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Pressestelle und Crossmedia-Redaktion
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  • Mit geübten Blicken prüfen Annemarie Franke, Janna Krauß und Timon Zietlow (v. r.) im Filmclub "Mittendrin" die 35-Millimeter-Filmbänder auf Schäden und testen die technischen Geräte. Aktuell muss das Programmkino auf dem TU-Campus auf digitale Technik umrüsten - der Sonderpreis von der Mitteldeutschen Medienförderung kommt da gerade richtig, auch wenn er nur den Grundstein der Finanzierung legen kann. Foto: Bildarchiv der Pressestelle/Christian Schenk
TUCaktuell Ehrungen

Filmkunstpreis für alternatives Kino auf dem Campus

Im Rahmen der Leipziger Filmkunstmesse gewann der Chemnitzer Filmclub "Mittendrin" den Preis für alternative Kinos der Mitteldeutschen Medienförderung

"Das ist so, als würde eine Chemnitzer Kneipe, als Beste von ganz Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen ausgezeichnet werden", freut sich Annemarie Franke vom Filmclub "Mittendrin". "Naja, mal abgesehen davon, dass es wahrscheinlich viel mehr Kneipen als Programmkinos gibt", fügt sie hinzu. Der Filmclub, der im Chemnitzer Studentenwohnheim an der Reichenhainer Straße 35/37 zu finden ist, gehört seit nunmehr gut 40 Jahren fest zum Inventar studentischer Initiativen an der Technischen Universität. In einem Raum mit etwa 55 Sitzplätzen können sich die Studenten in gemütlicher Atmosphäre aktuelle Independent-Produktionen, aber auch den ein oder anderen Hollywood-Blockbuster ansehen - und das zum studentenfreundlichen Eintrittspreis von drei Euro. Mit kreativen Ideen und viel Engagement versucht das Team des Filmclubs, seine Zuschauer auch mit besonderen Aktionen zu überraschen und eine Alternative zu großen Filmtheatern zu bieten. So findet man im Programm unter anderem auch eine polnische Filmreihe von drei bis vier Vorführungen im Semester, die in Zusammenarbeit mit dem polnischen Kulturinstitut entstand. Auch zeigt der Filmclub immer wieder ausländische Filme im Originalton mit Untertiteln.

Dieses kreative Engagement wurde jetzt von der Mitteldeutschen Medienförderung mit dem Sonderpreis des besten Kinoprogramms für alternative Spielstätten 2012 belohnt. Dadurch erhält der Filmclub einen Geldpreis von 5.000 Euro. "In erster Linie freuen wir uns natürlich sehr über den Preis als Auszeichnung. Aber auch das Geld können wir wirklich gut gebrauchen", meint Franke "auch wenn das gegenüber der gewaltigen Summe von rund 40.000 Euro, die wir für einen Digitalprojektor benötigen, erst mal nur ein Anfang ist." Denn Ende dieses Jahres werden die großen Filmverleihfirmen gänzlich auf digitales Kino umstellen und die Technik des 35-Millimeterfilms, die der Filmclub bisher verwendet, wird dann in kaum einem Kino mehr genutzt werden. Bereits jetzt bereitet dies große Probleme bei der Gestaltung eines abwechslungsreichen Monatsprogramms. So ist eine Umrüstung auf digitales Kino für den Filmclub unausweichlich.

Das Programm des Filmclubs "Mittendrin" wird Anfang nächsten Semesters auf der Webseite bekannt gegeben. "Generell freuen wir uns immer über Zuwachs in unserem Team", sagt Franke und lädt ein: "Jeder, unabhängig von der Studienrichtung, ist bei uns willkommen und wird auch keine Schwierigkeiten haben, sich schnell bei uns zurecht zu finden. Ob Marketing, Erstellen des Kinoprogramms oder hinter der Bar stehen und Kinokarten verkaufen, die Aufgaben, die wir anbieten können, sind vielfältig", denn getreu des Namens des Chemnitzer Filmclubs ist jedes neue Mitglied sofort mittendrin.

Weitere Informationen: http://www.filmclub-mittendrin.de

(Autor: Antonin Fischer)

Katharina Thehos
24.09.2013

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