Professur MP | IKAT | Fakultät für Maschinenbau | TU Chemnitz

Springe zum Hauptinhalt
Professur Maschinenelemente und Produktentwicklung
Professur MP
Professur Maschinenelemente und Produktentwicklung 

Neuigkeiten

Frohes Weihnachten und einen guten Rutsch an alle!

24.12.2025

Liebe Studierende, Freunde, Kollegen und Projektpartner,

ich möchte mich langsam in die Festtage verabschieden. Meine Lieblings-Maschinenelemente begleiten diesen Gruß nicht ohne Grund: Die Welle-Nabe-Verbindung steht für starken Zusammenhalt, das Gleitlager für Stabilität und Verlässlichkeit. Nachgiebige Mechanismen symbolisieren Flexibilität und kreative Lösungsansätze. Der Reibwertprobekörper erinnert an die notwendige Wärme in der kalten Jahreszeit, während der Probekörper für den Reibklötzchenprüfstand das faszinierende Zusammenspiel technischer Systeme widerspiegelt.

Mit diesen Gedanken wünsche ich Ihnen eine besinnliche Weihnachtszeit. Ich bedanke mich herzlich für die gute Zusammenarbeit und blicke mit Freude auf gemeinsame Projekte und neue Impulse im kommenden Jahr.

IKAT-Weihnachtsfeier 2025: Teamgeist, Kreativität und Genuss

18.12.2025

Am 17.12. lud das IKAT zur alljährlichen Weihnachtsfeier ein. Den Auftakt bildete ein spannender Einblick in die Molekularküche, der für eine süße Motivation und einen gelungenen Einstieg in den Nachmittag sorgte.

Im Anschluss stellten sich die Mitarbeitenden drei abwechslungsreichen Herausforderungen. Den Anfang machte die Brückenbau-Challenge: Mit den klassischen „Konstruktionswerkstoffen“ Lebkuchenteig, Mikadostäbchen und Zuckerguss galt es, eine möglichst stabile Brücke zu errichten. Dabei zeigte sich schnell, dass nicht jede Konstruktion den geforderten Belastungen standhielt.

Nach dem erfolgreichen Überwinden der teils wackligen Bauwerke wartete bereits die nächste Aufgabe: das sogenannte „Spazierngo“. Hier waren Kreativität und Fachwissen gefragt, denn typische Maschinenbaubegriffe wie Formschluss, Lager oder Topologieoptimierung sollten bildlich in der Natur festgehalten werden.

Ein wärmender Glühwein auf dem Chemnitzer Weihnachtsmarkt leitete schließlich zum gemütlichen Teil des Abends über. Im Restaurant „Betyár Csárda“ wurden die Mitarbeitenden mit Speis und Trank empfangen. Dort fand die letzte Herausforderung in Form eines Quiz statt, das Wissen aus den Bereichen erzgebirgische Kultur, Philosophie und weihnachtliche Gegenstände abfragte.

Den Abschluss bildete die Siegerehrung, bei der die Gewinner mit Ruhm, Anerkennung und einer zusätzlichen Stärkung belohnt wurden.

Ein herzlicher Dank gilt Herrn Kanaparthy, Herrn Stahr und Herrn Dr. Ahrens für die hervorragende Organisation der Weihnachtsfeier.

Bewertung einsatzgehärteter Bauteile

17.12.2025

Das Einsatzhärten ist ein thermochemisches Randschichthärteverfahren, das durch Aufkohlen und anschließendes Härten eine hochfeste, verschleiß- und ermüdungsbeständige Randschicht bei zugleich zähem Kern erzeugt und daher insbesondere für hochbeanspruchte gekerbte Getriebewellen und Lagersitze eingesetzt wird.

In integralen Auslegungskonzepten nach DIN 743 bzw. FKM werden die Wirkanteile des Einsatzhärtens auf einen verfahrensspezifischen Verfestigungseinfluss (Kv) reduziert, wodurch die Komplexität des Verfahrens und der lokalen Beanspruchung vernachlässigt wird und die Prognose der Langzeitfestigkeit insbesondere bei kerb- und randschichtdominierten Beanspruchungen mit erhöhter Unsicherheit behaftet ist.

Demgegenüber ermöglicht der differenzierte Ansatz der FKM (Kap. 5.5) und der FVA-Richtlinie eine getrennte Berücksichtigung wesentlicher festigkeitsrelevanter Einflussgrößen wie Härte-/Festigkeitsgradient, randschichtinduzierte Eigenspannungen und lokale Spannungszustände.

Ziel der laufenden Forschungsarbeit ist die systematische Differenzierung und Quantifizierung dieser Teileffekte des Einsatzhärtens hinsichtlich ihres Beitrags zur Langzeitfestigkeit, um die Vorhersagegüte bei der Festigkeitsauslegung zu erhöhen.

Einblick in die Praxis – Advanced Manufacturing zu Gast bei Kajamed

15.12.2025

Am 20.11. haben wir gemeinsam mit den Teilnehmenden des Kurses „Applied Engineering Projects“ des Studiengangs „Advanced Manufacturing“ die Kajamed GmbH (https://kajamed.de/filialen/kajamed-filiale-chemnitz/) besucht. Die Studierenden erhielten einen Einblick in die Herstellung orthopädischer Produkte. Mit dem hier erlangten Wissen sind Sie nun in der Lage, innovative Lösungen für die vom Unternehmen vorgegebene Problemstellung in Ihrem Projekt zu entwickeln. Wir möchten uns herzlich bei Herrn Körber für seine betriebsseitige Betreuung bedanken.

Forschung

Das tiefe Lernen (DL) und die künstlichen neuronalen Netze (ANN) gehören beide zum Bereich des maschinellen Lernens (ML), der wiederum der KI zugeordnet ist. ANNs sind in der Lage, komplexe Zusammenhänge zu erlernen und auszuführen, was in den letzten Jahren zu bemerkenswerten Ergebnissen geführt hat.
Die zulässigen Beanspruchungen von ausgewählten Welle-Nabe-Verbindungen (Kegel-, Zylinderpressverband sowie Passfeder-, Rändel-, Polygonverbindung, etc.) werden im Bereich der Dauer-, Zeit- und Betriebsfestigkeit seit Jahrzehnten schwerpunktmäßig am IKAT untersucht. Dabei wird des Verhalten sowohl unter einzelnen Belastungen (Biegung, Torsion) wie auch kombinierten dynamischen Lasten analysiert.
Im Kontakt verschiedener Bauteile initiieren Verformungen in Verbindung mit dem vorherrschenden Fugendruck den Schädigungsprozess der Reibdauerermüdung (Reibkorrosion). Aktuelle Forschungsaktivitäten am Institut konzentrieren sich auf die grundlagenorientierte Erforschung des Schadensphänomens Reibkorrosion und verfolgen die Zielstellung der Erarbeitung eines wirkungskonformen Berechnungsverfahrens.

4    Gleitlager

Wachsender ökologischer und ökonomischer Druck führt in der Entwicklung der Gleitlager zu immer höheren und komplexeren Beanspruchungen. Die Forschung am Institut beschäftigt sich daher vorrangig mit der Untersuchung und Entwicklung von alternativen Gleitwerkstoffen und dem Einfluss geometrischer Abweichungen. Der Schwerpunkt der Untersuchungen liegt im Verschleißverhalten bei unterschiedlichsten Betriebsbedingungen (Partikel, Mischreibung, Hydrodynamik).
Während konventionelle Mechanismen ihre Verformbarkeit den gleitenden oder rollenden Schnittstellen in den Gelenken verdanken, erfüllen nachgiebige Mechanismen ihre Funktion durch elastische Dehnungen an Stellen, die beim Entwurf bewusst flexibel gestaltet werden. Dieses Funktionsprinzip ermöglicht neuartige, formadaptive Strukturen, welche beispielsweise in der Softrobotik oder bei formvariablen Tragflächen Anwendung finden können. Die Professur setzt hierbei den Forschungsschwerpunkt auf optimierungsbasierte Synthesemethoden.
Die Festigkeitsuntersuchungen fokussieren auf die Zahnfußtragfähigkeit von Schneckenradgetrieben. Die Herausforderung zur numerischen Abbildung liegt in der komplexen Geometrie und im speziellen Werkstoff Bronze.
Der Haftreibwert (auch: Reibbeiwert oder Reibungszahl) ist als eine Systemgröße mit einer Vielzahl beeinflussender Parameter zu verstehen. Um bestehende Potentiale in reibschlüssigen Verbindungen (u. a. Schrauben-, Flansch-, Pressverbindungen) zu nutzen, ist eine experimentelle Untersuchung unerlässlich. Mit Hilfe standardisierter Prüfverfahren an Modellproben werden an der Forschungsstelle verschiedenste tribologische Konfigurationen hinsichtlich ihres Übertragungsverhaltens betrachtet. Ein Hauptforschungsgebiet ist dabei die Synthese neuer Auslegungs-/Auswahlwerkzeuge für reibwerterhöhende Maßnahmen (z. B. Mikro-/Laserstrukturen, Hartpartikel, Beschichtungen) für statische und dynamische Belastungsfälle.
Wie lässt sich Nachhaltigkeit in der Produktentwicklung schon gleich zu Beginn mit Denken? Wie lassen sich Grundprinzipien der Nachhaltigkeit: Menschenrechte, Kreislaufwirtschaft, Natur- und Ressourcenschutz und betriebswirtschaftliche Tragfähigkeit in Produkten verankern? Welche Methoden und Fähigkeiten benötigen Entwickler, Konstrukteure und Manager zur Umsetzung nachhaltiger Produkte in ihrer ganzen Komplexität?