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Zentrum für Lehrerbildung

Programmüberblick

zur berufsbegleitenden wissenschaftlichen Ausbildung im Fach Wirtschaft-Technik-Haushalt und Soziales am Zentrum für Lehrerbildung der Technischen Universität Chemnitz

Grundlagen

Es handelt sich um ein Weiterbildungsprogramm der TU Chemnitz, das mit Unterstützung der TUCed An-Institut für Transfer und Weiterbildung GmbH im Auftrag des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus vom Zentrum für Lehrerbildung durchgeführt wird. Die Universität ist dabei ausschließlich für die akademische Ausbildung selbst verantwortlich, d. h. die Durchführung von Lehrveranstaltungen, die Abnahme von Prüfungen, die Anerkennung von Studienleistungen und die abschließende Bestätigung einer erfolgreichen Teilnahme. Bewerbung und Auswahl von Teilnehmer*innen für das Programm sowie die Ausstellung eines Abschluss-Zertifikates erfolgen durch das Landesamt für Schule und Bildung (LASuB). Auf der Internetseite »Lehrer werden in Sachsen« sind allgemeine Informationen sowie weiterführende Links zum Bewerbungsverfahren zu finden.
Das Programm befähigt Lehrkräfte, ökonomische, technische und haushälterische Aspekte den Kindern mehrperspektivisch, vernetzt und professionell zu vermitteln. Auf die sozialen Komponenten, die in allen Bereichen integrativer Bestandteil sind, wird dabei besonders Wert gelegt.

Orte und Ansprechpartner

Die Lehrveranstaltungen finden in verschiedenen Räumen und Einrichtungen der Technischen Universität Chemnitz statt.

Entsprechend den geteilten Zuständigkeiten zwischen TU Chemnitz und LaSuB fungieren in den Institutionen Expert*innen mit unterschiedlichen Arbeitsschwerpunkten als Ansprechpartner*innen für interessierte Seiteneinsteiger*innen und Programm-Teilnehmer*innen.

Aufbau und Ablauf

  • Beginn und Dauer: Die Ausbildung kann derzeit jährlich am 1. Oktober (Wintersemester – endet jeweils am 31. März) begonnen werden und dauert regulär 4 Semester (2 Jahre).
  • Gruppengröße: Es werden jeweils Gruppen von 23 Teilnehmer*innen gebildet.
  • Anzahl der Studientage: Die Lehrveranstaltungen (Seminare und Übungen) finden für jede Teilnehmer*innen-Gruppe wöchentlich an zwei aufeinanderfolgenden Tagen, derzeit donnerstags und freitags, statt. Für diesen Zeitraum werden die Teilnehmer*innen vom Schuldienst freigestellt.
  • Verteilung der Studientage: Während der Schulferien finden in der Regel keine Präsenzveranstaltungen statt (Selbststudium). Die genauen Termine der einzelnen Studientage im jeweiligen Semester sind unter unter https://www.tu-chemnitz.de/zlb/seiteneinsteiger/veranstaltungsplaene.php zu finden.
  • Aufbau der Studientage: Für gewöhnlich finden an beiden Studientagen von 07:30–17:00 Uhr je fünf Lehrveranstaltungen à 90 min statt. In Ausnahmefällen kann der Zeitrahmen auf 09:15–18:45 Uhr verschoben werden. Die aktuellen Stundenpläne für die einzelnen Gruppen sind unter https://www.tu-chemnitz.de/zlb/seiteneinsteiger/veranstaltungsplaene.php zu finden. Die Veranstaltungszeiten orientieren sich an denen der TU Chemnitz. An einigen Studientagen pro Semester finden sogenannte Fachtage statt, an denen statt verschiedener Einzelveranstaltungen Blöcke zu einem bestimmten Inhaltsbereich durchgeführt werden.
  • Struktur der Ausbildung: Das Programm ist modular aufgebaut, eine Modulübersicht ist in der Ausbildungsordnung enthalten. Jedes Modul umfasst in der Regel mehrere Lehrveranstaltungen, in denen Prüfungsleistungen bzw. Prüfungsvorleistungen absolviert werden müssen.
  • Prüfungen: Bei den Leistungen kann es sich um Klausuren, Präsentationen, Fallstudien, Hausarbeiten, Lehrproben oder Werkstücken handeln. Alle Prüfungsnoten eines Moduls werden zu einer Modulnote zusammengefasst. Prüfungsleistungen können grundsätzlich wiederholt werden. Weitergehende Informationen über Prüfungen und Wiederholungsmöglichkeiten enthält die Ausbildungsordnung.
  • Vorleistungen: Auf Antrag können gemäß § 7 Abs. 4 QualiVO maximal 10 Leistungspunkte (= Credits gemäß ECTS) aus einem bereits absolvierten Studium für die Ausbildung anerkannt werden. Die Einreichung von Anträgen ist ab Zugang der Zulassung möglich, empfehlenswert ist jedoch zunächst die Sichtung der konkreten Veranstaltungsinhalte während der Ausbildung. Prüfungsleistungen werden nur anerkannt, wenn bereits erbrachte Leistungen tatsächlich nachgewiesen werden können und im Wesentlichen den in der Ausbildung zu erbringenden Leistungen entsprechen. Die Programmkoordination berät betroffene Teilnehmer*innen auf Anfrage gern über das Verfahren.

Im Bereich Wirtschaft werden grundlegende volkswirtschaftliche Kenntnisse vermittelt und komplexe Strukturen ökonomischer, politischer und gesellschaftlicher Zusammenhänge aufgezeigt. Themen wie z.B. Güterknappheit, Bedürfnispyramide, ökonomische Entscheidungen und Wettbewerb werden reflektiert und Zielkonflikte diskutiert. Aus der Perspektive einzelner Unternehmen werden grundlegende betriebswirtschaftliche Inhalte vermittelt, die sich auf Themen wie z.B. Produktion, Öffentlichkeitsarbeit und Teamarbeit beziehen und innerhalb der Gruppe reflektiert und diskutiert werden. Die fachpraktische Ausbildung erfolgt im Rahmen von Übungen und Projektarbeiten.

 

Im Bereich Technik werden alle LehramtsanwärterInnen theoretisch und, vor allem praktisch ausgebildet. Fachwissenschaftliche und fachdidaktische Grundlagen mit Lehrplanbezug werden in den jeweiligen Seminaren gelegt. In der Werkstatt arbeiten die Studierenden mit traditionellen und innovativen Werkstoffen und entwerfen unter Anleitung technisch anspruchsvolle und nützliche Dinge für den Alltag. Die Reparatur des Fahrrades ist ebenso Thema wie Konstruktionsaufgaben mit Baukästen oder das anwendungsorientierte Programmieren von Microcontrollern.

 

Im Bereich Haushalt erfahren die LehramtsanwärterInnen wie Sie Unterrichtseinheiten zu haushalts- und ernährungsbezogenen Themen erfolgreich ausgestalten. Grundlegende fachwissenschaftliche Schwerpunkte, wie die Zusammenhänge zwischen Gesundheit und Ernährung, aber auch aktuelle Fragen der Gesundheitsförderung im Kindes- und Jugendalter sowie soziale, ökonomische und ökologische Entwicklungen des Lebens im privaten Haushalt werden dazu im Seminar erarbeitet. Zur fachpraktischen Ausbildung in der Lehrküche gehört neben Kulturen und Techniken der Nahrungszubereitung auch die Arbeitsplatzgestaltung, Arbeitsorganisation und Einhaltung hygienischer Anforderungen. Zusätzlich wenden die Studierenden verschiedene Arbeitstechniken und Methoden des textilen Gestaltens an.

 

"Das Fach Werken leistet [in Sachsen!] im Rahmen der technisch-ökonomischen Bildung einen speziellen Beitrag zur ganzheitlichen Entwicklung des Kindes. Es fördert Interessen und Neigungen von Schülern, strukturiert Wissen über Erscheinungen der Lebens- und Erfahrungswelt und entwickelt ein elementares Verständnis für technische Sachverhalte. Parallel zur Entfaltung manuell-technischer Fähigkeiten und Fertigkeiten entwickeln die Schüler Fähigkeiten zum Lösen technischer Probleme. Das Fach Werken trägt zur Freude am praktischen Tun und zur Wertschätzung von Geschaffenem bei.“ (Sächsischer Lehrplan Werken 2004/2009)

Grundschuldidaktik Werken

Fachdidaktische Ausbildung zu zentralen Denk-, Arbeits- und Handlungsweisen und fachwissenschaftliche Ausbildung zu zentralen Inhaltsfeldern aus Handwerk und Technik

  • Handwerk mit Papier, Holz, Kunststoff, Textil
  • Technik des Alltags wie Fahrrad, Haushaltsgeräte, Erfindungen
  • Ästhetik der Werkstoffe, Kreativität, Gestaltung
  • Lösen technischer Probleme
  • Technik konstruieren und Herstellen, nutzen und bewerten

Der Sachunterricht umfasst gemäß Perspektivrahmen Sachunterricht der Gesellschaft für Didaktik des Sachunterrichts (GDSU):

  • Sozialwissenschaftliche Perspektive: Politik – Wirtschaft – Soziales
  • Naturwissenschaftliche Perspektive: belebte und unbelebte Natur
  • Geographische Perspektive: Räume – Naturgrundlagen – Lebenssituationen
  • Historische Perspektive: Zeit – Wandel
  • Technische Perspektive: Technik – Arbeit