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Premiere: Sommer-Ski-Event in Augustusburg

Textile Skipiste aus Chemnitz ermöglicht am 19. Juli 2015 ab 15 Uhr auf dem Hang von Rost´s Wiesen erstmals Skifahren und Snowboarden auch ohne Schnee

Zwei Ausgründungen der Technischen Universität Chemnitz – Mr. Snow und Silbaerg – laden gemeinsam mit Rost´s Wiesen am 19. Juli 2015 zur „frühesten Skisaisoneröffnung in Augustusburg seit Beginn des Klimawandels“ ein. Ab 15 Uhr können Skifahrer und Snowboarder auch bei Temperaturen über 25 Grad Celcius ihren Sport ausüben. Die Profis soll auch ein kleiner Slopestyle-Parcour, bekannt von den Olympischen Winterspielen in Sotchi, mit diversen Boxen und Rails begeistern.

Skifahren im Sommer geht nicht!? Geht doch! Wenn Schneekanonen versagen, Gletscher zu weit weg sind und Skihallen keine Alternative bieten, kann das Wintermaterial in Augustusburg tatsächlich ausgepackt werden. Möglich wird dies mit textilen Skipisten aus Chemnitz. Die Gleitflächen lassen sich auch auf geneigten Ebenen – wie dem Skihang von Rost´s Wiesen - gut ausrollen und befestigen. Diese Neuinterpretation von Schnee stammt vom Institut für Fördertechnik und Kunststoffe der TU Chemnitz. Die Entwickler Arndt Schumann und Jens Reindl haben unterdessen mit Unterstützung des Gründernetzwerkes SAXEED den Sprung den Sprung in die Selbständigkeit gewagt und vertreiben nun als „Mr. Snow“ den dreischichtigen, luftdurchlässigen Schnee-Stoff weltweit. Zur Herstellung des Belages kommen Hightech-Textilien zum Einsatz, die glatt sind, nicht kaputt gehen, die die Fläche unter dem weichen Belag atmen lassen und - wenn man doch einmal stürzen sollte - keine Blessuren hinterlassen. In den letzten Jahren bestand die Piste bereits mehrere Praxistests, unter anderem, in mehreren Kinder-Lernparks in Europa, die Burton, der größten Snowboard-Herstellers der Welt, gebaut hat, ebenso bei der Skischule Schulze im IFA Ferienpark in Schöneck oder bei der Ocean Jump Freeski Weltmeisterschaft in Kiel.

In Augustusburg mit dabei sind auch die deutschen Hochschulmeister im Snowboarden, Henning Rabe und Paul Baudach von der TU Chemnitz. Unter anderem werden sie sich auf den Hightech-Snowboards von Silbaerg den am Sonntag weiß gekleideten Hang hinunter wagen. Auch dieses Produkt hat seinen kreativen Ursprung an der Chemnitzer Universität, konkret am Institut für Strukturleichtbau. Dieses Institut koordiniert derzeit das bundesweit einzige Exzellenzcluster für Leichtbauforschung mit der Bezeichnung MERGE (Technologiefusion für multifunktionale Leichtbaustrukturen). Silbaerg-Geschäftsführer Jörg Kaufmann und weitere Firmenmitarbeiter promovierten oder studieren noch an diesem Institut unter Leitung von Prof. Dr. Lothar Kroll und haben den Inhalt ihrer Forschungsarbeiten bereits 2011 als Start-up ausgegründet. Die beiden Chemnitzer Start-ups und die Sportler der TU erhoffen sich vom bevorstehenden Sommer-Ski-Event in Augustusburg weitere positive Rückkopplungen auf ihre Firmen, auf die Chemnitzer Universität und natürlich auch auf den Wintersport.

Mario Steinebach
13.07.2015

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