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Wissenschaft trifft Oper

Vom 1. bis 3. Februar 2013 findet an der TU Chemnitz das Kolloquium "Macht_Ego_Religion" zur Oper "Vasco de Gama" (Die Afrikanerin) von Giacomo Meyerbeer statt

  • Die Oper "Vasco de Gama" (Die Afrikanerin) von Giacomo Meyerbeer wird im Opernhaus Chemnitz inszeniert. Foto: Theater Chemnitz/Dieter Wuschanski

Am 2. Februar 2013 findet die Premiere von Giacomo Meyerbeers Oper "Vasco de Gama" (Die Afrikanerin) im Opernhaus Chemnitz statt. In Kooperation mit den Theatern Chemnitz untersucht die Professur Romanische Kulturwissenschaft der TU Chemnitz vom 1. bis zum 3. Februar in einem wissenschaftlichen Kolloquium das 19. Jahrhundert, gespiegelt in der letzten historischen Oper von Meyerbeer. Es referieren Vertreter der TU und der Theater Chemnitz sowie der Universitäten München, Freiburg, Bayreuth, Augsburg und Halle-Wittenberg. Anlass dieser erstmaligen intensiven Kooperation zwischen der Oper Chemnitz und der TU Chemnitz ist die Welturaufführung der revidierten Fassung der sogennanten "Afrikanerin": "Vasco de Gama" unter der musikalischen Leitung des Generalmusikdirektors Frank Beermann und in der Inszenierung von Jakob Peters-Messer. Eingeladen sind alle, die sich für die Genese der Moderne im 19. Jahrhundert interessieren. Ihre Teilnahme bereits zugesagt hat die Ur-Urenkelin Giacomo Meyerbeers, Elisabeth Beare aus Berlin.

Meyerbeer wurde 1791 als Jakob Liebmann Meyer Beer in eine der reichsten Familien Preußens geboren. Er akzeptierte sein Judentum, Konvertierung war für ihn ausgeschlossen. Meyerbeer bewegte sich in Europa zwischen Sprachen, Musikstilen und Kulturen. In seinen multiplen Facetten stellt er das gesamte europäische 19. Jahrhundert dar. Oper und Symposium sind deshalb auch als Beitrag zum 50-jährigen Jubiläum des Elysée-Vertrages zu verstehen.

In seiner Pariser Zeit schuf Meyerbeer auch eine historische Oper, die sich kritisch mit der Entdeckung der neuen Welt durch den Seefahrer Vasco da Gama auseinandersetzt. Dieser hatte im 16. Jahrhundert den Seeweg nach Indien um das Kap der Guten Hoffnung entdeckt. 30 Jahre lang arbeitete Meyerbeer mit Unterbrechungen an diesem Werk, schrieb es mehrmals um und beendete im April 1864 die Komposition. Er konnte die Oper nicht mehr selbst auf die Bühne bringen, da er im Mai desselben Jahres verstarb. Der belgische Musikwissenschaftler François-Joseph Fétis nahm die Inszenierung in die Hand, kürzte die Oper und führte sie in ein früheres Stadium zurück. Jakob Peters-Messer geht mit seiner Inszenierung an der Oper Chemnitz zurück zur Fassung von 1864, in der Meyerbeer definitiv für den Titel "Vasco de Gama" statt die "Afrikanerin" optierte. Die Übertitel auf Deutsch erstellten die Chefdramaturgin des Musiktheaters Carla Neppl und Constanze Heidelauf, Romanische Kulturwissenschaft, auf der Grundlage der Übersetzung des Librettos durch die Professur Romanische Kulturwissenschaft.

Das wissenschaftliche Kolloquium "Macht_Ego_Religion" zur Oper "Vasco de Gama (Die Afrikanerin)" von Giacomo Meyerbeer findet vom 1. bis 3. Februar 2013 im Alten Heizhaus der TU Chemnitz, Straße der Nationen 62, statt. Programm und Anmeldung: http://www.tu-chemnitz.de/phil/europastudien/romanistik

Weitere Informationen zur Oper "Vasco de Gama (Die Afrikanerin)": http://www.theater-chemnitz.de/sparten/oper/premieren/2012_13/vasco_de_gama.html

Kontakt: Martin Bauch, Telefon 0371 531-37677, E-Mail martin.bauch@phil.tu-chemnitz.de

(Quelle: Professur Romanische Kulturwissenschaft)

Katharina Thehos
25.01.2013

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