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Das Hitze-Dilemma - Deutschland im Schwitzkasten

TV-Tipp: In der MDR-Sendung „Exakt – Die Story“ wird am 10. August 2016 um 20.45 Uhr auch das Chemnitzer Fernkältenetz und der an der TU entwickelte Großkältespeicher vorgestellt

Draußen über 30 Grad, drinnen kaum kälter - so sind die Sommer inzwischen in Deutschland. 2015 brach alle Rekorde. Und die Temperaturen steigen weiter, das zeigen aktuelle Studien. Vorbereitet sind wir darauf nicht. Stadtplaner bauen zu dicht und zu hoch für kühle Luft, Politiker blenden den Sommer in der Energiedebatte weitgehend aus, moderne Architekten entwerfen transparente Schwitzkästen. Die wenigsten Gebäudeeigentümer planen die Hitze von Anfang an mit ein, Klimatisierung wird immer noch als überflüssiger Luxus gesehen. Das geht auf Kosten der Umwelt und des Menschen. Denn gerade dort, wo zusätzliche Kühlung am nötigsten wäre - in Schulen, Seniorenzentren oder Krankenhäusern - sind Klimaanlagen Mangelware.

Der Mitteldeutsche Rundfunk blickt am 10. August 2016 um 20.45 Uhr in seiner Sendung "Exakt - Die Story" hinter die Fassaden. Wie sind die Krankenhäuser der Region auf die neue Hitze vorbereitet? Wie arbeitet es sich in Glaskästen, wo Angestellte schon im Frühjahr schwitzen? Filmemacherin Magdalena Schüßler von der Süddeutsche TV GmbH spricht mit den Verantwortlichen, konfrontiert Bauherren und Gebäudeplaner und sucht Lösungswege, zum Beispiel im unterirdischen Fernkältenetz in Chemnitz, einem der ältesten Fernkältesysteme in Europa.

Dabei kommt sie auch ins Gespräch mit Dr. Thorsten Urbaneck, Bereichsleiter Thermische Energiespeicherung an der Professur Technische Thermodynamik der Technischen Universität Chemnitz. "Er erläutert die Anfänge der Fernkälte in Chemnitz und führt die Zuschauer zum ersten Kurzzeit-Großkältespeichers Deutschlands an der Georgstraße", verrät Schüßler. Bereits 2003 hatte Urbaneck gemeinsam mit der Stadtwerke Chemnitz AG (heute: eins energie in Sachsen GmbH und Co. KG) diesen Großkältespeicher geplant. Er beinhaltet 3.500 Kubikmeter kaltes Wasser und versorgt heute viele Abnehmer der Stadt über ein 4,5 Kilometer langes Rohrsystem mit Fernkälte - darunter die Oper, Museen, Einkaufszentren und die Universität. "Von Marco Kahle, der bei eins energie verantwortlich ist für den Vertrieb von Energie und energienahen Dienstleistungen bei Großkunden, erfahren die Zuschauer auch, was die Vorteile der Fernkälte sind", so Schüßler.

(Quellen: MDR & Süddeutsche TV GmbH)

Mario Steinebach
03.08.2016

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