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Fachübergreifend und im Team an der Mensch-Technik-Schnittstelle forschen

Neue Graduiertenschule "Human Factors - Information, Assistenz und Automatisierung" der TU Chemnitz soll optimale Promotionsbedingungen bieten

An der Technischen Universität Chemnitz geht am 3. Juni 2015 die Graduiertenschule "Human Factors - Information, Assistenz und Automatisierung" an den Start. Hier sollen dem wissenschaftlichen Nachwuchs innerhalb eines breiten Wissenschaftsgebietes und durch internationale Sichtbarkeit optimale Promotionsbedingungen geboten werden. "Ein besonderer Fokus der transdisziplinären Forschungsaktivitäten wird auf die Bereiche Medien, Demografie, Mobilität und Autonomes Fahren sowie auf die Produktion – etwa mit Produktionsassistenzsystemen bzw. im Kontext mit Industrie 4.0 – gerichtet", sagt Prof. Dr. Heinrich Lang, Prorektor für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs der TU Chemnitz. Am Aufbau der Graduiertenschule seien deshalb bereits Professuren von sieben Fakultäten beteiligt. Zum Kernteam gehören die Professoren Josef Krems, Angelika Bullinger-Hoffmann, Guido Brunnett, Uwe Götze, Karl Heinz Hoffmann, Peter Ohler und Gerd Wanielik. In der Startphase werden sieben bis zehn Promotionsstudierende eingebunden.

Woraus leitet sich der Titel der Graduiertenschule "Human Factors - Information, Assistenz und Automatisierung" ab? "Automatisierung bezeichnet in Mensch-Technik Systemen die Allokation von Aufgaben weg vom Menschen hin zum technischen System. Hier sind unterschiedliche Verteilungsmuster zu unterscheiden“, erläutert der Sprecher der Graduiertenschule, Prof. Dr. Josef Krems, und ergänzt: „Die Stufe Information belässt die Verantwortung und Ausführungskompetenz beim Menschen, der auf der Basis der vom technischen System bereitgestellten Informationen handelt. Die Stufe Assistenz beschreibt die teilweise und temporäre Übernahme von Funktionen und Aufgaben durch ein technisches System. Automation bezeichnet die weitgehende oder sogar vollständige Übernahme von Aktivitäten durch technische Systeme.“

"Auf der Grundlage an der TU bereits vorhandener Projekte und Initiativen stehen künftig unterschiedliche Kooperationsmuster von Nutzern mit hochentwickelten technischen Systemen im Mittelpunkt der Forschungsaktivitäten der Graduiertenschule", sagt Lang. Die Universität wolle die Graduiertenschule nutzen, um die überragende Bedeutung der Mensch-Technik-Interaktion und einer am Menschen orientierten Technik auf regionaler, überregionaler und internationaler Ebene stärker zu etablieren. "Damit die Graduiertenschule die gewünschte Strahlkraft erhält, sollen unter anderem Forschungskolloquien durchgeführt, Kongressteilnahmen unterstützt sowie Ringvorlesungen und Vortragsreihen initiiert werden", berichtet der Prorektor. Die Promovierenden können neben ihrer Forschungsarbeit auch Seminare besuchen, wo unter anderem Schlüsselkompetenzen und spezifische Forschungsmethoden vermittelt werden.

Die dem Zentrum für den wissenschaftlichen Nachwuchs der TU zugeordnete Graduiertenschule ist Bestandteil der Hochschulentwicklungsplanung der Universität bis 2020 und der Zielvereinbarung mit dem Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst bis 2016.

Weitere Informationen erteilt der Sprecher der Graduiertenschule, Prof. Dr. Josef Krems, Telefon 0371 531-36421, E-Mail josef.krems@psychologie.tu-chemnitz.de.

Mario Steinebach
02.06.2015

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