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Bild oben: Prof. Dr. Thomas Lampke (r.) und Laboringenieur Eduard Friesen bei der tribologischen Untersuchung einer anodisch oxidierten Oberfläche. Bild unten: Charakterisierung einer Verschleißspur mit Hilfe eines 3D-Profilometers: Prof. Lampke und Daniela Nickel, Gruppenleiterin Struktur- und Thermoanalyse Fotos: Heiko Kießling

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Experimentelle Möglichkeiten im industriellen Maßstab

Prof. Dr. Thomas Lampke, der aus Niedersachsen nach Chemnitz kam, legt großen Wert auf eine praxisorientierte Lehre

Vor mehr als 13 Jahren kam Thomas Lampke nach Chemnitz. Nachdem der aus Brake stammende Niedersachse in Bremen ein Maschinenbaustudium erfolgreich absolviert hatte, vertiefte er seine Kenntnisse im Studiengang Werkstoffwissenschaft an der TU Chemnitz-Zwickau. "Ausschlaggebend für die Wahl des Studienortes Chemnitz waren das passgenaue Lehrangebot, die herausragende Expertise der Lehrenden und die gute technische Ausstattung im Bereich Werkstoffe", erinnert sich Lampke. Nach Abschluss seines mit Auszeichnung absolvierten Aufbaustudiums entschied er sich, in Chemnitz zu promovieren. Davon überzeugten ihn neben der apparativen Ausstattung der TU - "Wir haben hier sehr gute experimentelle Möglichkeiten, teilweise im industriellen Maßstab" - auch die personellen Voraussetzungen, um sein Wissen in einem hochmotivierten Team von Werkstoffwissenschaftlern zu erweitern und sich zu spezialisieren. Prof. Dr. Bernhard Wielage, Inhaber der Professur Verbundwerkstoffe, beantragte mit ihm gemeinsam die Förderung mehrerer Forschungsprojekte, unter anderem durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG).

Lampke arbeitete während seiner Promotion zum Thema "Beitrag zur Charakterisierung naturfaserverstärkter Verbundwerkstoffe mit hochpolymerer Matrix" als Wissenschaftlicher Mitarbeiter und wurde im April 2001 an der Professur Verbundwerkstoffe Leiter des gleichnamigen Forschungsbereichs. Nach Stationen als Oberingenieur an der selben Professur, als Geschäftsführer des Sonderforschungsbereichs 692 "Hochfeste aluminiumbasierte Leichtbauwerkstoffe für Sicherheitsbauteile", als Lehrbeauftragter an der Universität Paderborn und als Gastprofessor im Fachgebiet "Werkstoffprüfung" an der University of Waterloo in der kanadischen Provinz Ontario wechselte Lampke in die Industrie. Er leitete die Abteilung "Galvanik/Korrosions- und Verschleißprüfung" bei der GTV Verschleißschutz GmbH im rheinland-pfälzischen Luckenbach. Habilitiert wurde er zum Thema "Gestaltung technischer Oberflächen mit funktionalen Aufgaben". Im Juli 2008 übernahm er als Privatdozent die Leitung der neu eingerichteten Professur Oberflächentechnik/Funktionswerkstoffe an der TU Chemnitz, auf die er zum Dezember 2008 als Universitätsprofessor berufen wurde.

Nicht nur für ihn ging es in den vergangenen 13 Jahren immer weiter bergauf, auch die Stadt Chemnitz hat sich seit Lampkes erstem Besuch entwickelt: "Chemnitz hat sich enorm positiv verändert. Dies wird am gesamten Stadtbild, der verbesserten Infrastruktur sowie an der Anzahl an kleinen und mittleren innovativen Unternehmen sichtbar", sagt Lampke, der auch die Entwicklung "seiner" Fakultät für Maschinenbau lobt: "Hier steht mit Unterstützung der Universitätsleitung und durch Einwerben erheblicher Drittmittel ein äußerst respektables Lehr- und Forschungsprofil zur Verfügung." Studierenden aus ganz Deutschland möchte er empfehlen, ebenfalls den Schritt in die drittgrößte Stadt Sachsens zu wagen: "Die TU Chemnitz hat es geschafft, eine Campusuniversität zu sein, wo für `leben´ und `lernen´ sehr gute Randbedingungen vorzufinden sind. In den technischen Disziplinen ist die Betreuung nach wie vor exzellent. Industriell nachgefragte Studiengänge und Spezialisierungsrichtungen schaffen die Voraussetzungen für einen leichten Berufseinstieg."

An seiner Professur erhalten Studierende über die Lehre Einblicke in die Forschung. Denn: "Forschung und Lehre sind zwei gleichwertige Standbeine, das eine profitiert vom anderen. Es kann keine gute Lehre ohne gute Forschung geben", so Prof. Dr. Lampke. Vorlesungen, die mit aktuellen Forschungsergebnissen bereichert werden, Studien- und Abschlussarbeiten, die in laufende Forschungsaktivitäten eingebunden sind und studentische Hilfskräfte, die an werkstoffspezifischen Themen mitarbeiten, sind drei Beispiele der Strategie. "Außerdem organisieren wir Exkursionen zu heimischen Firmen, um ein Bewusstsein für industrierelevante Fragestellungen zu schaffen. Dabei können die Studierenden Grundlagenwissen mit Praxisbezug verknüpfen und sie wissen, wofür sie eigentlich studieren", berichtet Lampke. Seine Professur gehört zum Institut für Werkstoffwissenschaft und Werkstofftechnik (IWW) an der TU Chemnitz. "Die drei Professuren des IWW ergänzen sich inhaltlich sehr gut, so dass diese Konstellation Alleinstellungsmerkmale in der deutschen Hochschullandschaft aufweist. Dadurch ist es uns möglich, ein attraktives Forschungs- und Lehrangebot bereit zu stellen", schätzt Lampke ein. Für seine Zukunft in Chemnitz hat er viele Pläne: "Ein zentrales Anliegen dieses Jahres besteht darin, den im vierten DFG-Förderungsjahr befindlichen Sonderforschungsbereich 692 für die nächste Förderperiode von 2010 bis 2013 auszurichten und erfolgreich zu beantragen." Außerdem möchte er weitere Themen erschließen, wie "Dünnschichttechniken zur Funktionalisierung technischer Oberflächen" - auch diese Forschung wird der Lehre zu Gute kommen, dafür sorgt Lampke durch sein Engagement in Studien- und Prüfungskommissionen der Fakultät für Maschinenbau.

Kontakt: Prof. Dr. Thomas Lampke, Telefon 0371 531-36163, E-Mail thomas.lampke@mb.tu-chemnitz.de, http://www.wsk.tu-chemnitz.de

Katharina Thehos
06.04.2009

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