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Professur Maschinenelemente und Produktentwicklung
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Professur Maschinenelemente und Produktentwicklung 

Neuigkeiten

Konferenz-Rückblick: KT-Kolloquium 2025 an der Universität Bayreuth

15.10.2025

Unsere IKAT-Kolleg:innen Herr Stahr und Frau Nettlenbusch waren in diesem Jahr beim KT-Kolloquium vertreten und hielten spannende Vorträge zu ihren aktuellen Forschungsthemen.

Das Event bot erneut eine großartige Plattform für Austausch, Inspiration und interdisziplinäre Zusammenarbeit!

Ein herzliches Dankeschön an das Team um Prof. Tremmel und alle Beteiligten für die hervorragende Organisation!

In unserem Wrap-Up-Video gibt’s einen Einblick in die Highlights der Konferenz!

Auf Schatzsuche im Rabensteiner Wald

10.10.2025

Am 2. Oktober begab sich das IKAT auf eine spannende Schnitzeljagd in den Rabensteiner Wald. Ziel war ein Schatz, den ehemalige Kolleginnen und Kollegen – heute fast nur noch aus Erzählungen bekannt – einst hinterlassen hatten.

Die Route führte vom Viadukt Rabenstein vorbei an der Burg bis hin zum Stausee. Dort, zwischen den Bäumen mit Blick auf das Wasser, wurden die Schatzsucher erstmals fündig. Doch damit war die Suche noch nicht beendet: Auf dem Aussichtsturm wurde das weitere Vorgehen besprochen, bevor am Forsthaus ein weiterer Hinweis entdeckt wurde. Dieser Teilerfolg wurde mit einem Umtrunk und einem stärkenden Picknick gefeiert.

Gestärkt ging es in die letzte Etappe, die über Stock und Stein führte. Hinter einer umgestürzten Birke schließlich lag der ersehnte Schatz verborgen: Getränke, die den aktuellen Promovierenden neue Energie für exzellente Forschung schenken sollen – und sie anspornen, wie die „fast vergessenen“ Kolleginnen und Kollegen eine erfolgreiche Promotion zu vollenden. Den Abschluss bildete eine Führung durch das Marmorbergwerk der Felsendome sowie ein wohlverdienter gemeinsamer Abendschmaus.

WiGeP Herbsttagung 2025

07.10.2025

Vom 24. bis 26. September 2025 hielt die WiGeP (Wissenschaftliche Gesellschaft für Produktentwicklung) ihre Jahrestagung in Chemnitz ab, die vom Institut für Konstruktions- und Antriebstechnik (IKAT) ausgerichtet wurde.

Die ersten beiden Tage fanden im Alten Heizhaus in der Innenstadt statt und boten spannende Diskussionen, die Aufnahme neuer WiGeP-Mitglieder und die Verleihung von Preisen für herausragende wissenschaftliche Leistungen. Neben dem Fachprogramm genossen die Teilnehmer angenehme Abendveranstaltungen – zunächst im Restaurant Janssen und am folgenden Abend im Restaurant Max Louis, wo die Gäste mit einem ausgezeichneten Fünf-Gänge-Menü verwöhnt wurden.

Am letzten Tag wurde die Tagung im Weinhold-Bau der TU Chemnitz fortgesetzt, einschließlich einer Führung durch das IKAT-Versuchsfeld und einem Abschlussessen im Turmbrauhaus. Während der gesamten Veranstaltung organisierte das IKAT auch Führungen, um den Gästen Chemnitz und seine Umgebung näher zu bringen.

Wir möchten allen Teilnehmern und Organisatoren für ihren Beitrag zu einer produktiven und kollegialen Veranstaltung danken. Das WiGeP-Treffen 2025 in Chemnitz war ein großer Erfolg – es verband akademischen Austausch, Zusammenarbeit und herzliche Gastfreundschaft.

Wir freuen uns auf die kommenden Veranstaltungen von WiGeP!

Vom konventionellen Maschinenelement zur potentiellen Schlüsseltechnologie für Condition Monitoring

11.09.2025

Diese Studie [1] stellt eine sensorintegrierende Passfeder (SiP) vor, ein intelligentes Maschinenelement, das eine direkte, kalibrierfreie Messung der übertragenen Umfangskräfte und des Drehmoments in Passfederverbindungen ermöglicht. Durch Topologieoptimierung und gezielte Steifigkeitsauslegung wird die Geometrie so angepasst, dass bereits eine minimale Anzahl an Dehnungsmessstreifen ausreicht, um den vollständigen Deformationszustand präzise zu erfassen. Drahtlose Datenübertragung und effiziente Datenreduktion gewährleisten eine zuverlässige und reibungslose Integration in bestehende Systeme. Durch die raumneutrale Einbettung aller Sensor- und Elektronikkomponenten bleibt die volle mechanische Funktionalität erhalten, während gleichzeitig intelligente Überwachungsfunktionen hinzugefügt werden. Als skalierbares Baukastensystem stellt die SiP eine potentielle Schlüsseltechnologie für digitale Zwillinge, prädiktive Instandhaltung und fortschrittliche Condition-Monitoring-Anwendungen dar.

[1]          A. Hasse et. al., „Development and analysis of sensor-integrating feather-key connections“, Apr. 2025.

Forschung

Das tiefe Lernen (DL) und die künstlichen neuronalen Netze (ANN) gehören beide zum Bereich des maschinellen Lernens (ML), der wiederum der KI zugeordnet ist. ANNs sind in der Lage, komplexe Zusammenhänge zu erlernen und auszuführen, was in den letzten Jahren zu bemerkenswerten Ergebnissen geführt hat.
Die zulässigen Beanspruchungen von ausgewählten Welle-Nabe-Verbindungen (Kegel-, Zylinderpressverband sowie Passfeder-, Rändel-, Polygonverbindung, etc.) werden im Bereich der Dauer-, Zeit- und Betriebsfestigkeit seit Jahrzehnten schwerpunktmäßig am IKAT untersucht. Dabei wird des Verhalten sowohl unter einzelnen Belastungen (Biegung, Torsion) wie auch kombinierten dynamischen Lasten analysiert.
Im Kontakt verschiedener Bauteile initiieren Verformungen in Verbindung mit dem vorherrschenden Fugendruck den Schädigungsprozess der Reibdauerermüdung (Reibkorrosion). Aktuelle Forschungsaktivitäten am Institut konzentrieren sich auf die grundlagenorientierte Erforschung des Schadensphänomens Reibkorrosion und verfolgen die Zielstellung der Erarbeitung eines wirkungskonformen Berechnungsverfahrens.

4    Gleitlager

Wachsender ökologischer und ökonomischer Druck führt in der Entwicklung der Gleitlager zu immer höheren und komplexeren Beanspruchungen. Die Forschung am Institut beschäftigt sich daher vorrangig mit der Untersuchung und Entwicklung von alternativen Gleitwerkstoffen und dem Einfluss geometrischer Abweichungen. Der Schwerpunkt der Untersuchungen liegt im Verschleißverhalten bei unterschiedlichsten Betriebsbedingungen (Partikel, Mischreibung, Hydrodynamik).
Während konventionelle Mechanismen ihre Verformbarkeit den gleitenden oder rollenden Schnittstellen in den Gelenken verdanken, erfüllen nachgiebige Mechanismen ihre Funktion durch elastische Dehnungen an Stellen, die beim Entwurf bewusst flexibel gestaltet werden. Dieses Funktionsprinzip ermöglicht neuartige, formadaptive Strukturen, welche beispielsweise in der Softrobotik oder bei formvariablen Tragflächen Anwendung finden können. Die Professur setzt hierbei den Forschungsschwerpunkt auf optimierungsbasierte Synthesemethoden.
Die Festigkeitsuntersuchungen fokussieren auf die Zahnfußtragfähigkeit von Schneckenradgetrieben. Die Herausforderung zur numerischen Abbildung liegt in der komplexen Geometrie und im speziellen Werkstoff Bronze.
Der Haftreibwert (auch: Reibbeiwert oder Reibungszahl) ist als eine Systemgröße mit einer Vielzahl beeinflussender Parameter zu verstehen. Um bestehende Potentiale in reibschlüssigen Verbindungen (u. a. Schrauben-, Flansch-, Pressverbindungen) zu nutzen, ist eine experimentelle Untersuchung unerlässlich. Mit Hilfe standardisierter Prüfverfahren an Modellproben werden an der Forschungsstelle verschiedenste tribologische Konfigurationen hinsichtlich ihres Übertragungsverhaltens betrachtet. Ein Hauptforschungsgebiet ist dabei die Synthese neuer Auslegungs-/Auswahlwerkzeuge für reibwerterhöhende Maßnahmen (z. B. Mikro-/Laserstrukturen, Hartpartikel, Beschichtungen) für statische und dynamische Belastungsfälle.
Wie lässt sich Nachhaltigkeit in der Produktentwicklung schon gleich zu Beginn mit Denken? Wie lassen sich Grundprinzipien der Nachhaltigkeit: Menschenrechte, Kreislaufwirtschaft, Natur- und Ressourcenschutz und betriebswirtschaftliche Tragfähigkeit in Produkten verankern? Welche Methoden und Fähigkeiten benötigen Entwickler, Konstrukteure und Manager zur Umsetzung nachhaltiger Produkte in ihrer ganzen Komplexität?