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"Chemnitzer Geschichtskalender" geht an den Start

Einblicke in die Historie der Region gibt künftig eine neue Online-Plattform, die von der Professur Europa im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit der TU Chemnitz betreut wird

Geschichte einmal anders bietet ein besonderes Projekt der Professur Europa im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit der Technischen Universität Chemnitz. "In einem Rhythmus von mindestens ein bis zwei Monaten werden historische Ereignisse aus der Region Chemnitz-Südwestsachsen in Form von digitalen Kalenderblättern in Texten und Bildern im sogenannten Chemnitzer Geschichtskalender online vorgestellt", sagt Prof. Dr. Martin Clauss, Inhaber der Professur. Auf der Homepage www.geschichtskalender.eu werden künftig Personen, Artefakte, Einrichtungen, Erfindungen und Begebenheiten präsentiert, die einen Bezug zur Geschichte und eine historische Bedeutung für die Region aufweisen. "Zeitlich sollen diese Entwicklungen von den ersten archäologisch nachweisbaren Anfängen über die mittelalterliche Geschichte bis hin zu zeitgeschichtlichen Zusammenhängen thematisiert werden", erläutert der Historiker. Der Chemnitzer Geschichtskalender wende sich an alle Geschichtsinteressierten der Region. Er soll auf die geschichtliche Dimension des südwestsächsischen Raumes verweisen und die Bedeutung historischer Kompetenzen für das Verstehen politischer, gesellschaftlicher und kultureller Prozesse unterstreichen. "Damit soll in der Region das Bewusstsein über die geschichtlichen Entwicklungen in Chemnitz und Südwestsachsen erweitert werden. Zudem wollen wir so den Austausch mit einer breiten geschichtsinteressierten Öffentlichkeit befördern", so Clauss.

Der erste im Oktober 2016 veröffentlichte Beitrag stammt von TU-Absolvent Martin Munke. Er beschäftigt sich mit dem sogenannten Chemnitzer „Bierkrawall“ von 1524. In den folgenden Monaten werden Kalenderblätter etwa zum Chemnitzer Bleichprivileg von 1357, dem Chemnitzer Judith-Lucretia-Portal, der Freien Republik Schwarzenberg oder auch zum „Berggeschrey“ in Sachsen veröffentlicht. Viele dieser Beiträge entstammen der geschichtswissenschaftlichen Arbeit der Studierenden der Studiengänge des Instituts für Europäische Geschichte der TU.

"Auch in Zukunft soll der Chemnitzer Geschichtskalender eine Plattform bilden, auf der studentische und auch schulische Arbeiten mit regional-historischem Thema veröffentlicht werden können", sagt Sebastian Schaarschmidt, der das Projekt betreut. Für viele Autoren könne diese Form der Präsentation eine erste Publikation sein. In Kooperation mit den Angeboten der Universitätsbibliothek wird die dauerhafte Verfügbarkeit des Chemnitzer Geschichtskalenders gewährleistet. Die Erarbeitung der Kalenderblätter soll sich dabei nicht ausschließlich auf die Studierenden der historischen Studiengänge beschränken. Daher sind auch alle Interessierten herzlich eingeladen, sich mit Themenvorschlägen an die Redaktion des Geschichtskalenders zu wenden. "Des weiteren wollen wir künftig regionale Institutionen, wie Museen und Vereine mit historischem Bezug als Partner für diese Online-Präsenz gewinnen", so Schaarschmidt.

Erstmals vorgestellt wurde der Chemnitzer Geschichtskalender im Rahmen einer Lehrerfortbildung für Geschichtslehrer. So möchten die Historiker der TU Chemnitz in Zukunft eng mit Schülern im Rahmen von Projekten mit regionalem Geschichtsbezug zusammenarbeiten. "Denkbar sind beispielsweise Facharbeiten oder BeLL-Arbeiten, die in Sachsen ins Abitur eingehen", erläutert Clauss. "Welcher Schüler freut sich nicht, wenn das Ergebnis seiner Arbeit im Rahmen einer Veröffentlichung gewürdigt wird und dauerhaft online präsent ist", meint Schaarschmidt.

Weitere Informationen erteilt Sebastian Schaarschmidt, Telefon 0371 531-35993, E-Mail sebastian.schaarschmidt@phil.tu-chemnitz.de.

Mario Steinebach
04.10.2016

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