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Marathon der Sparsamen

Einblicke ins Reisetagebuch: Studententeam "Fortis Saxonia" startete beim Shell Eco-marathon in Rotterdam - SAX4 erreichte am Ende Platz 7 in der Brennstoffzellen-Klasse

  • Nach dem Rennen ist vor dem Rennen: Das Team "Fortis Saxonia" ist mit dem 2012 erreichten Ergebnis zufrieden, obwohl SAX4 nicht unter die TOP 5 platziert werden konnte. Nun beginnen bald die Vorbereitungen für die Teilnahme am Shell Eco-marathon 2013. Foto: Fortis Saxonia
  • Er rollt und rollt und rollt: SAX4 meistert mit Erfolg zwei Wertungsläufe. Am Rand der Strecke drücken die Teammitglieder von "Fortis Saxonia" die Daumen und messen die Zeit. Foto: Fortis Saxonia
  • Um den Fahrerinnen eine bessere Sicht durch die Frontscheibe zu ermöglichen, mussten Teile der Scheibe ersetzt werden. Foto: Fortis Saxonia
  • Die kontrastreichen Lichtbedingungen und die nur in Weiß gehaltenen Kurvenbegrenzungen auf der Strecke in Rotterdam stellten die Chemnitzer Tüftler vor weitere Herausforderungen. Foto: Fortis Saxonia
  • Teammitglieder von "Fortis Saxonia" besprechen die nächsten Aufgaben. Foto: Fortis Saxonia
  • Blick in den Paddock-Bereich der TU Chemnitz: Während am Auto noch geschraubt wird, überkommt ein Teammitglied im Hintergrund der Schlaf. Foto: Fortis Saxonia
  • Frauenpower: Annetta Woruschilina (l.) und Christine Städtler, die beiden Fahrerinnen des SAX4, sind bestens für den Marathon vorbereitet. Foto: Fortis Saxonia
  • Die Stunde der Wahrheit: Bei der technischen Abnahme ist die Anspannung vermutlich genauso hoch wie beim Rennen.
  • Mit ihrem neuen Ökomobil Sax4 startet "Fortis Saxonia" beim Shell Eco-marathon in Rotterdam. Foto: Stefanie Richter

Beim größten Wettbewerb für nachhaltige Mobilität in Europa - dem Shell Eco-marathon in Rotterdam - treten vom 17. bis zum 19. Mai 227 Teams von Hochschulen und Universitäten aus 24 Ländern gegeneinander an. Mit dabei ist das Team "Fortis Saxonia" der Technischen Universität Chemnitz, das mit dem Ökomobil SAX4 an den Start geht. Für die Leser von "Uni aktuell" berichten sie täglich von ihren Erlebnissen.

Tage 6 & 7: Samstag und Sonntag, 19. Mai & 20. Mai
Nicht alle Ziele wurden erreicht, 2013 liegt die Messlatte auf jeden Fall höher

Der offiziell letzte Tag am Shell Eco-Marathon war, wie die ganze letzte Woche auch, zeitlich sehr straff durchorganisiert. Der Großteil des Teams machte sich am frühen Morgen an die Startvorbereitung, um die beiden verbliebenen Wertungsläufe durchführen zu können. Kurz vor 8 Uhr begaben wir uns sehr zeitig an den Start, weil wir damit rechneten, dass viele Teams die letzte Chance auf einen Wertungslauf nutzen würden. Gegenüber dem ersten Wertungslauf wurden die Speichen der Vorderräder verklebt, um den Luftwiderstand zu verringern. Die Fahrdatenauswertung brachte ebenfalls ein Problem mit der Gasannahme ans Licht. Diese Fehleinstellung sorgte auf dem streckenweise holprigen Parcours dafür, dass die Brennstoffzelle nur schwerlich im optimalen Bereich arbeiten konnte. Ein softwareseitiger Workaround beseitigte den Fehler. Mit diesen Einstellungen erreichten wir im dritten Anlauf 218 km/kWh - einer Verbesserung um 22 Prozent gegenüber dem ersten Versuch. Mit den gleichen Einstellungen starteten wir anschließend den verbliebenen Wertungslauf mit unserer zweiten Fahrerin. Vom Streckenrand aus überwachten wir die Parameter und Leistungsdaten des SAX4 über eine Funkverbindung. Alle Werte sahen auf den ersten Blick normal aus. Trotzdem klagte unsere Fahrerin in der fünften von zehn Runden über fehlende Motorleistung. Aus diesem Grunde mussten wir den letzten Wertungslauf leider abbrechen. Am Ende stand somit ein siebter Platz auf unserem Konto, mit einem umgerechneten Verbrauch von knapp über 2.000 Kilometer pro Liter Benzin. Dies entsprach voll und ganz unseren Erwartungen, da der Stadtkurs einen höheren Verbrauch als beispielsweise der Lausitzring erfordert. Einzig die interne Zielstellung der Top 5-Platzierung wurde leider verfehlt. Nach den Problemen der letzten Tage sind wir allerdings mit dem Ergebnis zufrieden, auch wenn wir uns für nächstes Jahr natürlich wieder höhere Ziele stecken. Am Abend fand dann die Siegerehrung und die Vergabe der Off-Track Awards statt. Zusammen mit den anderen Teams warteten wir gespannt auf die Bekanntgabe der Gewinner. Besonders in den Kategorien "Sicherheit" und "Technische Innovation" rechneten wir uns Chancen aus. Beide Male entschloss sich die Jury jedoch für andere Teams, sodass wir ohne einen Preis die Heimreise nach Deutschland antreten. Nach dem Abendessen fanden sich die meisten deutschen und österreichischen Teilnehmer beim Team "Protron" aus Trier ein. Bei der Live-Übertragung des Cheampionsleague-Finales und beim anschließenden Zusammensitzen schlossen wir viele neue Freundschaften. Im Allgemeinen war die Atmosphäre zwischen den Teams nicht von Konkurrenzdenken sondern vielmehr von Kooperationsbereitschaft geprägt. Man half sich gegenseitig und tauschte sowohl Knowhow als auch Werkzeuge und Material untereinander aus.

Die Heimreise wurde nach dem Abbauen aller Zelte und dem Einräumen der Fahrzeuge am nächsten Sonntagmorgen um 11 Uhr angetreten. Mit im Gepäck sind viele schöne Erinnerungen und Ideen für zukünftige Verbesserungen. Dafür suchen wir nach wie vor engagierte Mitstreiter, Unterstützer und Sponsoren.

Tag 5: Freitag, 18. Mai
Mit mehr Durchblick zu zwei erfolgreichen Wertungsläufen

Nichts mit ausschlafen am Brückentag. Nach den Ereignissen der letzten Tage konnten wir uns heute keinen ruhigen Tag gönnen. Um unseren Fahrerinnen eine bessere Sicht durch die Frontscheibe zu ermöglichen, mussten wir Teile der Scheibe ersetzen. Die Stabilität der dünnen Scheibe durfte dabei jedoch nicht gefährdet werden. Daher waren die zu ersetzenden Teile mit Bedacht zu wählen. In Absprache mit den Fahrerinnen wurden zwei Bereiche aus der Scheibe geschnitten, um eine einwandfreie Sicht während den Kurvenfahrten zu ermöglichen. Die in der Nacht vom Donnerstag auf Freitag realisierte Lösung konnte am heutigen Vormittag im Hinblick auf die Aerodynamik noch weiter verbessert werden. Am Nachmittag bekamen wir Besuch von den Juroren für die Vergabe zusätzlicher Awards, z.B. dem Communication- oder Safety Award.

Aufgrund der großen Anzahl teilnehmender Teams kam es im Vorfeld zu Kommunikationsstörungen in der Funkverbindung zwischen dem Team und der Fahrerin. Kurzerhand kauften wir zwei niederländische SIM-Karten, wodurch sich der Kontakt stark verbesserte. 16.47 Uhr trat unsere Fahrerin Christine Städtler endlich zum ersten Wertungslauf an. Nach zehn Runden ohne technische und navigatorische Probleme überquerte der SAX4 knapp 38 Minuten später die Ziellinie. Das Ablesen des Flowmeters brachte uns Klarheit über den Energieverbrauch: 178 km/kWh. Nach kurzer Pause und den üblichen Startvorbereitungen begab sich die zweite Fahrerin, Anetta Woruschilina, um 18.16 Uhr auf die Strecke. Auch der zweite Wertungslauf verlief ohne Probleme. Mit 180 km/kWh konnten wir uns im Vergleich zum ersten Lauf leicht verbessern. Dies entspricht umgerechnet einem Verbrauch von einem Liter Benzin auf 1.500 Kilometern. Aktuell laufen weitere Verbesserungen, um mit dem verbleibenden Wertungslauf am Samstag den Verbrauch noch weiter zu senken.

Tag 4: Donnerstag, 17. Mai
Sicherheit geht vor - auf der Suche nach einem guten Durchblick

Die Fehlersuche nach den Ereignissen des letzten Tages war langwierig, aber dem ersten Anschein nach erfolgreich. Von den äußeren Einflüssen abgesehen, könnte ein mechanisches Problem an der Lenkung zum Unfall beigetragen haben. Nachdem wir das vermeintliche Problem beseitigt hatten, brachen wir um 10 Uhr morgens zu einer erneuten Testfahrt auf. Mittlerweile drängten uns die Fahrerinnen dazu, sich einem zweiten Problem anzunehmen, das uns seit der ersten Testfahrt in Rotterdam offenbar wurde. Die Durchsicht der Frontscheibe des SAX4 ist für den Stadtparcours und die Machart der Streckenbegrenzung denkbar ungeeignet. Beim Fertigen der Scheibe haben sich, bedingt durch die thermische Belastung beim Tiefziehen, viele kleine Wellen in der Scheibe gebildet. Auf kontrastreichen Strecken ist die Navigation des SAX4 dadurch problemlos möglich. Bei den Streckenbegrenzungen in Rotterdam wechseln sich, auf geraden Strecken, weiße und rote Blöcke meterweise ab, nur in den Kurven nicht. Die Kurven sind komplett in Weiß gehalten, was es beim Blick durch die Scheibe unmöglich macht, diese mit 100-prozentiger Genauigkeit zu durchfahren. Da wir den Fahrerinnen nicht noch mehr Sicherheitsgefühl nehmen wollten, absolvierten wir die Testläufe ohne einen Deckel auf dem SAX4. Dadurch wurde die Rundumsicht unserer Fahrerinnen wesentlich verbessert und eine einwandfreie Navigation in den Kurven ermöglicht. Der Deckel ist für die strömungsoptimierte Form unseres Fahrzeuges zwar essentiell wichtig, einen Beitrag zur Sicherheit des Insassen leistet er aber kaum. Der aus nur zwei Lagen Kohlefasergewebe aufgebaute Deckel ist mit drei Querstreben selbsttragend und formstabil, er kann allerdings keine größeren Stöße aufnehmen. Dafür ist das auf Crashsicherheit ausgelegte und berechnete Chassis da. An besonders belasteten Stellen nehmen bis zu zwölf Lagen Kohlefaser und Aramidwaben die auf sie einwirkenden Kräfte auf. Zwei Überrollbügel und ein 5-Punkt Gurtsystem sorgen auch bei Überschlägen für maximale Sicherheit. Dass wir auf die Sicherheit unserer Fahrerinnen großen Wert legen, hat sich nicht nur am Mittwoch, sondern auch schon die Jahre zuvor bewährt.

Die Testfahrten lieferten erwartungsgemäß keine Bestzeiten, aber solide Rundenergebnisse. Die Brennstoffzelle machte keine Probleme. Unser Plan: Auf Sicherheit zu setzen und den ersten der drei Wertungsläufe ohne Deckel zu absolvieren, um Sichtprobleme auszuschließen und einen gültigen Wertungslauf zu bekommen. Fünf Minuten vor Start des Wertungslaufes wurde uns dann mitgeteilt, dass wir nicht ohne Deckel fahren dürften - obwohl dies eigentlich mit dem "Technical Inspector" abgesprochen war. Unsere Argumente fielen auf keinen fruchtbaren Boden bei den Verantwortlichen. "Without Cap, we won`t let you start." Ob wirklich Sicherheitsbedenken zu dieser Entscheidung führten, vermögen wir an dieser Stelle nicht zu beurteilen. Allerdings kann man die Entscheidung der Inspektoren nachvollziehen, wenn man bedenkt, welch haarsträubenden Fahrzeugkonstruktionen diese hier beim Shell Eco-marathon teilweise zu Gesicht bekommen. Eine papierdünne einlagige Außenhaut, an der Seite ohne auch nur die geringste Verstrebung oder Falz, war das Erschreckendste, was wir dieses Jahr sehen mussten. Glücklicherweise wird der Großteil dieser Konstruktionen bei der Sicherheitsinspektion ausgesiebt. Der Shell Eco-marathon hat eben doch viel mit dem richtigen Motorsport gemein, und Unfälle können auch bei den relativ niedrigen Geschwindigkeiten schwere Verletzungen nach sich ziehen. Dies scheint einigen Teams leider noch nicht vollends bewusst zu sein. Nach dem verweigerten Wertungslauf war es an der Zeit, die Scheibe nachzubessern. Wir beratschlagten, testeten und verwarfen viele Ideen, das Problem zeitnah aber vor allem zufriedenstellend zu lösen. Mittlerweile wurde eine Idee umgesetzt und der erste Eindruck ist gut. Näheres wird erst eine weitere Testfahrt am Freitag zeigen.

Weiterhin bekamen wir heute Besuch von einer kleinen Delegation unseres Hauptsponsors Continental. Diese haben sich die Zeit genommen, uns hier aufzusuchen und uns etwas besser kennenzulernen. So bekamen sie auch unsere Probleme direkt und aus erster Hand mit. Wir hoffen, in den kommenden Tagen mit erfreulicheren Neuigkeiten aufwarten zu können.

Tag 3: Mittwoch, 16. Mai
Nach der erfolgreichen Technikabnahme überschlugen sich die Ereignisse

Nach einer vergleichsweise kurzen, stürmischen und regenreichen Nacht begab sich ein Großteil unseres Teams schon früh an die zugeteilten Aufgaben. Die Fahrerinnen Christine Städtler und Anetta Woruschilina sowie der Teammanager nahmen wie jeden Morgen um 8 Uhr am obligatorischen Briefing teil. Der andere Teil des Teams wollte möglichst zeitig die technische Abnahme bestehen und begab sich zur Inspektion. 9.15 Uhr wurde der SAX4 dann ohne Einschränkungen durch die Inspektoren freigegeben. Somit konnte der letzte Trockentest des Brennstoffzellensystems vor der ersten Testfahrt auf dem Stadtkurs beginnen. Zeitgleich trafen die ersten Besucher in Rotterdam ein. Dabei wurde allerhand geboten. Auch einige Teammitglieder nahmen sich die Zeit, das "Lab" - eine Experimentiermesse - zu besuchen. Bei dieser Ausstellung konnten sich Interessierte rund um das Thema "Erneuerbare Energien" informieren. Im Laufe des Vormittags konnten wir dann als eines der ersten Teams auf die Teststrecke. Meisterte der SAX4 die ersten Runden souverän, überschlugen sich anschließend sprichwörtlich die Ereignisse beim zweiten Testlauf. Wahrscheinlich führte eine Kombination aus widrigen Straßenverhältnissen (Bodenwellen, Dreck), der Konstruktion und Böen dazu, dass sich unser Fahrzeug - wie auch einige andere - überschlug. Die Fahrerin kam bei dem Unfall nicht zu Schaden. Die genauen Ursachen des Überschlags konnten bis zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht geklärt werden (Stand: Mittwoch 23.30 Uhr). Die Auswertung der Ereignisse wird sicher noch bis in die späte Nacht andauern.

Tag 2: Dienstag, 15. Mai
Der Teufel steckt im Detail: Die technische Abnahme von SAX4 zieht sich in die Länge

Der zweite Tag in Rotterdam begann für uns mit einem ausgiebigen Frühstück gegen 8 Uhr. Eine entspannte Nacht hatte keiner erlebt, da es fast durchgängig regnete und teilweise sogar hagelte. Nichtsdestoweniger ging es nach dem Frühstück zurück in unseren Paddock-Bereich, um die technische Abnahme vorzubereiten, die ab Mittag erfolgen sollte. Zuerst überprüften wir die Brennstoffzelle unseres SAX4 auf Dichtigkeit. Anschließend stellten wir die Funktionsfähigkeit der Bremsen sicher. Auch auf einer um 20 Grad geneigten Rampe konnte unser Fahrzeug die Anforderungen an die Bremsleistung vollständig erfüllen. Danach erfolgte noch die Kontrolle der elektronischen Steuerung durch unser Antriebsteam. Beispielsweise muss SAX4 einen Wendekreis von unter zwölf Metern aufweisen. Eine weitere Regelung von Shell besagt, dass die Fahrerin in der Lage sein muss, das Ökomobil innerhalb von zehn Sekunden zu verlassen. Diese Situationen meisterten sowohl Christine Städtler, unsere Fahrerin, als auch Annetta Woruschilina, die Ersatzfahrerin unseres Teams, innerhalb von fünf Sekunden. Mit dem positiven Gefühl, den Anforderungen gerecht zu werden, stellten wir uns der technischen Abnahme gegen 11 Uhr vormittags. Wir waren nicht das einzige Team, welches diese Prozedur bereits heute hinter sich bringen wollte, um ab morgen möglichst viel Zeit für Testfahrten zu haben. Um circa 16 Uhr war die letzte Überprüfung durch die Fachleute von Shell abgeschlossen. Durch die Regeln, die besonders für das Antriebssystem sehr eng gesteckt sind, kam es zu einigen Diskussionen. Am Ende konnten wir uns aber immer auf einem fachlichen Standpunkt einigen und der Meinungs- und Erfahrungsaustausch wird sicherlich auf beiden Seiten Wirkung hinterlassen. Lediglich zwei Anpassungen mussten nun von unserer Seite her noch vorgenommen werden. Die erstgemessene Undichtigkeit im Brennstoffzellensystem konnten wir durch eine Ishikawa-Analyse auf das Messsystem zurückführen. Weiterhin entsprach die Abschirmung des Fahrerraumes nicht den neuen Brandschutzbestimmungen des Shell Eco-marathons. Hilfsbereite Studenten der TU München stellten uns kurzerhand Carbon zur Verfügung, um die bemängelte Stelle abzudichten. Da unsere Nacharbeiten bis 21 Uhr andauerten, kamen wir heute leider nicht mehr dazu, die technische Abnahme vollständig zu bestehen. Diese wird nun aller Voraussicht nach morgen Früh erfolgen. Danach sind erste Testfahrten auf dem Stadtparcours von Rotterdam angesetzt. Dann wird sich zeigen, ob die vom ZBT gesponserte Brennstoffzelle ihre Leistung über die volle Renndistanz aufrechterhalten kann.

Tag 1: Montag, 14. Mai
Schrauben und Tüfteln - die Boxengasse ist bezogen …

Gegen 3 Uhr nachts machten wir uns auf den Weg nach Rotterdam in die Niederlande. Das Ziel unserer Reise ist der Shell Eco-marathon, bei dem wir mit unserem weiterentwickelten Fahrzeug, dem SAX4, an den Start gehen. Ziel des Wettbewerbes ist es, die Renndistanz mit so wenig Energie wie möglich zu absolvieren. Zwei Teammitglieder machten sich mit dem ersten Transporter bereits Samstagnacht auf den Weg, um gute Plätze auf dem knapp bemessenen Campinggelände zu sichern. Die restlichen drei Fahrzeuge, jeweils von der zentralen Fahrbereitschaft der Universität und der VW Vertriebsbetreuungsgesellschaft mbH zur Verfügung gestellt, trafen heute gegen 12 Uhr ein. Nachdem die verbleibenden Zelte aufgebaut wurden, begann die intensive Vorbereitung auf den Wettkampf. Shell wies uns einen Platz im Paddock (vergleichbar mit einer Boxengasse) zu, in dem wir uns im Laufe des Nachmittags einrichteten. Bis zum Abendbrot herrschte dort reges Treiben. Die Chassis- und Antriebsgruppe schraubte an letzten Details für den SAX4. Beispielsweise konnte der Rollwiderstand durch die Optimierung des Achssturzes verringert werden. Das PR-Team baute sämtliche Computer auf und gestaltete unseren Paddock-Bereich optisch aus. Dabei kamen wir mit anderen Teams und einigen Verantwortlichen des Wettbewerbes ins Gespräch. Den Erfahrungsaustausch konnten wir bei einem Rundgang durch die Halle, wo sämtliche Teams ihre Paddock-Bereiche haben, intensivieren. Dadurch hatten wir die Möglichkeit, andere Fahrzeugkonzepte zu begutachten und erste Vergleiche zu ziehen. Zum Abendbrot traf sich das gesamte Team in der "Barbecue Area" im Campinggelände, diskutierte die gewonnenen Eindrücke und koordinierte die anstehenden Arbeiten. Die optimistische Stimmung verhalf uns, die restlichen Arbeiten, wie die Anbringung der Shell Eco-marathon Aufkleber, noch vor Mitternacht durchzuführen. Somit wird es uns am morgigen Tag möglich sein, die technische Abnahme unseres neuen Fahrzeuges SAX4 erfolgreich zu absolvieren.

(Autoren: Marcel Göhler, Daniel Schneider, Philipp Froeschke)

Der Shell Eco-marathon 2012 im Internet: http://www.shell.com/eco-marathon

"Fortis Saxonia" im Internet: http://www.fortis-saxonia.de

Weitere Informationen erteilen Daniel Schneider und Stefanie Troppmann, Telefon 0371 531-19302, E-Mail pr@fortis-saxonia.de.

Mehr zum Thema: Mit wenig Energie durch die Innenstadt von Rotterdam

Mario Steinebach
20.05.2012

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