, 23 Jahre, Niedersachsen

Studium: Master Management and Organization Studies, 2. Semester

Komitee: Special Committee on Peacekeeping Operations (C-34)

Aufgabe: Party und Events
Sarah Abeln
Meine Motivation:
An einer Simulation der Vereinten Nationen teilzunehmen - das ist eine einzigartige Möglichkeit! Ich möchte hautnah erleben, wie die Vereinten Nationen funktionieren, ich möchte mitreden, debattieren und ein solches Zusammentreffen einmal aus der Perspektive eines komplett neuen Landes erfahren. Ich möchte internationale Politik erleben, mitgestalten, tolle Leute aus verschiedenen Ländern kennenlernen und mich intensiv mit einem Land auseinandersetzen. Ich freue mich auf tolle Sitzungen, spannende Diskussionen und ein einzigartiges Erlebnis in New York.

Sophie Barthen, 28 Jahre, Sachsen

Studium: Bachelor Europäische Geschichte, 7. Semester

Komitee: Economic Commission for Africa (ECA)

Aufgabe: Fotos
Sophie Barthen
Meine Motivation:
Das National Model United Nations ist eine großartige Gelegenheit, die Arbeitsweise einer weltumspannenden Organisation wie den Vereinten Nationen aus nächster Nähe kennenzulernen. Ich freue mich auf die gemeinsamen Aufgaben, die Gespräche mit vielen unterschiedlichen Menschen und natürlich auf einen ganz besonderen Blick hinter die Kulissen der internationalen Politik. Die kommende Zeit wird voller Erfahrungen, Eindrücke und Erlebnisse für uns alle sein.

Vera Paul, 26 Jahre, Rheinland-Pfalz

Studium: Master Informatik für Geistes- und Sozialwissenschaften, 2. Semester

Komitee: General Assembly First Committee (GA1)

Aufgabe: Website und Facebook
Vera Paul

Meine Motivation:
Am meisten freue ich mich darauf im Zuge der NMUN Teilnahme in einem internationalen Umfeld mit unterschiedlichsten Studenten aktuelle politische Themen zu diskutieren und dabei neue Sichtweisen zu erfahren. Für mich ist die persönliche Entwicklung während des Studiums neben dem Lehrstoff sehr wichtig und ich bin mir sicher aus dem Projekt wertvolle Lebenserfahrungen mitzunehmen.

Neuigkeiten von der Chemnitzer Delegation 2015

Chemnitzer Delegation erneut mehrfach in New York ausgezeichnet

Bei der weltweit größten UN-Simulation erhielt das Team der TU Chemnitz wieder zwei Auszeichnungen, für ihre gute Vorbereitung und ihren realitätsgetreuen Auftritt während der Konferenz

  • Die Delegation im Raum der UN-Generalversammlung mit ihren beiden Awards
  • Stiliyan Stoyanov und Sophie Barthen mit dem Award für das Position Paper Malis im ihrem Komitee Economic Council for Africa
  • Faculty Advisor Dr. Antje Nötzold und Magdalena Oertel präsentieren stolz die Awards /"ihrer/" Delegation bei NMUN 2015

Die Studentendelegation der Technischen Universität Chemnitz hat wieder sehr erfolgreich an der National Model United Nations (NMUN)-Konferenz vom 29. März bis 2. April 2015 teilgenommen. Zu dieser weltweit größten UN-Simulation kamen in diesem Jahr etwa 5.500 Studierende von mehr als 300 Hochschulen nach New York. Die 16 Chemnitzer Studierenden erhielten in diesem Jahr zwei der begehrten Preise. Für ihre hervorragende Vorbereitung auf die UN-Simulation wurden sie im Komitee Economic Council for Africa (Wirtschaftsrat für Afrika) mit dem "Outstanding Position Paper Award" ausgezeichnet. In den vor der Simulation einzureichenden Position Papers müssen die jeweiligen Positionen und Ziele des zu vertretenden Landes hinsichtlich der drei möglichen Simulationsthemen dargestellt werden.

Neben Preisen für die Vorbereitung werden die Delegationen insgesamt hinsichtlich engagierter und regelkonformer Mitarbeit sowie einer authentischen Repräsentation ihres Landes bewertet. Dabei wurde die Chemnitzer Delegation für hervorragende Mitarbeit und Repräsentation Malis während der Konferenz mit der Auszeichnung „Honorable Mention Delegation“ geehrt. Damit reiht sich die TU Chemnitz auch in diesem Jahr ein in die Liste großer, namenhafter Universitäten weltweit, die für ihre Teilnahme an der NMUN Konferenz 2015 ausgezeichnet wurden. Die TU Chemnitz ist die einzige sächsische Universität die an der NMUN-Konferenz in New York teilnimmt - und das bereits zum zwölften Mal. Dieses Jahr vertraten die Chemnitzer Studierenden in ihrer Rolle als Diplomaten die Interessen des westafrikanischen Landes Mali. Eine schwierige Aufgabe.

Während ihres Aufenthaltes in den USA nahmen die Studierenden aus Chemnitz nicht nur an der Simulation in New York teil, bei der sie Reden hielten, politische Interessen vertraten und Kompromisse aushandelten sowie schließlich Resolutionen verfassten und verabschiedeten - genau wie echte UN-Delegierte. Um für ihre Aufgabe gewappnet zu sein, bereiteten sich die Studierenden seit Oktober bei wöchentlichen Treffen und Blocksitzungen intensiv vor. Neben der Einarbeitung in die Positionen Malis mussten die "Rules of Procedure", der Ablauf und die speziellen Verfahrensregeln von UN-Sitzungen, eingeübt werden. Nach Probesimulationen in Hamburg und Erfurt bildete die Reise in die USA den Höhepunkt des NMUN-Projekts. In Washington D.C. und New York erhielten sie vor Beginn der Simulation zahlreiche Einblicke in die Weltpolitik und die Positionen Malis - unter anderem von der Deutschen Botschaft und der Deutschen Repräsentanz bei der UN, dem U.S. Institute for Peace, the Brookings Institution sowie als besonderes Highlight bei der Mali Mission to the UN vom Minister Counselor Dianguina dit Yaya Doucouré, der als ihr „echtes“ Pendant Mali in UN Komitees vertritt.

Team-Leiterin Dr. Antje Nötzold freut sich sehr über das ausgezeichnete Abschneiden der Chemnitzer Studierenden. "Die Preise würdigen die intensive Vorbereitung der Delegation und die schwierige Aufgabe der Einarbeitung in die Positionen Malis sowie die Vertretung eines relativ gering international vernetzten und wenig bekannten afrikanischen Landes. Mit ihren Kenntnissen der UN-Arbeitsweise und der realitätsgetreuen Repräsentation der Interessen Malis konnten die Studierenden als Diplomaten auf Zeit bei der UN-Simulation dennoch überzeugen. Ich bin sehr stolz auf `meine´ Delegates!", sagt die Mitarbeiterin der Professur Internationale Politik, an der das Projekt betreut wird. Auch Prof. Dr. Beate Neuss, Inhaberin dieser Professur, ist beeindruckt von dem hohen Niveau, das das "Uni goes UNO"-Projekt erreicht hat, sowie von der wiederholten Auszeichnung eines Chemnitzer NMUN-Teams: "Die Studierenden der TU Chemnitz waren 2015, wie auch in den Jahren zuvor, auf dem gleichen hohen Niveau wie die Delegationen von vielen namhaften Hochschulen rund um den Globus. Dafür gilt ihnen meine Hochachtung."

Am Projekt "Uni Goes UNO", das auch für die nächste NMUN Konferenz 2016 fortgeführt wird, können Studierende aller Studiengänge der TU Chemnitz teilnehmen. "Wir freuen uns schon darauf, dass sich auch für 2016 wieder ein motiviertes Team findet. Die Teilnehmer werden bereits in der intensiven Vorbereitung viel über die Abläufe in der Weltpolitik, das Debattieren in der Konferenzsprache Englisch, den Austausch mit anderen internationalen Simulationsteilnehmer sowie über das Arbeiten im Team lernen und sicherlich ebenfalls auf dem diplomatischen Parkett in New York glänzen“, ergänzt Prof. Neuss.

Reisetagebuch NMUN New York

Tag 1: Sontnag, 22. März - Walking-Tour durch die amerikanische Geschichte – die Delegation erkundet Washington DC

Für unseren ersten gemeinsamen Tag in Washington DC nutzten eine Führung entlang der "National Mal", eine große Parkanlage vom Capitol über das Weiße Haus bis zum Lincoln Memorial, geplant. Leider mussten wir dabei auf unsere Faculty Advisor Antje und Magda verzichten, die aufgrund des Pilotenstreiks gestern nicht nach Washington reisen konnten. Also machten wir uns allein auf den Weg zum Treffpunkt mit unserem Guide Lauren. Dabei wurden wir vom Secret Service aufgefordert einen Umweg zu laufen, denn plötzlich kreuzte ein langer Fahrzeug-Konvoi unseren Weg und im Nachhinein haben wir erfahren, dass dies eine Kolonne mit Barack Obama war. So nah werden die meisten von uns dem amerikanischen Staatspräsidenten wohl nicht mehr kommen.

Während unserer Walking Tour hat Lauren uns insbesondere die Monument Area gezeigt, in der sich berühmte Sehenswürdigkeiten wie das Washington Monument, das World War II Memorial oder das Lincoln Memorial befinden. Lauren präsentierte uns interessante Fakten aus der Geschichte der Denkmäler und vergaß auch nicht spannende Legenden und Anekdoten zu erwähnen, die sich um einige dieser Sehenswürdigkeiten ranken. So erfuhren wir beispielsweise wie die anti-katholische „No-Nothing-Party" einen Stein des Washington Monuments, welcher von Papst Pius gespendet wurde, stahl und im Potomac River als politisches Statement gegen den steigenden Einfluss von Immigraten, vor allem der irischen Einwanderer, versenkte. Wir nutzen den strahlenden Sonnenschein und schossen viele Erinnerungsfotos. Besonders beeindruckend war das Lincoln Memorial, nicht nur, weil es sich hervorragend als Fotomotiv eignet, sondern auch einen Verbindungspunkt zur amerikanischen Geschichte darstellt. Unter anderem hatten wir die Möglichkeit exakt an dem Punkt zu stehen, an dem Martin Luther King seine berühmte „I have a dream“-Rede hielt. Von den Stufen des Lincoln-Monuments hatten wir einen atemberaubenden Ausblick auf das Washington Monument und das World War II Memorial, im Hintergrund erhob sich die mächtige Kuppel des Kapitol.

Den Rest des Tages nutzen wir in kleinen Gruppen und besuchten unter anderem das Smithsonian’s National Museum of the American Indian, das National Space and Air Museum und das Kapitol. Abschließend verbrachte die Delegation den Abend gemeinsam in der Hotellobby und nutze die Zeit, sich weiter auf die anstehenden Botschafts-Besuche und die Simulation in New York vorzubereiten.

(Autoren: Mima Hohage und Anett Daniel)

  • Gruppenbild Delegation 2015 Lincoln Memorial
  • Walking Tour mit Tourgiude
  • Weißes Haus Christine, Anett und Mima

Tag 2: Montag, 23. März - Unsere ersten spannenden Termine: Von der Konrad-Adenauer-Stiftung zur Botschaft von Mali

Der zweite Tag in Washington begrüßte uns von einer kalten aber dennoch sehr sonnigen Seiten. Hochmotiviert und perfekt vorbereitet brach die Chemnitzer Delegation in das alte Botschaftsviertel auf, um in der Konrad-Adenauer-Stiftung den ersten Termin in der Hauptstadt wahrzunehmen. Bei einer kleinen Stärkung mi t Kaffee und Keksen empfing uns der Leiter des Auslandsbüros Dr. Lars Hänsel. Nach einem Überblicksvortrag über die künftigen innen- und außenpolitischen Herausforderungen für die USA, analysierte Herr Hänsel die zweite Amtszeit von Obama und berichtete über die politischen sowie wirtschaftlichen Aspekte von TTIP. Darüber hinaus standen uns ebenfalls die beiden KAS-Mitarbeiter, Jeanene Lairo und Elmar Sulk, für unsere detailierten Fragen über die Ukraine-Krise, die Beziehung zu Russland und die Bedrohung durch den Islamischen Staat zur Verfügung. Im Anschluss an dieses Treffen nahm die Chemnitzer Delegation ihren zweiten Termin in der Botschaft von Mali wahr, wo uns sogar der Botschafter, Mr. Tiena Coulibaly, sogar höchstpersönlich empfing.

Nach einem kleinen Imbiss gingen einige Delegierte zurück ins Hotel, um in Vorbereitung auf New York an ihren Reden zu arbeiten. Andere nutzten wiederum die Zeit, um sich von den Smithsonian Museen und den Sehenswürdigkeiten Washingtons begeistern zu lassen. Am Abend bot sich uns die Möglichkeit mit traditionellen afrikanischen Köstlichkeiten auf „unser“ Land beim Kick-off Dinner einzustimmen. Mit diesen neuen kulinarischen Erfahrungen endete ein sehr ereignisreicher Tag in Washington.

(Autoren: Vera Paul und Ngadhnjin Simnica)

  • (v.l.) Stiliyan Stoyanov, Donato Bliek und der Botschafter von Mali, Tiena Coulibaly
  • Chemnitzer Delegation mit dem Botschafter von Mali, Mr. Tiena Coulibaly
  • (v.l.) Vera Paul, Dr. Lars Hänsel und Ngadhnjin Simnica in der KAS
  • Die Delegation im Auslandsbüro der Konrad-Adenauer-Stiftung

Tag 3: Dienstag, 24. März - Eintauchen in die Think Tank World Washingtons

Bereits beim landestypischen Frühstück war uns bewusst, dass heute ein besonders intensiver und zugleich ereignisreicher Tag auf uns zukommen würde, denn unser Kalender sah drei Termine bei namhaften politischen Forschungsinstituten, sog. „Think Tanks“, vor. Im Anschluss an einen erfrischenden Morgenspaziergang empfing uns Emily Fornof im United States Institute of Peace (USIP), wo sie als Projektassistentin im Rahmen des „Africa Program“ zu politischen und sozio-kulturellen Aspekten forscht. Darüber hinaus war sie als Volontär bei den „Peace Corps“ in Mali tätig, um vor allem soziale Projekte vor Ort zu unterstützen. In ihrem Vortrag berichtete sie uns über die aktuelle poltische Konfliktsituation in Mali, beleuchtete die Beziehungen zu Frankreich sowie die ethnische Vielfalt und die damit einhergehenden Herausforderungen für das Land. Im Bezug auf unsere Fragen erläuterte sie ausführlich die Chancen einer Bildungsreform, wobei sie den Fokus auf einen notwendigen Know-how-Transfer legte und ging abschließend auf die Rolle der Frau in der Wirtschaft ein.

Auf dem Weg zum zweiten Termin im „the Brookings Institute“ besuchten wir das Albert-Einstein-Denkmal und genehmigten uns anschließend eine kleine Stärkung in Form von typisch amerikanischer Pizza. Dr. Amadou Sy, Mitarbeiter der „Africa Growth Initiative“, empfing uns in perfektem Deutsch mit den Worten: „Guten Tag, wie geht es Ihnen?“ In seinem Vortrag charakterisierte Herr Sy die unterschiedlichen Transformations- und Demokratisierungsprozesse in Afrika und deren Auswirkungen auf die finanziellen und infrastrukturellen Entwicklungen. Ferner thematisierte er die Problematik der Stabilität in den afrikanischen Ländern, die durch externe Vorgaben geschaffen wird und hob hierfür die Bedeutung einer gut ausgebildeten jungen Generation hervor.

Direkt im Anschluss nahmen wir unseren dritten Termin im American Institute for Contemporary German Studies (AICGS) wahr. Das Institut, das sich an die John-Hopkins University gliedert, beschäftigt sich seit über 30 Jahren mit den politischen, wirtschaftlichen, kulturellen und gesellschaftlichen Aspekten der transatlantischen Beziehungen. Dr. Gale Mattox, Director Foreign and Domestic Policy Program und Parke Nicholson, Senior Research Program Associate, berichteten uns über die Komplexität der deutsch-amerikanischen Beziehungen, die Rolle Deutschlands bei der Verhandlung zum Minsk-Abkommen sowie die damit einhergehende Positionierung der EU und schilderten zudem die Eindrücke zur Energiewende aus dem amerikanischen Blickwinkel.

Die vielfältigen und gewinnbringenden Informationen der erfolgreichen Besuche wurden während eines Spaziergangs durch Georgetown, einen der ältesten Stadtteile Washingtons, ausführlich in der Gruppe diskutiert.

(Autoren: Donato Bliek und Denis Bremora)

  • (v_l_) Denis Bremora, Parke Nicholson, Gale Mattox und Donato Bliek im AICGS
  • NMUN Delegation vor dem United States Institute of Peace
  • Diskussionsrunde mit Amadou Sy im Forschungsinstitut the Brookings Institution
  • Zu Besuch im transatlantischen Think Tank AICGS

Tag 4: Mittwoch, 25. März - Vom Pentagon über die deutsche Botschaft zum NBA Spiel

Für unseren letzten Tag in Washington D.C. standen noch drei spannende Termine auf der Tagesordnung: das Pentagon, die deutsche Botschaft und der Besuch eines NBA-Basketballspiels. Nachdem wir uns alle mit U-Bahntickets ausgestattet hatten, erreichten wir nach einer halben Stunde im Untergrund unser erstes Ziel: das amerikanische Verteidigungsministerium, besser bekannt als das Pentagon. In einer interessanten Führung erfuhren wir, dass das Pentagon 1943 innerhalb von nur 16 Monaten gebaut wurde, da die Notwendigkeit eines gemeinsamen Hauptquartiers für die verschiedenen Verteidigungsressort bestand, sowie die Tatsache, dass das Weiße Haus über einhundertmal in das Pentagon passt. 131 Rolltreppen, 31 Aufzüge und 35 000 Tassen Kaffee sprechen eine eindeutige Sprache, beim Pentagon handelt es sich um eine Stadt in der Stadt. Hier befinden sich auch die Hauptquartiere aller fünf Bereiche des Verteidigungsministeriums: US Army, US Air Force, US Navy, US Marine Corps und die United States Coast Guard. Bewegende Eindrücke konnten wir an der Stelle gewinnen, an am 11. September 2001 eines der entführten Flugzeuge einen Flügel des Pentagons zerstörte. An dieser Stelle befinden sich heute eine Gedenkstätte sowie eine kleine Kapelle.

Weiter ging es zur deutschen Botschaft, die seit Ende letzten Jahres nach jahrelanger Renovierung wieder im historischen Viertel Georgetown gelegen ist. Marius Oswald von der politischen Abteilung nahm uns freundlich in Empfang und brachte uns in seinem Vortrag die Tätigkeitsbereiche des Auswärtigen Amtes sowie seine Arbeit als Diplomat in Washington näher. Wir erfuhren von ihm, welche Karrierechancen, internationale und interkulturelle Erfahrungen der Auswärtige Dienst bereithält. Im Anschluss beantwortete er unsere zahlreichen Fragen über den Arbeitsalltag eines Botschaftsangestellten, seine persönliche Erfahrungen als Diplomat in Krisenregionen und zu Praktikumsmöglichkeiten.

Krönender Abschluss des Tages war der Besuch eines NBA- Spiels der Washington Wizards gegen die Indiana Pacers. Wenn auch die Heimmannschaft in den letzten Sekunden knapp dem Gegner unterlag, konnten wir den „American Spirit“ eines Basketballspieles live erleben.

(Autoren: Sophie Barthen und Samira Jerke)

  • Samira Jerke (l) und Sophie Barthen (r) mit dem US Lieutenant der Ehrengarde, der uns durch das Pentagon geführt hat
  • Marius Oswald empfing NMUN Delegation in der deutschen Botschaft in Washington
  • Die Delegation im US Verteidigungsministerium, dem Pentagon
  • Beim Basketballspiel der Washington Wizards im Stadium

Tag 5: Donnerstag, 26. März - „In New York - Big lights will inspire you!“

Nach einem entspannten gemeinsamen Frühstück im Hotel brachen wir am Vormittag mit einem lachenden und einem weinenden Auge nach New York auf. Nach einem anstrengenden Weg mit unseren großen Koffern und eine Metrofahrt später, erreichten wir unseren Bus. Da dieser bis auf den letzten Platz gefüllt war, brauchten die Fahrer höchstes analytisches Geschick, bis die vielen Gepäckstücke alle untergebracht waren, sodass sich unsere Fahrt zusammen mit dem dichten Verkehr auf fast sechs Stunden verlängerte.

Wir nutzen die Busfahrt um etwas verpassten Schlaf der aufregenden Tage in Washington nachzuholen, aber auch um an unseren Reden und Verhandlungsstrategien für die NMUN Konferenz zu arbeiten. Freudig und erwartungsvoll hielten wir nach der berühmten Skyline Ausschau. Leider war der Wettergott aber heute nicht auf unserer Seite und wir wurden enttäuscht, da die Skyline durch den dichten Nebel über Manhattan verdeckt war.

Im Sheraton angekommen lernten wir schon nach kurzer Zeit andere Delegates kennen. Doch vom Hunger getrieben beeilten wir uns, unser Zimmer einzurichten und kurze Zeit später zog es uns hinaus auf die bereits hell erleuchteten Straßen zum nahegelegenen Times Square. An dem einzigartigen, quirligen Platz konnten wir uns kaum satt sehen - ein beeindruckender und unvergesslicher erster Eindruck. Noch dazu wurden unsere Mägen mit vielfältigen Essensangeboten glücklich gemacht.

So ließen wir den Abend entspannt ausklingen in Vorfreude auf die kommenden ereignisreichen Tage in New York, die morgen mit Besuchen bei den ständigen Vertretungen Deutschlands und Malis bei den Vereinten Nationen gleich spannend beginnen werden.

(Autorinnen: Hequn Wang und Diana Laubender)

  • Voller Vorfreude auf New York wartet die Delegation an der Union Station auf den Bus, der sie nach New York bringt
  • Diana( l ) und Wang( r ) freuen sich über die Ankunft am Sheraton
  • Diana ( l ) und Wang ( r ) auf dem Times Square
  • Wang, Sarah, Diana und Franca ( v.l.) auf dem Weg zum Times Square in der Lobby des Sheraton

Tag 6: Freitag, 27. März - Our Mission UN – Wir kommen unserer diplomatischen Mission immer näher

Welch ein unbeschreibliches Gefühl aus dem Hoteleingang zu treten und inmitten der Hochhaustürme Manhattans zu stehen. Auf dem Weg zu unserem ersten Termin des Tages bei der Ständigen Vertretung Deutschlands bei den Vereinten Nationen waren wir völlig eingenommen von der Stadt und ihrem morgendlichen Flair. Nachdem wir auf die 1st Avenue abgebogen waren, tauchte plötzlich das beeindruckende Headquarter der UN vor uns auf. Wir sind tatsächlich da!

In der „German Mission to the UN“ erhielten wir vom Pressesprecher Christian Doktor einen ausführlichen Einblick in die aktuellen Leitlinien der deutschen Politik bei der UN. „Die UN ist immer nur so gut wie ihre Mitgliedsstaaten sie sein lassen“. Mit dieser Aussage eröffnete er seinen Vortrag über Themen wie die globale Durchsetzung von internationalem Recht und Menschenrechten, den aktuellen Prozess der finalen Abstimmung der Post 2015 Agenda, die auf der Vollversammlung der UN im Herbst beschlossen werden soll, sowie die Aufnahme syrischer Flüchtlinge in Deutschland im Kontext von Solidarität und Verantwortung innerhalb der internationalen Gemeinschaft.

Danach erhielten wir die Möglichkeit zu Fragen und Diskussion. Von besonderem Interesse waren dabei für unsere Delegation Themen wie das Recht auf Privatheit im digitalen Zeitalter, die Implementierung der Ziele der Post 2015 Agenda sowie die Kooperationen Deutschlands in der Arbeit bei der UN. Darüber hinaus gab Herr Doktor aus seiner vorangegangenen Position im Team für den Sicherheitsrat während der deutschen Mitgliedschaft als nichtständiges Mitglied 2011/2012 wertvolle Einblicke in den Verhandlungsalltag und die verschiedenen internationalen Verhandlungstechniken.

Nach einer kurzen Lunch-Pause ging es mit der Metro zur Ständigen Vertretung Malis bei den Vereinten Nationen, wo sich der Minister Counselor Dianguina dit Yaya Doucouré persönlich die Zeit nahm, uns die aktuelle Situation in Mali und die Positionen seines Landes bei den UN zu erläutern. Anschließend hatten wir die einmalige Gelegenheit unser in der monatelangen Vorbereitung erarbeitetes Wissen hinsichtlich der Position Malis zu den Themen der NMUN Konferenz 2015 abzugleichen und in einigen Details durch Fragen zu vertiefen.

Diese umfassten vor allem die Beziehungen Malis zu seinen Nachbarstaaten, Lösungsansätze für eine nachhaltige Energieversorgung, die Rolle der Frauen in Mali und die UN Friedensmission MINUSMA im Land. Die Erkenntnisse unseres Besuches waren nochmal sehr hilfreich für die weitere Vorbereitung der Themen in den einzelnen Komitees und die Darstellung durch einen Repräsentanten Malis in der „echten“ UN aufschlussreich für die kommenden Verhandlungen.

Unsere Erfahrungen des Tages konnten wir gleich noch in unsere Reden für NMUN einfließen lassen und beim Speech-Training am Abend unter Beweis stellen. Dabei trugen wir unsere ersten vorbereiteten Reden de Gruppe vor, diskutierten diese und gaben uns gegenseitig Anregungen zu Inhalt und Rhetorik. Trotz unserer intensiven Vorbereitung rücken mit der Konferenz aber auch Aufregung und Anspannung immer näher.

(Autoren: Christine Klemm und Kevin Bolz)

  • Kevin Bolz und Christine Klemm bei der Ständigen Vertretung Deutschlands bei den VN
  • Der Pressesprecher (Mitte) der ständigen Vertretung brieft die NMUN Delegates über internationale Verhandlungsstrategien bei den VN
  • Vom Besprechungsraum konnten wir direkt auf das Hauptquartier der VN blicken
  • Die NMUN Delegation im Deutschen Haus, dem Sitz der Ständigen Vertretung Deutschlands bei den VN
  • Franca Gleim, Diana Laubender und Sophie Barthen (v.l) beim Treffen mit dem Minister Counselor Dianguina dit Yaya Doucouré in der Mali Mission to the UN
  • Die NMUN 2015 Delegation mit dem Minister Counselor Mali Herrn Dianguina dit Yaya Doucouré

Tag 7: Samstag, 27. März - 6 Stunden New York - eine Walkingtour durch Downtown Manhattan

Der zweite Tag in New York stand ganz unter dem Motto Sightseeing. Nach einem kurzen Frühstück hieß es rein in die Turnschuhe und ab zum Times Square und mit der U-Bahn an den südlichen Zipfel Manhattans. Bei eisigen Temperaturen an der Wall Street angekommen, empfing uns Tom, unser Tourguide für den Tag. Alsbald erfuhren wir, dass New York, damals noch New Amsterdam unter niederländischer Herrschaft als Handelsplatz entstand, dann als britischen Kolonie eingenommen wurde und 1664 seinen neuen Namen nach dem Duke of York erhielt. Unser Weg aus dem Financial District führte uns auch am 9/11 Memorial vorbei. Hier erinnern zwei gigantische Wasserfälle in den Untergrund, die in den „Fußstapfen“ der beiden eingefallenen Zwillingstürme des World Trade Centers errichtet wurden, an die tausende Opfer des Terroranschlags. Direkt daneben ragt das erst letztes Jahr fertiggestellt neue One World Trade Center 541 m in den Himmel.

Das New York nach wie vor eine von Einwandern geprägte Stadt ist, zeigte sich auch während der Tour deutlich, als unser Guide uns durch Chinatown und nur wenige Blocks weiter durch Little Italy führte. Das Gefühl plötzlich an einem komplett anderen Ort zu sein, zog sich wie ein roter Faden durch unsere Tour. Nach einem kurzen Snack, Dumplings in Chinatown und Kaffee und Gebäck in Little Italy, ging es weiter in das hippe Stadtviertel SoHo. Mit seinen kleinen Boutiquen und den Film- und Popstars, die hier eine Wohnung haben, brachte es so manche weibliche Augen zum Glänzen. Darüber hinaus ist das Viertel noch immer sehr beliebt bei Künstlern und versprüht mit seinen einzigartigen Fassaden aus Gusseisen einen besonderen Charme.

Anschließend führte uns Tom nach Greenwich Village zum bekannten Washington Square Park, den die Gebäude der New York University umgeben. Nach einer Stunde Mittagpause ging es dann weiter durch die kleinen und überraschend ruhigen Straßenzüge des „westlichen Village“ in Richtung des neuen Trendviertel „Meatpacking District“. Dort führte uns ein kurzer Spaziergang auf der High Line dann zum Ende unserer Tour. Die High Line, eine alte Bahnlinie, welche auf Trassen durch Industriegebiete im Westen Manhattans führte, wurde in den letzten Jahren zu einem Park umgestaltet. Dieser bietet tolle Möglichkeiten der stressigen Stadt für einen kleinen Moment zu entkommen und die Skyline von New York zu genießen.

Nach einer heißen Dusche zum aufwärmen und einer kleinen Erholungspause kamen wir am Abend wieder zusammen, um gemeinsam in der Gruppe weiter an den Reden für unsere Komitees zu feilen und erste Strategien für die morgen beginnenden Sitzungen zu besprechen. Aufregung und Nervosität mischen sich jetzt langsam mit ein klein wenig Ungeduld, und von uns aus kann es nun endlich losgehen.

(Autoren: Sarah Abeln und Klára Sobeková)

  • Unser Guide Tom begrüßte uns an der Wall Street und führte uns die folgenden sechs Stunden durch die unterschiedlichen Viertel Downtown Manhattans
  • Tom und die Gruppe im Park des 9-11 Memorials, im Hintergrund das neue One World Trade Center, auch der Freedom Tower genannt
  • Tom erklärt die Gusseisen-Bauweise in Soho, dass sich vom Fabrikviertel zur angesagten Wohngegend auch für zahlreiche Stars entwickelte
  • Klàra Sobekova und Sarah Abeln auf der Highline, einem Park der auf einern ehemaligen über den Straßen gelegenen Eisenbahnstrecke angelegt wurde
  • Die Gruppe beim abendlichen Speech Training im Sheraton Hotel

Tag 8: Sonntag, 29. März - Endlich geht es los – die NMUN 2015 Konferenz ist eröffnet!

Unser dritter Tag in New York war gleichzeitig der erste Tag der langersehnten NMUN Konferenz. Als Einstieg war ein „Rules of Procedure“ Training angesetzt, dass allen Teilnehmern noch einmal die während der aktuellen Konferenz erlaubten Regeln näherbringen sollte. Zusehens füllte sich der Raum mit aufgeregten angehenden Delegierten und voller Neugier versuchten alle einen Blick auf die Namenschilder der anderen Teilnehmer zu erhaschen, um deren Land und Komitees zu erfahren und erste potentielle Verhandlungspartner zu identifizieren.

Am späten Nachmittag versammelten wir uns schließlich, ausgestattet mit unseren Konferenzunterlagen in der Hotellobby, um als Delegation Malis gemeinsam zur Eröffnungsveranstaltung - der „Opening Ceremony“ - zu gehen und in Gänze in unsere Rolle als UN-Diplomaten zu schlüpfen. Um 17 Uhr fiel endlich der Startschuss. Der bedruckende Saal des benachbarten Hilton Hotels war gefüllt mit über 3.000 Studierenden aus aller Welt. Das aufgeregte Stimmengewirr erstarb als der Secretary-General der Konferenz Théo Thieffry und sein Stab an Deputy- und Under-Secretary-Generals die Bühne betraten und uns alle herzlich begrüßten. Als Gastredner berichtete Prof. Luis Moreno-Ocampo, der frühere Ankläger beim Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag, über die Entwicklung des Schutzes von Menschenrechten und ihrer Durchsetzung im Rahmen des internationalen Rechts. Den Aspekt, das jeder einzelne einen Unterschied bewirken und, entsprechend dem diesjährigen NMUN Motto „Impact“, eine Einfluss auf die Gestaltung der Weltgemeinschaft nehmen kann, griff auch der Secretary-General in seiner Eröffnungsrede auf mit einem Plädoyer, die Bildungsmöglichkeiten zu stärken und diese zu nutzen. Dann erklärte er die diesjährige NMUN Konferenz für eröffnet.

Sofort eilten wir in die für unser Komitees zugeteilten Räumen, um uns die besten Plätze zu sichern. Dann begannen die erste Session der NMUN 2015, mit dem sogenannten „Roll Call“, um die Anwesenheit der Länder festzustellen, und anschließend folgte die Debatte über die Reihenfolge der zu behandelnden Themen, das „Agenda setting“. Endlich war es an der Zeit, die tagelang geübten Reden erstmals vor Publikum vorzutragen. In den Agenda setting Reden geht es darum für das präferierte der drei möglichen Themen der Komitee-Arbeit zu werben. Denn das Thema, das die Mehrheit in der Abstimmung im jeweilige Komitee erhält, wird uns in den nächsten Tagen intensiv und im Detail beschäftigen. Während sich einige Komitees recht schnell auf ein Thema einigen konnte, benötigten andere mehrere Abstimmungsdurchläufe. Schließlich hatten bis zum Ende der heutigen Sessions alle Komitees ihre Agenda festgelegt, sodass die inhaltliche Arbeit morgen früh beginnen kann.

In unserer anschließenden, schon fast nächtlichen Gruppenbesprechung tauschten wir gewonnene Eindrücke aus und teilten erste Erfolge. So konnte unsere Delegation zwei Reden zum Agenda setting sowie eine zum Komitee-Thema halten, drei Motions einbringen und die Gründung einer Arbeitsgruppe initiieren. Glücklich und hoch motiviert sind wir gespannt auf den morgigen Tag.

(Autoren: Franca Gleim und Stiliyan Stoyanov)

  • Die Chemnitzer Delegation als Diplomaten Malis bei der NMUN Opening Ceremony
  • Der Secretary-General der Konferenz Théo Thieffry erklärt NMUN 2015 für eröffnet
  • Miriam Hohage erklärt bei Roll Call die Anwesenheit Malis im United Nations Environment Programme
  • Samira Jerke hält im Komitee für die Durchsetzung der Rechte der Palästinenser eine der ersten Reden zum Thema <>

Tag 9: Montag, 30. März - Rein in die Komitees und ran an die Working Papers

In den zweiten Tag der Simulation starteten alle Delegierten engagiert und voller Vorfreude darauf, in ihren Komitees zu diskutieren und Kompromisse zwischen den unterschiedlichen Positionen und Ideen der Länder hinsichtlich der zu behandelnden Themen auszuarbeiteten. Obwohl die offiziellen Sessions der Konferenz heute erst am Nachmittag begannen, trafen sich einige von uns bereits früh am Morgen mit anderen Delegationen aus ihren Komitees um Arbeitsgruppen zu bilden und ihre Ideen auszutauschen. Diejenigen von uns, die in den Komitees sind, die am Ende in einem gemeinsamen Report über ihre Ergebnisse an die Generalversammlung berichten, nahmen vor Beginn der Sessions auch noch an einem Workshop zum „Report Writing“ teil. Da sich die zu schreibenden Reports in einigen Aspekten von den Resolutionen unterscheiden, die in den meisten Komitees erarbeitet werden. Bestens vorbereitet konnte heute somit die inhaltliche Arbeit beginnen.

Um 14 Uhr starteten schließlich die offiziellen Sessions und wir setzen unsere Verhandlungen fort. Während in den sogenannten „formal sessions“ alle an ihren Plätzen sitzen und die Länder ihre Positionen in kurzen Reden von 60 bis 90 Sekunden darstellen, wird in den Unterbrechungen - den „informal sessions“ - in Arbeitsgruppen an den sogenannten „Working Papers“ gearbeitet. In diesen stellt eine Gruppe von Delegierten ihre konkreten Vorschläge für das Thema zusammen. Wenn sich genügend Unterstützer für das „Working Paper“ gefunden haben, wird es beim Chair - dem Vorsitzenden des Komitees - eingereicht. Dieser prüft die Vorschläge und gibt Verbesserungsempfehlungen. Wenn die „Working Paper“ dann in Qualität und Innovation überzeugen, werden sie schließlich als Resolutionsentwürfe angenommen, die „Draft Resolutions“. Als erster Schritt wurden am Ende des heutigen Tages in allen Komitees bereits die ersten „Working Paper“ eingereicht.

Nachdem die Sessions in allen Komitees für heute beendet waren, traf sich die gesamte Delegation noch einmal zu einem kurzen Briefing, um das Erlebte auszutauschen und über die Fortschritte zu berichten. Obwohl in vielen Komitess leider nicht das von Mali favorisierte Thema bearbeitet wird, konnten wir uns dennoch alle erfolgreich in Arbeitsgruppen integrieren und in jedem Komitee für mindestens ein „Working Paper“ ein sogenannter „Sponsor“ werden, d.h. als Stifter diese maßgeblich inhaltlich mit prägen. Darüber hinaus konnten wir heute in vielen Komitees eine Rede halten.

Im Anschluss ließen wir den interessanten Tag mit neuen Bekannten in der „Delegates Lounge“ noch etwas ausklingen und sind gespannt, was der nächste Simulationstag bringt und ob alle unsere „Working Paper“ als Resolutionsentwürfe angenommen werden.

(Autoren: Ngadhnjim Simnica und Samira Jerke)

  • Vera Paul (2.v.l.) verhandelt im ersten Komitee der Genelerversammlung über die Kontrolle biologischer Waffen
  • Sarah Abeln (r.) arbeitet an mit anderen Delegieten an einem Working Paper über die regionale Gestaltung von Peace-keeping Missionen in Afrika
  • Anett Daniel erläutert in ihrer Rede vor dem Komitee der Überprüfungskonferenz des Atomwaffensperrvertrags Malis Position zur Verbesserung der technischen Kooperation der friedlichen Nutzung von Nuklearenergie

Tag 10: Dienstag, 31. März - „Meltdown Tuesday“ – Ausdauer-Challenge für die Delegation

Der heutige Tag war der längste und anstrengendste der NMUN Konferenz, an dem die ganze Arbeit der monatelangen Vorbereitungen und Verhandlungen der letzten Tag in Resolutionsentwürfen verschmilzt. Bereits 7:30 Uhr begann das Head Delegates Meeting, an dem auch die beiden gewählten Vertreter unserer Delegation teilnahmen, um den Organisatoren Feedback zur Konferenz zu geben. 8:30 Uhr starteten schließlich die Sessions in den kleineren Komitees, die heute bis 22 Uhr angesetzt waren. Zwar hatten die größeren Komitees heute morgen eine halbe Stunde länger um in Schwung zu kommen, dafür endete ihr offizieller Teil auch eine Stunde später.

Am Vormittag arbeiteten wir an der Fertigstellung der Entwürfe bzw. der Präzisierung unserer „Working Papers“, welche bis zur Mittagspause an die Chairs gesendet werden mussten, um noch berücksichtigt zu werden. Während die Komitee-Verantwortlichen diese prüften, nutzen einige Delegierte die Mittagpause, um sich die Beine in der Stadt zu vertreten und die beeindruckende Kulisse an Wolkenkratzerrund um unser Hotel auf sich wirken zu lassen. Andere tanken mit einen kurzen Nickerchen neue Kraft für den Rest des Tages, um mit frischen Ideen in ihre Komitees zurückzukehren.

Als die zweiten Sessions des Tages begannen, teilten die Chairs ihr Feedback durch Kommentare auf den Working Papers mit und forderten die Arbeitsgruppen dazu auf, Working Papers mit ähnlichen oder kombinierbaren Inhalten in einem zusammenzubringen, d.h. zu „mergen“. Diesem Prozess widmeten wir uns schließlich dem Rest des Tages. Trotz des langen Zeitraums, währenddessen immer einhundert prozentige Aufmerksamkeit gefragt war, um die Positionen Malis in den „Working Papers“ zu halten, wurde es nie langweilig. Viele Reden waren sehr emotional und beinhalteten interessante Fakten, die einem immer wieder die Augen öffneten, wie realitätsnah und wichtig die hier behandelten Themen sind.

Am Nachmittag gab es als kleine Belohnung für die Delegierten diverse Seminare mit Experten aus der Praxis, wie u.a. zum Thema „Media and International Affairs“ und „Climate Change: The Road to Paris“. Anschließend wurde den NMUN Teilnehmern noch die Möglichkeit geboten, vor Beginn der letzten Sessions des Tages, Repräsentanten verschiedener Universitäten kennen zu lernen und sich über Studiengänge im Bereich internationale Beziehungen und Diplomatie zu informieren.

Schließlich wurde noch weitere drei Stunden an den „Working Papers“ gefeilt und verschiedene „gemergt“. Gerade dieser Vorgang spiegelt eins der Ziele der UN wider, auf diplomatischem Weg gemeinsame Lösungen durch Verhandlung, Kooperation und Kompromiss zu erarbeiten. Kurz vor Ende der Sessions wurden in einigen Komitees schließlich die ersten „Working Papers“ als Resolutionsentwürfe - „Draft Resolutions“ - akzeptiert.

Damit war der Tag für unsere Delegation aber noch nicht ganz vorbei, denn direkt im Anschluss an die Sessions kamen wir wieder als Gruppe zusammen, um uns über unseren Tag auszutauschen. Wir konnten sehr viel positives Feedback geben, vor allem hinsichtlich des kooperativen Umgangs zwischen den Delegierten, und über zahlreiche Erfolge Malis in den Komitees berichten. Neben vielen Reden, Motions und einem ausdrücklichen Lob durch den Chair für die koordinierende Rolle in einer großen Arbeitsgruppe, wurden in vielen Komitees von uns mit ausgearbeitete „Working Papers“ als „Draft Resolutions“ akzeptiert. Nach diesem anstrengenden, aber erfolgreichen Tag fielen wir erschöpft aber zufrieden in unsere Betten und träumten schon ein wenig vom morgen anstehenden Abstimmungsprozess.

(Autoren: Denis Bremora und Hequn Wang)

  • Vera Paul und Denis Bremora (Mitte) in Mitten der über 300 Delegates im ersten Ausschuss der Generalversammlung während der fomal session
  • Miriam Hohage und Ngadhnjim Simnica engagieren sich beim Merging in den Arbeitsgruppen, dass Malis Interessen auch im finalen Entwurf gewahrt bleiben
  • Klára Sobeková und Franca Gleim (v.l.) prüfen die Working Papers anderer Arbeitsgruppen auf die Übereinstimmung mit den Interessen Malis
  • Hequn Wang wirbt in UNESCO für die malischen Ideen zur Verbesserung der Wasserversorgung durch Ressourceneffizienz
  • Diana Laubender spricht vor den über 300 Delegierten im Committee for Peacekeeping Operations

Tag 11: Mittwoch, 1. April - „Let´s vote!“

Trotz des strahlend blauen Himmels und des herrlichen Sonnenscheins im Big Apple hieß es für uns wieder: ab in die Komitees und ran an die Arbeit. Der erste Becher Kaffee und die Vorfreude auf den bevorstehenden Abstimmungsprozess ließen uns den arbeitsreichen und anstrengenden „Meltdown Tuesday“ schnell vergessen. Nach dem traditionellen „Roll Call“, in dem die Anwesenheit der Delegationen und somit die Mehrheitsverhältnisse für das Abstimmungsverfahren festgestellt werden, begann sogleich die Arbeit an unseren „Working Papers“. Bevor unsere Resolutionsentwürfe vom Chair angenommen wurden, mussten wir letzte Änderungen vornehmen, Kompromissformeln eingehen und schließlich Überzeugungsarbeit leisten, um andere Delegierte im Rahmen der Abstimmung für unsere Ideen und Lösungsvorschläge zu gewinnen. Dabei stellte sich das „merging“, die Verschmelzung ähnlicher Resolutionsentwürfe, als eine besondere Herausforderung heraus, da alle Delegierten versuchten, ihre Interessen konsequent zu verteidigen.

Nachdem die letzten Versionen der verbliebenen „Working Paper“ eingereicht, überprüft und anschließend akzeptiert wurden, freuten wir uns besonders, die Ergebnisse der harten Arbeit der letzten Tage in Form von ausgedruckten „Draft Resolutions“ in den Händen zu halten. Doch damit war die Arbeit noch lange nicht getan. Nun begann der nächste Prozess, in dem durch sogenannte „Ammendments“ letzte Änderungen am Text vorgenommen werden. Hierbei können ganze Sätze oder einzelne Wörter hinzugefügt bzw. gestrichen werden - das birgt die Gefahr, dass eigene Ideen und Vorschläge aus den „Drafts“ herausgenommen werden könnten.

Im Anschluss an diese heiße Phase, die wir alle gut überstanden hatten, sowie einer kleinen Mittagspause begann der langersehnte, aber auch unglaublich spannende Abstimmungsprozess, der mit der Motion „closure of debate“ eingeleitet wurde. Während des teilweise sehr langwierigen „Voting Procedure“, in dem es den Delegates nicht erlaubt ist den Raum zu verlassen, wird über jede „Draft“ entweder einstimmig („by acclamation“) oder per „Roll Call Vote“ (also in einer alphabetischer Reihenfolge der Staaten) einzeln abgestimmt. Besonders erfreulich war, dass alle „Draft Resolutions“ und „Reportes“ an denen Mali aktiv beteiligt war angenommen und somit zu offiziellen Resolutionen wurden.

In unserem letzten Gruppenmeeting schilderten wir unsere Erfolge und Eindrücke, wobei uns auch bewusst wurde, dass diese spannende Zeit, auf die wir uns lange vorbereiteten, nun so schnell vorbei ging. Zur Belohnung für unsere harte Arbeit beschlossen wir abends, gemeinsam essen zu gehen. Im „Junior`s“, einem der berühmtesten New Yorker Diner, genossen wir riesige Burger und traditionellen Cheesecake. Auf unserem Weg zurück ins Hotel nutzten wir einen Spaziergang über die Brooklyn Bridge, um uns von der hell erleuchteten Skyline Manhattans verzaubern zu lassen.

Trotz des anstrengenden und ereignisreichen Tages freuen sich alle auf die bevorstehende „Closing Ceremony“, die im Versammlungsraum der Generalversammlung der UN stattfindet. Ein besonderes Highlight stellt der zusätzlich geplante Besuch der Plenarsäle des „UN-Treuhandrats“ sowie des ECOSOC dar.

(Autorinnen: Anett Daniel und Christine Klemm)

  • Kevin Bolz wirbt nachdrücklich um weitere Unterstützung für von Mali mit entworfenen Resolutionen in der NPT Review Conference
  • Donato Bliek stimmt im zweiten Ausschuss der Generalversammlung für Mali ab, indem er das sogenannte Placard mit dem Ländernamen hochhält
  • Denis Bremora hält eine eindringliche Rede zur Kontrolle biologischer Waffen, in der er die internationale Gemeinschaft
  • Chemnitzer Delegation auf der Brooklyn Bridge
  • Auf dem Weg zu offiziellen Resolutionen - das Votingprocedure
  • Abendessen im American Diner in Brooklyn

Tag 12: Donnerstag, 2. April - Als krönender Abschluss - Wir tagen im Herzen der Diplomatie

So spät wie der Tag gestern endete, so früh begann der heutige auch schon. Als wir bereits um 7.30 Uhr die noch verschlafenen Straßen New Yorks entlangliefen, ließ die strahlende Sonne und der blaue Himmel schnell unsere Müdigkeit verfliegen. Nach einem 20-minütigen Fußmarsch, bei dem wir uns mit kleinen Snacks und Kaffee stärkten, erreichten wir endlich das prachtvolle UN-Hauptgebäude mit seinen 193 Flaggen - eine für jeden Mitgliedsstaat.

Dann hieß es: schnell durch die Sicherheitskontrolle, ab ins Gebäude und rein in den Saal des Treuhandrates und in den des Wirtschafts- und Sozialrats (ECOSOC) der UN, wo wir uns erst recht wie richtige Diplomaten fühlten. Während der dort simulierten Sitzung stellten wir die von uns erarbeiteten Resolutionen der vorangegangenen Tage vor und stimmten mittels des elektronischen Abstimmungssystems über diese ab. Anschließend mussten wir leider das schöne UN-Gebäude bis zur „Closing Ceremony“ wieder verlassen.

Die Zwischenzeit nutzten wir für eine kleine Mittagspause und gönnten uns ein typisch amerikanisches, deftiges Frühstück in einem Diner gleich um die Ecke. Während der verbliebenen Zeit erkundeten wir die direkte Umgebung mit ihrem schönen Blick auf den East River sowie auf den New Yorker Stadtteil Brooklyn. Auch dabei verging die Zeit wieder wie im Flug, sodass wir uns schnell auf den Weg zurück zum UN-Gebäude machten, um die besten Plätze zu sichern.

Dann war es auch schon so weit und wir überquerten die Schwelle des imposanten Plenarsaals der Generalversammlung. Nachdem die NMUN-Organisatoren in ihren einleitenden Worten die diesjährige Konferenz als sehr erfolgreich beschrieben und die Teilnehmer für ihr großes Engagement und die guten Lösungsvorschläge, die in den vergangenen Tagen entstanden, lobten, übergaben sie das Wort an die Gastrednerin, die US-Repräsentantin im fünften Ausschuss der Generalversammlung für Verwaltung und Budget. Sie sprach über die Bedeutung und die zentrale Aufgabe des Ausschusses sowie über die Verbindung zu sämtlichen Themenbereichen, die bei den Vereinten Nationen eine Rolle spielen. Anschließend begann der mit großer Spannung erwartete Teil der „Closing Ceremony“, in der die Vergabe der Auszeichnungen, der sogenannten „Awards“, verkündet wurde. Zu unserer großen Freude wurde unsere Delegation mit dem „Honorable Mention Delegation Award“ für unsere ausgezeichnete Leistung honoriert.

In alter Tradition fragte der Secretary-General Théo Thieffry am Ende der Zeremonie nach „Points and Motions“. Sofort schnellte unser Placard in die Höhe und zu unserem großen Erstaunen waren wir dieses Jahr diejenigen, die aufgerufen wurden und die Ehre hatten, die letzte Motion der Konferenz zu bringen, um NMUN bis zum nächsten Jahr zu vertagen: „Honorable Chair, distinguished fellow delegates, the delegation of Mali moves to adjourn the meeting until next year.“

Mit großem Applaus und standing ovations zeigten alle ihren gegenseitigen Respekt für die anstrengende Arbeit der letzten fünf Tage. Glücklich über unseren Erfolg und unsere gute Teamarbeit ließen wir den Tag gemeinsam mit unseren „fellow delegates“ auf dem Delegierten-Ball in der aufregendsten Stadt der Welt ausklingen.

(Autoren: Diana Laubender und Donato Bliek)

  • Die NMUN Delegation 2015 vor dem Hauptsitz der UN in New York
  • Hequn Wang stimmt für Mali in der Generalversammlung über das neue elektrnonische Votingsystem ab
  • Klara Sobakova, Hequn Wang, Samira Jerke, Donato Bliek und Christine Klemm (v.l.) warteten schon am frühen Morgen auf Einlass in die UN
  • Miriam Hohage, Sarah Abeln und Christine Klemm (v.l.) verfolgen während der Closing Ceremony den inspirierenden Ansprachen der Gastredner
  • Nachdem Mali die Motion bringen durfte, die NMUN Konferenz auf das nächste Jahr zu vertagen, schloss Secretary-General Theo Thieffry die NMUN 2015

Tag 13: Freitag, 03. April - Die letzten Stunden in New York

2 Wochen, 14 Tage, 336 Stunden, 19 Motions, 23 Reden und zwei Awards – eine aufregende Zeit liegt hinter uns. Den letzten Tag in New York konnte nun jeder so gestalten wie er wollte. Das Programm reichte von Museum über Shopping und von Sightseeing bis zum Blick auf die Freiheitsstatue bei einer Fahrt mit der Staten Island Ferry.

Zum krönenden Abschluss feierten wir den Geburtstag unseres Delegationsmitgliedes Sarah. Bei originalem amerikanischen Cheesecake mit Erdbeeren ließen wir die Erinnerungen der letzten Tage Revue passieren. Das erste Wiedersehen nach zwei Monaten in Washington, die ersten Treffen mit dem malischen Botschafter, unser Besuch im US Institute for Peace und bei Brookings, eine Vielzahl interessanter, aufschlussreicher und inspirierender Gespräche, unsere Ankunft in New York, die ersten Kontakte mit anderen Delegationen und schlussendlich die langen und beeindruckenden Tage der NMUN Konferenz mit dem Besuch im UN Hauptgebäude.

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge packen wir unsere Koffer und treten die Heimreise an. Es war für uns alle eine interessante, aufregende und prägende Zeit. Wir durften viele verschiedene Menschen kennen lernen und mit ihnen das Gespräch suchen sowie unsere Kenntnisse und Fähigkeiten testen und erweitern. Unter dem Credo: „Uni goes UNO“ traten wir unsere Reise an. Unter dem Credo: „ Mali Delegation 2015 goes TUC” bringen wir viele Erfahrungen und Eindrücke zurück nach Chemnitz.

(Autoren: Sophie Barthen und Franca Gleim)

Endlich geht es los!

In diesen Tagen machen wir uns auf den Weg in die USA. Unser Ziel: die Vereinten Nationen in New York. Dort werden wir vom 29. März bis 2. April gemeinsam mit 5.000 Studierenden aus der ganzen Welt in die Rolle von Diplomaten schlüpfen und als Länder­delegierte aktuelle Heraus­forderungen der Weltpolitik diskutieren. In diesem Jahr repräsentiert die Delegation der TU Chemnitz die Interessen des west­afrikanischen Landes Mali. Dabei werden wir Reden halten, Berichte vorlegen, Resolutionen schreiben: genauso wie die "echten" UN-Delegierten.

"Alle haben sich intensiv auf ihre Rolle als Repräsentanten Malis vorbereitet und in die Themen ihrer Komitees eingearbeitet", berichtet Donato Bliek, Student im Bachelor Politik­wissenschaft und Delegations­mitglied. "In Hamburg und Erfurt waren wir bereits Diplomaten auf Probe und konnten unser Verhandlungs­geschick schulen. Dabei haben wir nicht nur die komplexen Prozesse in der UNO simuliert, sondern mussten uns in einem internationalen, durch verschiedene kulturelle Hinter­gründe geprägten Umfeld bewegen und politische Kompromisse erarbeiten. Jetzt fühlen wir uns gut gewappnet, für unseren großen Auftritt in New York", resümiert er die Vorbereitungen.

Bevor die Konferenz beginnt, steht noch ein Zwischen­stopp im Zentrum der Weltpolitik – Washington DC – auf unserem Programm. Dort werden wir ab dem 22. März Botschaften, das Pentagon sowie verschiedene Forschungs­institute, sogenannte Think Tanks, besuchen. Dabei treffen wir viele Mali-Experten aus verschiedenen Institutionen wie dem US Institute for Peace und The Brookings Institution, um unser Wissen in Gesprächen mit den Fachleuten weiter zu vertiefen. Zudem werden wir die „National Mall“, das Regierungs­viertel mit Sitz des Capitols und des Weißen Hauses kennenlernen und die zahlreichen Museen der Smithsonian Institution – dem weltweit größten Museums- und Forschungs­komplex – erkunden.

„Jeder von uns hat sich lange und gewissenhaft auf die Teilnahme an der Simulation in New York vorbereitet“, blickt Miriam Hohage, ein Head Delegate der Chemnitzer Delegation 2015, auf die intensive Vorbereitungszeit seit Oktober 2014 zurück. „Ich denke, nun freuen wir uns alle darauf, zeigen zu können, was wir in den vergangenen Monaten gelernt haben und sind gespannt auf die einzigartigen Erfahrungen, die wir machen dürfen“, fügt sie hinzu.

Während unseres Aufenthalts werden wir vom 23. März bis 4. April täglich von ihren Erlebnissen in Washington und New York auf der Website der TU Chemnitz berichten.

Mali-Experten zu Gast in Chemnitz und afrikanische Nacht

Leiter des deutschen Militäreinsatz in Mali und Expertin für Entwicklungspolitik und Demokratisierungsprozesse diskutieren mit TU Studierenden und Chemnitzer Publikum über die Herausforderungen in Mali. Beim anschließenden studentisch organisierten Länderabend konnte auch in die malische Kultur eingetaucht werden.

  • Frau Andrea Ostheimer erläutert die politischen und gesellschaftlichen Hintergründe und Ursachen der Entwicklungen in Mali
  • Oberstleutnant i.G. Gunnar Domke sprach über seine Erfahrung mit Mali und der europäischen Ausbildungsmission EUTM Mali
  • In der anschließenden Podiumsdiskussion stellen sich beide Referenten den zahlreichen Fragen aus dem Publikum
  • Dr. Antje Nötzold moderierte die Veranstaltung, die im Rahmen des NMUN Projekts der Professur Internationale Politik stattfand

Die Professur Internationale Politik der TU Chemnitz und die Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen (DGVN), Landesverband  Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen e.V. luden am 28. Januar 2015 zu einer Vortrags- und Diskussionsveranstaltung über das westafrikanische Land Mali, zudem Chemnitz durch seine Städtepartnerschaft mit Timbuktu eine besondere Verbindung aufweist. Zum Thema „Mali – vom Erfolgsmodel zum Krisenherd in Westafrika? Herausforderungen und Antworten der internationalen Gemeinschaft“ referierten Oberstleutnant i.G. Gunnar Domke vom Einsatzführungskommando der Bundeswehr in Potsdam und Frau Andrea E. Ostheimer, Teamleiterin Afrika der Abteilung Europäische und Internationale Zusammenarbeit der Konrad-Adenauer-Stiftung. Die Veranstaltung wurde moderiert von Dr. Antje Nötzold (Professur Internationale Politik) und fand im Rahmen des Chemnitzer NMUN-Projekts statt.

Frau Ostheimer schilderte in ihrem Vortrag den jüngeren politischen Transitionsprozess Malis und benannte die vielfältigen Ursachen und Faktoren, die zur Krise von 2012 geführt haben. Nach Etablierung demokratischer Strukturen Anfang der 1990er Jahre noch bis 2012 zählte Mali laut Freedom House-Index zu den politischen Musterschülern des afrikanischen Kontinents. Die Ursachen für  die gewaltsame Machtübernahme von Tuareg- und Islamistengruppierungen im Norden des Landes und den Militärcoup 2012 sah Frau Ostheimer im starken soziökonomischen Entwicklungsgefälle zwischen den wohlhabenderen Südregionen und dem armen Norden und den nur schwach ausgebildeten staatlichen Institutionen. Weitere krisenfördernde Faktoren waren der Sturz des Gaddafi-Regimes, die Angriffe der Tuareg Richtung Süden und eine insgesamt nur schlecht ausgerüstete malische Armee. Obwohl es seit Ende des letzten Jahres erste ernstzunehmende Friedensverhandlungen gibt, wird deren Erfolg jedoch entscheidend davon abhängen, ob es in Zukunft gelingen kann, funktionierende staatliche Strukturen und ein tragfähiges Entwicklungskonzept für den Norden zu schaffen.

Im Anschluss ergänzte Oberstleutnant i.G. Domke, der als Einsatzplanungsstabsoffizier für die Planung und Führung des deutschen Einsatzes in Mali verantwortlich ist, die politische Lageeinschätzung durch eine Analyse aus Sicht des militärischen Einsatzes vor Ort. Er berichtete vor allem über die militärische Ausbildungs- und Unterstützungsmission EUTM (European Training Mission Mali), bei der die Bundeswehr zusammen mit anderen Partnerstaaten die Pionier- und Sanitätsausbildung der malischen Armee übernimmt. Ziel der Mission ist es, Mali in Zukunft wieder zu befähigen, die Sicherheit und Integrität im Land zu gewährleisten und damit einen Beitrag zur Stabilität der Sahel-Region zu leisten. Derzeit befinden sich dazu deutsche 150 Soldaten im Einsatz, wobei die Bundesregierung ganz aktuell nicht nur die Verlängerung des Mandats für EUTM Mali bis Mai 2016, sondern auch die Aufstockung auf bis zu 350 Soldaten beschlossen hat.

In der abschließenden Podiumsdiskussion mit dem Publikum wurde deutlich, dass die wichtigsten Herausforderungen Malis aus der Perspektive der beiden Referenten die Herstellung funktionierender staatlicher Strukturen und die Überwindung der Kluft zwischen der regierenden politischen Elite und der Bevölkerung sind. Zudem müsse für das ressourcenreiche Land ein tragfähiges und nachhaltiges wirtschaftliches Entwicklungsmodell gefunden werden. Aus der hochinteressanten Veranstaltung kann daher das Fazit gezogen werden, dass Mali und die Unterstützung der internationalen Gemeinschaft zwar den richtigen Weg eingeschlagen hat, vor dem Hintergrund der vielfältigen Aufgaben in allen Ecken des Landes aber noch einen weiten Weg vor sich hat.

Anschließend afrikanische Nacht

  • Die beiden NMUN-Delegates Sarah (l) und Miriam (r) moderierten mit Unterstützung durch Glücksfee Donato den kulturellen Mali-Abend
  • Trotz nahender Prüfungszeit kamen viele Studierende zur Malischen Nacht in den CdK

Im Anschluss an die Vortragsveranstaltung fand der traditionelle NMUN Länderabend im Club der Kulturen (CdK) statt. Wie in den Jahren zuvor stellte dabei die aktuelle Delegation des „UNI goes Uno“-Projekts der Professur Internationale Politik „ihr“ Land vor, das sie im März / April bei der Simulation der Vereinten Nationen in New York (NMUN) repräsentieren werden.

Als angehende NMUN-Diplomaten des Staates Mali begrüßte die diesjährige Delegation ihre Gäste mit afrikanischer Musik und kleinen Snacks zum kulturellen Abend unter dem Motto „Malian Night“. Neben einer kurzen Vorstellung des Projekts sowie der diesjährigen NMUN-Diplomaten gehörten ein Quiz sowie eine Tombola mit zahlreichen Gewinnen zu den Höhepunkten des Abends. Neben dem vielen Spaß, den tollen Preisen und der ausgelassenen Musik lud das afrikanische Flair dazu ein, den Abend zu genießen und in lockerer Atmosphäre noch etwas mehr von Mali zu erkunden.

Tagebuch EfMUN – 16.-18. Januar 2015

Die Chemnitzer Delegation mit der Schirmherrin der EfMUN Frau Marion Walsmann

Die Chemnitzer Delegation mit der Schirmherrin der EfMUN Frau Marion Walsmann

Freitag, 16.01.2015 – Lasst die Simulation beginnen…

Am Freitag, den 16. Januar reiste unsere Chemnitzer Delegation nach Erfurt, um an der UN-Simulation EfMUN 2015 teilzunehmen. Dies war unsere zweite und somit letzte vorbereitende Probesimulation bevor wir uns im März auf das politische Parkett in New York wagen. Gegen Mittag bezogen wir unser Hostel, arrangierten uns in unseren Zimmern und bereitete uns langsam auf die bevorstehende Konferenz vor. Nachdem wir uns dem Dress-Code entsprechend umgezogen hatten, aßen wir gemeinsam zu Mittag und warteten dann gespannt auf den Beginn der Konferenz – zusammen mit unseren beiden Faculty Advisor, die zur Unterstützung am ersten Tag der Simulation mit vor Ort waren. Die Erfurter Simulation fand im Rathaus der Stadt, genaugenommen in alten Sitzungssaal statt. Die Auswahl dieser Lokalität ehrte und beeindruckte uns sehr, zudem vermittelte dieser Saal allen Anwesenden das Gefühl einer tatsächlichen Komitee-Sitzung, was uns in unserer Aufregung zusätzlich motivierte. Plötzlich war es soweit, alle Teilnehmer wurden feierlich begrüßt und die Schirmherrin der Veranstaltung, die Erfurter Landtagsabgeordnete und Stadträtin Frau Marion Walsmann, erklärte die Konferenz offiziell für eröffnet. Schnell wurden noch die offiziellen Fotos geschossen und es ging endlich los. Zu Beginn wurden die Anwesenheit aller Länder in alphabetischen Reihenfolge geprüft – das ist der sogenannte roll call. Daran schlossen sich die ersten Reden zum Agenda-setting an, die die Interessen der Länder aufzeigen sollen, welches der beiden Themen letztendlich zuerst  im Plenum diskutiert werden soll. Auch die Chemnitzer Delegierten nutzten diese Chance, um ihre Standpunkte deutlich zu machen. Die Mehrheit des Komitees stimmte letztendlich für das Thema „Establishment of a Nuclear-Weapon-Free Zone in the Region of the Middle East“ (Die Schaffung einer nuklearwaffen-freien Zone im Nahen Osten), sodass nun die Arbeit am konkreten Thema begann. An diesem Tag hörten wir nicht nur viele Vorschläge der anderen Delegierten, sondern beteiligten uns engagiert in den Diskussionen, um unsere Positionen einzubringen. Die Verhandlungen dauerten bis 22:00 Uhr und wurden lediglich für eine kurze Pause unterbrochen, um zu Abend zu essen. Daher nahmen nur noch wenige an dem von dem Erfurter Organisationsteam vorbereiteten nächtlichen Barbesuch teil. Immerhin stand uns der anstrengendste Tag, mit insgesamt 12 Stunden Debatte, ja noch bevor.

  • Alle Teilnehmer der EfMUN im Sitzungssaal des Erfurter Rathauses, in welchem auch die Simulation stattfand
  • EfMUN bot viele Gelegenheiten fuer die Chemnitzer Delegierten Reden vor dem Kommitee zu halten, um ihre Positionen zu erlaeutern

Samstag, 17.01.2015 – Ein langer, aber äußerst spannender Simulationstag

Der zweite Tag der EfMUN stellte sich als der intensive aber zugleich interessanteste heraus. Zu Beginn der Sitzung wurde wieder die Anwesenheit der Länder mit dem roll call überprüft, um die Mehrheiten für Abstimmungen feststellen zu können. Neben vielen kürzeren formal debates, in denen vor dem gesamten Komitee Reden gehalten wurden, bestand dieser Tag vor allem aus vielen längeren informal debates, in denen die Delegierten untereinander über einzelne Ideen und Vorschläge verhandelten und zeitgleich an den working papers arbeiteten. Diese müssen beim Chair, den Vorsitzenden des Komitees, eingereicht werden. Wenn nach diversen Überarbeitungsrunden die Qualität und der Neuwert der darin entwickelten Ideen zum behandelten Thema stimmen werden sie im weiteren Verlauf der Simulation zu sogenannten draft resolutions (Resolutionsentwürfen) und bei positiver Abstimmung schließlich zu Resolutionen. Die von uns in den working papers verfassten Ideen fanden regen Anklang bei den anderen Delegierten und aufgrund der Ähnlichkeiten der Ideen verschiedener Arbeitsgruppen begannen einige ihre paper zu mergen (zusammenzufassen). Die Mittagspause im italienischen Restaurant bot die Gelegenheit die diplomatischen Verhandlungen kurz auszusetzen und abseits der jeweiligen Länderrollen sich etwas persönlicher mit den anderen Teilnehmern auszutauschen. Nach dem Essen wurde das Komitee wieder einberufen und unsere Arbeit ging wie gewohnt weiter. Die Reden der Delegierten wurden immer professioneller und die Idee und Vorschläge immer detaillierter. Das Schreiben an den working papers funktionierte langsam wie in einem Uhrwerk. Durch die konzentrierte Arbeit in den informal debates konnten viele Ideen zu Papier gebracht werden, sodass am Abend drei Gruppen ihre Papiere einreichen konnten, die daraufhin zu draft resolutions erklärt wurden. Alles in allem war es ein aufregender und erfolgreicher Verhandlungstag für uns. Nach der zwölfstündigen EfMUN Sitzung suchten einige von uns noch nach den in der Stadt verstreuten KiKa-Figuren, da der KiKa-TV-Sender seinen Sitz in Erfurt hat. So konnten wir etwas frische Luft schnappen und den Kopf frei bekommen. Nachdem wir Bernd das Brot und den Sandmann gefunden hatten, gingen wir müde vom Schlafsand ins Hostel zurück, wo wir erschöpft ins Bett fielen.

Donato

  • Diana (l) und Wang (r) feilen zusammen mit anderen Delegates an den Formulierungen des Working Papers
  • Während der informal sessions versuchen alle Delegates mit möglichst vielen anderen ihre Positionen auszutauschen und Kompromisse zu finden

Sonntag, 18.01.2015 - Das große Bangen in den Abstimmungen

In UN Rules of Procedure, der UN Arbeitsweise, begann auch unser letzter Simulationstag mit einem roll call. Dieser war von besonderer Wichtigkeit um die aktuellen Mehrheitsverhältnisse festzustellen, da wir heute über unsere draft resolutions abstimmen würden. Während ein Land bei roll call aufgerufen wird, muss es sich bei seiner Meldung wieder entscheiden, ob es present oder present and voting ist. Der Unterschied besteht darin, dass sich ein Land nur bei Meldung als present enthalten darf, was bei den kommenden Abstimmungen entscheidend sein kann. Insgesamt hatten wir drei draft resolutions vorliegen und nun bestand unsere Aufgabe darin jede einzelne durchzulesen und zu überprüfen, ob sie mit der Position unseres jeweiligen Landes übereinstimmt. Wenn etwas ergänzt oder geändert werden soll, können sogenannte amendments (Ergänzungen) genutzt werden. Dieser Verbesserungsvorschlag musst mit den Ländern abgestimmt werden, die hauptsächlich für das Verfassen der draft zuständig waren, die sogenannten sponsors. Darüber hinaus musste eine bestimmte Mehrheit der signatories, Länder, die die draft mittragen und unterstützen, ebenfalls mit dem amendment einverstanden sein. Obwohl dafür wenig Verhandlungszeit blieb, nutzen wir noch einmal die Gelegenheit mit vielen Delegationen zu reden und Änderungen oder Ergänzungen vorzunehmen. In der nächsten formal debate wurde die Rednerliste geschlossen und durch die Motion „to close the debate“, wurde die Debatte geschlossen und das Voting procedure (der Abstimmungsprozess) eröffnet, damit den amendments beginnt. Angefangen mit der ersten draft resolution wurde jedes amendment vorgelesen und die sponsors gefragt, ob sie dieses amendment als „friendly“ oder „unfriendly“ ansehen. Dabei bedeutet „friendly“, dass alle sponsors diesem amendment zustimmen und es damit automatisch die draft aufgenommen wird. „Unfriendly“ bedeutet, dass nicht alle sponsors einverstanden sind und daher über das amendment abgestimmt werden muss. Dementsprechend ging es durch alle amendments aller drei draft resolutions. Erst danach folgt schließlich die Abstimmung über die eigentlichen draft resolutions. Über die ersten beiden drafts stimmte das Komitee mit dem „clause by clause“-Verfahren ab. Das bedeutet, dass über jede einzelne Klausel einzeln abgestimmt wird und somit nur jene Klauseln durchkommen, die von der Mehrheit als positiv angesehen werden. Im Endergebnis konnte sich die Mehrheit auf die meisten Teile der ersten beiden drafts einigen. Über die dritte draft wurde als Ganzes abgestimmt – sie wurde mehrheitlich angenommen. Alle drei drafts traten daraufhin als Resolutionen in Kraft und unsere Verhandlungen erwiesen sich somit als äußerst erfolgreich. Nach drei Tagen harter Arbeit in Erfurt traten wir unsere Heimreise an und fühlten uns trotz des anstrengenden Wochenendes gestärkt für die NMUN Konferenz in New York.

Franca

  • Ngadhnjim setzt sich engagiert für die Position Japans - seinem Land bei EfMUN - ein
  • Die Chemnitz NMUN Delegation mit dem KiKa-Star Bernd das Brot

HamMUN Diary

Team der HamMUN 2014

Sunday, 07.12.2014

After the great Delegates´ Dance the previous night everyone still felt exhausted in the morning. Nevertheless, we managed to slip out of bed and our group packed up all their belongings. Since it was our last day at the 2014 HamMUN conference, we were a lot more confident about the procedures, rules and topics. Looking forward to a productive voting procedure we entered our committees. Most draft resolutions have been handed in the day before and we reached the point to get the details just right just in time. Now each represented country was doing its best to defend its positions. After lively discussions the GA 1st, the UN Security Council, the UNHRC, the UNEP, the ECOSOCC and the UN Global Compact - the committees we were assigned to - voted upon the resolutions and all resolutions we worked on got accepted. After all the negotiation work was done and papers were accepted and voted upon, all delegates got their certificates in the respective committees. It was a very special moment for our delegation when we found out that Stiliyan did extraordinarily good work and received the “Distinguished Delegate Award” in his committee - UNEP. We are really proud of him and his performance and this award motivates us to continue our hard work for the upcoming conferences.

At 5:30 pm after quite a long but successful day we attend the Closing Ceremony where the awards were officially handed out to the delegates. The conference was summed up in pictures and an outlook for future conferences was given. Last contact details were exchanged with fellow delegates of other universities before we made our way back to Chemnitz. Even though the HamMUN was exhausting and a real challenge, we learned a lot and the outcome encourages us for the upcoming EfMUN and of course for the NMUN 2015 conference in New York.

Vera

  • 7.12.- Stiliyan freut sich über seine Auszeichnung als Distinguished Delegate

Saturday, 06.12.2014

The third day of HamMUN started at 09 a.m. again with a roll call in all committees but it was obvious that the previous pub crawl had its influence on the enthusiasm of some delegates due to a lack of sleep. But these early periods of tiredness soon vanished when vivid discussions came up in all committees and concentration on improvement of the working paper was needed. The sessions were full of pointed speeches in formal caucuses and fruitful negotiations during informal caucuses. As it was December 6th of course St. Nicholas took a visit to HamMUN leaving a chocolate Santa for every delegate and the chair.

After three hours of negotiating, planning, phrasing and giving speeches, brunch was strongly needed. Also, delegates were able to talk to diplomats about their work and their path to becoming a diplomat. At 1 p.m. a short and crowded lunchtime began at the Hamburg Mensa and delegates were able to brace themselves for another round of discussions. After five more hours of negotiating and phrasing of our ideas draft resolutions were finally submitted to the chair and the meetings were suspended until 10 a.m. the next day.

Shortly afterwards, the Delegates´ Dance started with an opening dance of the two general secretaries of HamMUN. Afterwards the dance floor was open to all delegates and was filled instantly. The Delegates´ Dance was a great opportunity for all delegates to further get to know each other and also to talk about a non-committee related subjects. Great music and a fantastic atmosphere made the Delegates´ Dance a full success.

Sahra

  • 6.12. – Die intensiven Verhandlungen und das Verfassen von working papers erfordert viel Durchsetzungsvermögen
  • Feiern auf dem Delegates Dance

Friday, 05.12.2014

Day two of the HamMUN began with a delicious and cozy breakfast in our hostel. Replete but tired we were on our way to our second sessions. After reviewing the presence of all delegates during the roll call, the routine question followed: “Are there any motions on the floor?” At this moment the delegates got the chance to determine the subsequent procedure. The committee voted for an unmoderated caucus, where the delegates can meet in an informal debate to write the working papers summarizing the consolidated ideas of different delegates about the discussed topic. This was followed by a formal caucus with a moderated versatile discussion about coping mechanisms. During formal caucus the speakers list was not supposed to stop, otherwise the committee would move into voting procedure immediately. But if there are only working papers and no draft resolutions approved by the chair, the head of the committee, the topic would be finished without any result. So the chair asked us to put our countries on the speakers list in time. Having a short break for lunch, our delegation could gather and exchange first experiences and impressions. Afterwards the next session started with impressive speeches and an informal caucus giving us delegates the chance to go on with our working papers to reach a draft resolutions. As we almost finished our work on the working paper the session ended for today and the stage was opened for the social program. Together with some other delegates from different committees we went to the Reeperbahn in the club “moondoo” having a really amazing evening with lack of sleep.

Diana

  • 5.12. – Ein arbeitsreicher Tag: Die ersten Reden werden gehalten und eigene Positionen deutlich gemacht
  • Nun das Vergnügen! Die Delegation genießt den Hamburger Weihnachtsmarkt

Thursday, 04.12.2014

The trip to HamMUN began very early in the morning. During the journey we talked about the different possible topics of the committees we were assigned to: General Assembly 1st (GA 1st), the UN Security Council, the UN Human Rights Council (UNHRC), the UN Environmental Program (UNEP), the Economic, Social and Cultural Council (ECOSOCC) and the UN Global Compact. At 10.30 a.m. we arrived in Hamburg, were we first got to change our clothes and then went to the registration for the HamMUN, which took place at the university. Between the registration and the Opening Ceremony we had some time so have a short walk through the city of Hamburg to get to the Tivoli, were the ceremony took place. The Opening Ceremony – the official start of every MUN to welcome all delegates - started with some music from a jazz band. For the first time, we saw all the other delegations: there were more than 500 students from 35 different countries. The head of the organization team from HamMUN, the second major of Hamburg and a former attendant of the HamMUN delivered speeches, as well as the Secretary Generals Grischa Beissner and Hamida Bakshi, who finally opened the sessions. After that we went back to the university and had a workshop on the rules of procedure. They are used during the formal sessions, e.g. to ask a question to another delegate or to change the time allotted to each speaker. At 7 p.m. our delegates went to their committees and the session started as usual with a roll call, meaning that every country is called and the delegation answers with “present” or “present and voting”. Afterwards the first speakers’ list was open and the agenda was set up. At this time all committees chose which of the two topics should be the first to be discussed, for example the GA 1st elected “Addressing the Restrictions of Freedom in Turkey” and the UNHRC voted for “Gay, Lesbian and Transgender Rights”. After first speeches on the topics, the meeting was suspended till Saturday, 9 am. In the evening, we had the chance to attend the social program, on Thursday it was a pub crawl, to get to know some pubs of the city.

Samira

  • 4.12. – Ankunft der Chemnitzer Delegation in Hamburg
  • Auf zur Opening Ceremony und die HamMUN kann beginnen

Die Delegation 2015 – Wir sind Mali!

Während der ersten Team-Gespräche stellte sich schnell heraus, dass die Länder Afrikas ein besonderes Interesse bei der neuen NMUN-Delegation wecken. Unser Entschluss stand daher fest, einige Staaten dieses Kontinents ganz oben auf unserer Liste der Länderpräferenzen zu setzen. Vor dem Hintergrund zahlreicher Probleme in Afrika, wie z.B. der rasch ansteigenden Bevölkerungszahl, der Ebola-Epidemie oder der Erstarkung radikaler Islamisten, ist es für uns Studierende eine völlig neue und herausfordernde Aufgabe, uns in diese Situation hineinzuversetzen. Doch diese Herausforderung möchten wir gern annehmen! Daher freuen wir uns ganz besonders das westafrikanische Land Mali bei der Simulation in New York im März 2015 repräsentieren zu dürfen.

In erster Linie müssen wir uns mit der Geschichte, der Kultur sowie der Politik des Landes bestmöglich vertraut machen, um uns daraufhin in die Positionen Malis zu den Konferenzthemen 2015 intensiv einzuarbeiten. Darüber hinaus werden wir zusätzlich zu unseren Vorbereitungssitzungen in Chemnitz weitere Erfahrungen bei den MUN-Simulationen in Hamburg und Erfurt sammeln. Auf diese Weise möchten wir ein gutes Gespür und Verständnis für außenpolitische Entscheidungsprozesse entwickeln und unser diplomatisches Verhandlungsgeschick im Hinblick auf New York trainieren.

Das Land

Die Delegation 2015 – Wir sind Mali!

The flag of The Republic of Mali Während der ersten Team-Gespräche stellte sich schnell heraus, dass die Länder Afrikas ein besonderes Interesse bei der neuen NMUN-Delegation wecken. Unser Entschluss stand daher fest, einige Staaten dieses Kontinents ganz oben auf unserer Liste der Länderpräferenzen zu setzen. Vor dem Hintergrund zahlreicher Probleme in Afrika, wie z.B. der rasch ansteigenden Bevölkerungszahl, der Ebola-Epidemie oder der Erstarkung radikaler Islamisten, ist es für uns Studierende eine völlig neue und herausfordernde Aufgabe, uns in diese Situation hineinzuversetzen. Doch diese Herausforderung möchten wir gern annehmen! Daher freuen wir uns ganz besonders das westafrikanische Land Mali bei der Simulation in New York im März 2015 repräsentieren zu dürfen.

In erster Linie müssen wir uns mit der Geschichte, der Kultur sowie der Politik des Landes bestmöglich vertraut machen, um uns daraufhin in die Positionen Malis zu den Konferenzthemen 2015 intensiv einzuarbeiten. Darüber hinaus werden wir zusätzlich zu unseren Vorbereitungssitzungen in Chemnitz weitere Erfahrungen bei den MUN-Simulationen in Hamburg und Erfurt sammeln. Auf diese Weise möchten wir ein gutes Gespür und Verständnis für außenpolitische Entscheidungsprozesse entwickeln und unser diplomatisches Verhandlungsgeschick im Hinblick auf New York trainieren.

The Republic of Mali

Map of Mali The Republic of Mali (English name) or Républic de Máli (official language name) is a State in West Africa with no sea border. Mali has 7 bordering states: Algeria, Niger, Burkina Faso, Côte d'Ivoire, Guinea, Mauritania and Senegal. The country has a size of 1.2 million square kilometers which is about four times the size of Germany. Mali is divided into three natural zones: the desert, the semi-desert (together they hold a size of a about 65% of the land) and a fertile zone. Only 8% is arable land which leads to difficulties feeding all Malians. The river Niger flows through the country and is often described as the lifeblood of Mali because it brings food and water to the citizens. Due to the warm climate and tree clearing, Mali is threatened by the hazards of desertification, soil erosion, deforestation and limited access to drinking water.

The country has about 16.5 million citizens. The size of the population nearly dripled since 1960, which implies a growth rate of the population of about 3%. The high fertility rate and relative low life expectancy lead to a low median age of the population of about 16 years, with nearly half of the citizens aged below 16 (47.6%). The rapid growth of the population challenges the health situation of the country. Mali is a multicultural country with 13 national languages alongside of the official language French. A lot of different ethic groups live in Mali, nearly 95% of the population are Muslims.

The primary sector is still the most important sector in Mali and about 80% of the inhabitants live from fishing and farming. About 10% of Mali's citizens are still nomadic. The unemployment rate in 2004 was noted about 30% and the amount of citizens living below the poverty line was at 36.1% in 2005. Nevertheless a rise in the GDP was notable in the last decade.

Mali is one of the poorest countries in the world and the country is ranked among the 25 LDCs. The rapid growth of the population and restricted resources lead to poor health standards. The Republic of Mali has the second highest infant mortality rate worldwide (after Afghanistan). Only about two thirds of Malians have access to drinking water and 21.9% to sanitation facilities. Also the education level is relatively low: Only 33.4% of the population aged 15 and above can read and write. One of the reasons for the low literacy rate is the low percentage of children in secondary schools: 36.9% of all children are educated in secondary schools. Nevertheless a rise in the percentage of children going to primary school was noted in the last decade, as about 82.9% of Malian children visited primary schools. Reasons why children are withdrawn from school can be the high costs of living, for school uniforms and books.

Mali possesses a lot of natural resources like gold, bauxite, copper and diamonds. Export products are mainly cotton and gold (about 80%) whereas remuneration depends on fluctuating prices. Mali?s export partners amongst others are China, Malaysia, Indonesia and India, but none of the countries in Europe. With "The Old Towns of Dejenné", "Timbuktu", "The Tomb of Askia" and "The Cliff of Bandiagara", there are four cultural heritages recognized of the UNESCO in Mali. The country has a vivid culture with many festivals, but however the tourism industry is not really elaborated because of security issues.

Mali was known as a small Kingdom since the thirteenth century. In the 19th century it became a French colony and since 1960 it is an independent State. Under Modibo Keita´s guidance the country became a socialist one-party State. In November 1968 a bloodless military coup led by Moussa Traoré built a 14-members Military Committee. Still in a one party system, Traroé was elected as president with 99% of the number of votes in 1979. After the fall of communism, great demonstrations arose which resulted in a military coup by Amaudou Touré and about 100 people were killed. One year later Alpha Konaré was the first democratically elected president. After his allowed two terms, he did not contest in the 2002 elections. So the first change of democratically elected presidents was held in 2002 which represents a milestone in Mali´s history and Amadou Touré became president. Just half a year later he resigned without an official reason. In 2011 Cissé Mariam Kaidama Sidibé became the first female prime minister of Mali. Until 2012 the democracy was quite stable.

In the 1990s the Tuarges first started to fight against the government. Peace agreements were signed repeatedly, but the situation did not remain peaceful for a longer period of time. In 2012 two military coups were held, causing a time of unstable conditions for Mali. Al Qaeda invaded the country and the North of Mali wanted to declare their independence with the Shariah as their religious law. As the regime tried to control the South, the French and some African countries helped the Malian regime to repress them. After a peace treaty was signed in 2013, the situation got worse in 2014 past an attack on the prime minister of Mali Moussa Mara. The conflict has not been solved so far. Peace talks are being held between the government of Mali and the Tuarges, but Al Qaeda did not collaborate yet.

Förderer der NMUN-Delegation 2015

           

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  

 

 

       

Gesellschaft der Freunde der TU Chemnitz e.V.

 

Alexander Dierks, MdL

 

 

 

 

Presse