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  • "Mit einem guten Studium gelingt einem der Einstieg ins Berufsleben umso leichter", sagt Hartmut Kremling, der von 1978 bis 1983 Informationstechnik mit Studienschwerpunkt Schaltkreisentwurf an der heutigen TU Chemnitz studierte und seit 2004 Geschäftsführer Technik von Vodafone Central Europe ist. Foto: Vodafone
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Vom selbstgebauten Verstärker zum Telefonnetz für Europa

Absolvent Hartmut Kremling ist heute Geschäftsführer Technik von Vodafone Central Europe

Mit dem Studium in Chemnitz fing alles an: Hartmut Kremling studierte von 1978 bis 1983 Informationstechnik mit Studienschwerpunkt Schaltkreisentwurf an der damaligen TH Karl-Marx-Stadt. Heute entwickelt und betreibt der 56-Jährige für die Kunden des Netzbetreibers Vodafone Netze und konvergente Dienste. "Ich hatte schon immer ein Interesse für Nachrichtentechnik und habe mir bereits vor dem Studium Verstärker selbst gebaut", begründet Hartmut Kremling seine Wahl der Studienrichtung. Die Studienzeit ist ihm in guter Erinnerung geblieben: "Hier zu studieren bedeutete bereits damals einen guten Praxisbezug und enge Verbindung zur Industrie. Außerdem gefiel mir der Campusgedanke - von meinem Wohnheim in der Vettersstraße war man sofort im Hörsaal, das war sehr praktisch."

Nach seinem Abschluss folgte der gebürtige Altenburger seiner Frau nach Dresden und wurde dort Entwicklungsingenieur am Zentrum für Wissenschaft und Technik. Schon bald darauf wurde er zum Fachdirektor des Geschäftsbereiches Nachrichtentechnik befördert. Die berufliche Wende kam für Hartmut Kremling sprichwörtlich - nach dem Fall der Mauer begann er 1990 seine Laufbahn bei Mannesmann Mobilfunk. Hier hatte er die Gelegenheit, am Neuaufbau des ersten privaten Telefonnetzes GSM von Anfang an mitzuarbeiten. Zuständig für die Südhälfte der neuen Bundesländer war seine Aufgabe sehr herausfordernd. "Auf dem Gebiet der neuen Bundesländer war die Telekommunikationsstruktur stark unterentwickelt. Wir mussten zunächst neue Vermittlungszentralen und ein komplett neues Mobilfunknetz bauen", erklärt Hartmut Kremling und ist sich sicher: "Ohne die Telekommunikation und die daraus resultierende Infrastruktur wäre ein wirtschaftlicher Anschluss der Region nicht möglich gewesen." Viele Ingenieure wechselten damals ihren Berufsschwerpunkt von der Entwicklung hin zur Planung der neuen Netze. "Ich war zur richtigen Zeit am richtigen Ort und konnte diese interessante Aufgabe übernehmen", so Kremling weiter. Eine Aufgabe, die er so erfolgreich bewältigte, dass er bereits 1991 Niederlassungsleiter des Düsseldorfer Netzbetreibers in Radebeul wurde.

Nach verschiedenen Positionen zur Betreuung von Technik und Vertrieb in der Niederlassung Radebeul bei Dresden und der Zentrale in Düsseldorf ging es im Jahr 2000 nach Österreich. Als Vorsitzender der Geschäftsführung von tele.ring Telekom Service konnte er seine Erfahrungen im Vertrieb und Customer Service einbringen. Von 2002 bis 2004 war Hartmut Kremling im Vorstand der Arcor verantwortlich für Technik. Seit Oktober 2004 ist sein Arbeitsplatz als Geschäftsführer Technik die Vodafone-Zentrale in Düsseldorf. Sein Aufgabenbereich umfasst unter anderem die Führung und Weiterentwicklung der Netze und ihrer Technik: "Ein Mobilfunknetz wächst ständig, da die Anforderungen an die Kapazität mit den technischen Neuerungen steigen. Und die Geschichte wiederholt sich: 1990 musste ein neues Netz entwickelt werden. 2013 muss die Datenkonnektivität von 3G immer weiter entwickelt werden - bald werden wir mit LTE Übertragungsraten von einem Gigabyte pro Sekunde haben", erklärt Hartmut Kremling. Der Absolvent schätzt bis heute die TU Chemnitz als hervorragende Hochschule, denn: "Mit einem guten Studium gelingt einem der Einstieg ins Berufsleben umso leichter." Seiner Heimat Dresden ist Hartmut Kremling seither treu geblieben und er pendelt zwischen den beiden Städten an der Elbe und am Rhein.

(Autorin: Florentina Liefeith)

Katharina Thehos
26.02.2013

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