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  • Ann-Christin Heidl gehört zu den ersten Studierenden des Faches Lehramt an Grundschulen an der TU Chemnitz und schätzt den Praxisbezug ihres Studiums: "Indem wir das Lehrgeschehen beobachten und kleine Sequenzen im Unterricht mitgestalten können, bekommen wir erste Einblicke in unsere spätere Tätigkeit." An der Grundschule Kleinolbersdorf konnte sie unter anderem im Sachunterricht zum Thema Wettererscheinungen ein Experiment zur Frage "Was ist Reif und wie entsteht er?" durchführen. Foto: privat
TUCaktuell Studium

Studierende drücken wieder die Schulbank

Der Studiengang Lehramt an Grundschulen an der TU Chemnitz bietet viel Praxisnähe

Seit dem Wintersemester 2013/2014 ist die TU Chemnitz um den Studiengang Lehramt an Grundschulen reicher. Insgesamt starteten 108 Studienanfänger ins erste Semester. Das Studium besteht aus acht Semestern und bildet die Studierenden praxisnah zu Grundschullehrern aus.

Neben Seminaren und Vorlesungen in den Fächern und Didaktiken sind die Schulpraktischen Studien (SPS) ein zentraler Teil dieses Studiums an der TU. Die insgesamt fünf SPS beinhalten mehrere Praktika und Praxisphasen. Zu Beginn des Studiums dürfen die Erstsemester semesterbegleitend einmal wöchentlich in Chemnitzer Grund- und Förderschulen reinschnuppern, den Unterricht beobachten und aktiv gestalten. Dieses Orientierungspraktikum dient vor allem dazu, Einblicke in den Beruf des Grundschullehrers zu erhalten und zu testen, ob das gewählte Studienfach den Erwartungen entspricht. Die Studierenden werden während der SPS von den Lehrkräften aus den Grundschulen und Dozenten der TU betreut.

"Das Praktikum in der Grundschule bereichert das Lehramtsstudium auf vielfältige Weise. Indem wir das Lehrgeschehen beobachten und kleine Sequenzen im Unterricht mitgestalten können, bekommen wir erste Einblicke in unsere spätere Tätigkeit, spüren die Freude der Kinder beim Lernen und dürfen aus dem Erfahrungsschatz der Lehrenden schöpfen", findet Ann-Christin Heidl, die Grundschullehramt im ersten Semester studiert. "Die SPS verbinden die gehörte Theorie mit der gelebten Praxis. Wir bekommen sofort einen Einblick in den schulischen Alltag und werden mit den ganz alltäglichen Problemen in der Praxis konfrontiert. Die Offenheit und Freundlichkeit, mit der uns sowohl die Mentorinnen als auch die Kinder begegnen, haben mich überrascht und sehr gefreut. Der herzliche Empfang und das Miteinander ermutigen mich, kleine Aufgaben zu übernehmen und mich in der Praxis auszuprobieren", sagt ihre Kommilitonin Antje Strobel. Und Gina Hesse erzählt: "Ich finde es sehr gut, dass das Praktikum bereits im ersten Semester stattfindet. Für mich war es vor allem in der Förderschule interessant zu sehen, wie unterschiedlich das Lernverhalten, die Atmosphäre und die Entwicklung der Schüler sind, verglichen zur Grundschule. Ich wurde sowohl an der Grund- als auch an der Förderschule von Schülern und Lehrern freundlich empfangen."

Der zweite Teil der SPS findet im folgenden Semester als zweiwöchiges Praktikum in einer Kindertagesstätte statt. Die Studierenden sollen auch Kinder, die kurz vor der Einschulung stehen und auf die erste Klasse vorbereitet werden, kennenlernen. "Die Besonderheit an der TU Chemnitz ist, dass die Studierenden drei verschiedene Bildungsinstitutionen während ihres Studiums kennenlernen: Grundschulen, Kitas und Förderschulen. Die Erfahrungen, die dort gesammelt werden, sind wichtig für das spätere Berufsleben als Lehrer", so Prof. Dr. Bernd Dühlmeier, Inhaber der Professur Schulpädagogik der Primarstufe an der TU Chemnitz. Im fünften, sechsten und siebten Semester stehen Unterrichtspraktika auf dem Programm. Während eines semesterbegleitenden Tagespraktikums und zusätzlicher Blockpraktika in den Semesterferien bereiten die Studierenden Schulstunden vor und unterrichten selbstständig an einer Grundschule. Die Studierenden werden von Tutoren betreut und begleitet und von ihnen in der Grundschule besucht. "Die Studierenden haben zusätzlich zu den Schulpraktischen Studien begleitende Seminare an der Uni, in denen die kommenden Praktikumstage vorbereitet und die vergangenen ausgewertet werden", so Dühlmeier.

Ein weiterer Ausbau des Praxisbereichs im Studium ist in Planung. "Wir suchen noch besondere Kooperationsschulen, in denen die in den Seminaren geplanten Unterrichtsreihen unbürokratisch und schnell umgesetzt werden können. Für das Projekt konnten wir unter anderem schon das Chemnitzer Schulmodell und die Grundschule Harthau gewinnen", sagt Dühlmeier.

Studieninteressierte können sich am 9. Januar 2014 beim Tag der offenen Tür im Hörsaalgebäude der TU Chemnitz, Reichenhainer Straße 90, über den Studiengang Lehramt an Grundschulen informieren. Die Bewerbungsfrist für das Wintersemester 2014/2015 endet am 15. Juli.

Weitere Informationen erteilt Prof. Dr. Bernd Dühlmeier, Telefon 0371 531-31222, E-Mail bernd.duehlmeier@zlb.tu-chemnitz.de, http://www.tu-chemnitz.de/zlb.

(Autorin: Damaris Diener)

Katharina Thehos
06.01.2014

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