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Von China über Glauchau nach Chemnitz

Shangqing Liu wagte den Schritt, ins Ausland zu gehen, und studiert heute Maschinenbau an der TU Chemnitz

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Shangqing Liu studiert seit 2009 an der TU. Foto: Anett Stromer

Von den 550 ausländischen Studierenden, die im Sommersemester 2010 an der TU Chemnitz einen Bachelor-, Master-, Magister- oder Diplomstudiengang belegen oder als Promotionsstudent eingeschrieben sind, kommt rund ein Drittel aus China. So ist Chinesisch auch an der TU Chemnitz nicht nur die Sprache eines Landes, das Tausende von Kilometern entfernt liegt. Chinesisch hört man überall: ob in der Mensa, in den Wohnheimen, in der Bibliothek oder im Rechnerpool. Mit 181 Studierenden kommen die meisten ausländischen Studierenden aus der Volksrepublik. Einer von ihnen ist Shangqing Liu aus Rizhao im Osten Chinas, der den Bachelorstudiengang Maschinenbau belegt. Der 21-Jährige absolvierte schon ein dreisemestriges Maschinenbaustudium an der Südchina Universität in Hengyang in der Provinz Hunan.

Bereits in China hat Liu Deutsch gelernt. "Schon früh wollte ich in Deutschland studieren", berichtet Liu und fügt hinzu: "Ich habe ein Gymnasium mit naturwissenschaftlicher Ausrichtung besucht. Deshalb wollte ich auch gern Maschinenbau studieren." In China stellte er einen Antrag auf ein Maschinenbaustudium an einer deutschen Universität und nahm an einem Auswahlverfahren teil. Reicht der Schulabschluss des Bewerbers nicht zur Studienaufnahme in Deutschland aus, müssen die Interessenten eine Feststellungsprüfung absolvieren. Das Studienkolleg Glauchau bereitet in zweisemestrigen Kursen auf diesen Test vor. Die zukünftigen Studierenden stellen einen Antrag bei der Chemnitzer Universität und diese meldet dann die Interessenten beim Studienkolleg an. Im Sommersemester 2010 haben elf Studierende der TU das Studienkolleg Glauchau besucht. "Es gibt seit dem Jahr 2001 eine Kooperationsbeziehung mit Glauchau", weiß Jens-Uwe Junghanns, Leiter des Studentenservice der TU Chemnitz, und fügt hinzu: "Seit gut zwei Jahren gibt es zusätzlich ein Partnerschaftsprogramm für China, in welches das Studienkolleg Glauchau integriert ist. Ein weiterer Partner wirbt für die TU Chemnitz in China. Dieses Partnerschaftsprogramm hat sich in den letzten Jahren gut entwickelt."

"Seit neun Jahren hat das Studienkolleg Glauchau engen Kontakt mit der TU Chemnitz", berichtet Dr. Horst Jähnert, Leiter der Studiencolleg-Bildungsgesellschaft Glauchau, und fügt hinzu: "Die Aufgabe des Studienkollegs besteht in der Studienvorbereitung für internationale Studierende und Deutsche mit ausländischer Hochschulreife, deren Muttersprache in der Regel nicht Deutsch ist, und in der Hilfestellung bei deren Integration in das deutsche Hochschulleben." Hauptzielgruppe des Studienkollegs sind internationale Studierende, die ein grundständiges Studium in Deutschland absolvieren wollen, und zwar unabhängig von der Frage, ob diese Studierenden in Deutschland einen direkten Hochschulzugang haben oder nicht, erläutert Jähnert. "Unser Lehrprogramm folgt staatlichen Vorgaben und umfasst so genannte T-Kurse, die auf technische, mathematische und naturwissenschaftliche Studiengänge vorbereiten, und W-Kurse, die auf wirtschafts- und sozialwissenschaftliche Studiengänge vorbereiten", so der Leiter des Studienkollegs weiter. Darüber hinaus gehören Deutsch, Fachsprachunterricht und Computertechnik sowie ein fakultativer Englischunterricht zum Angebot des Studienkollegs. Im Rahmen der Kooperationsbeziehung werden die Glauchauer Studierenden frühzeitig in Veranstaltungen an der Chemnitzer Uni integriert. Um an der Chemnitzer Universität richtig durchstarten zu können, hat Liu von Mai bis September 2009 am Studienkolleg Glauchau einen Deutschkurs besucht und ist damit einer von sechs chinesischen Studenten, die nach einem Kurs in Glauchau zum Wintersemester 2009/2010 an der TU ein Studium aufgenommen haben.

Weitere Informationen: http://www.studiencolleg-glauchau.de

(Autorin: Anett Stromer)

Katharina Thehos
19.08.2010

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