20. Literarisches Quintett

Jubiläumsausgabe

Das Literarische Quintett wird 10 - und wir wollen mit Euch feiern!

Am 16. Mai 2023, 19.30 Uhr im IdeenReich der UB (Zugang über den Eingang Straße der Nationen) stellen zwei ProfessorInnen und drei Studierende ihr absolutes Lieblingsbuch vor.

Bücher

TeilnehmerInnen:

Tobias Frank (Interkulturelle Germanistik, M.A.)
Samantha Fuchs (Germanistik, B.A.)
Dena Wyanett Weigel (Germanistik, B.A.)
Karola Köpferl, Juniorprofessur (Techniksoziologie mit dem Schwerpunkt Internet und Neue Medien)
Guntram Wagner, Professor (Professur Verbundwerkstoffe und Werkstoffverbunde)
Bernadette Malinowski, Professorin (Professur Neuere Deutsche und Vergleichende Literarurwissenschaften)

Moderatorin

Angela Malz, Direktorin der Universitätsbibliothek

Presse

TUCaktuell (16.03.2023)

Rückblick in Worten

Unser 20. Literarisches Quintett war ein voller Erfolg! Eine gelungene Geburtstagsfeier mit tollen Büchern und mitreißender Begeisterung unserer Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Und natürlich kommt hier noch die Auflösung, zu wem denn nun welches Buch gehört:

Terry Pratchett - Alles Sense

Das Lieblingsbuch von Tobias Frank

Der Tod wird in den Ruhestand geschickt - weil er zu viel Persönlichkeit entwickelt hat. Das führt natürlich zu kleineren aber auch größeren Problemen. Vom Leben auf einer Farm, über eine Selbsthilfegruppe für Untote bis hin zum "neuen" Tod, bei dem scheinbar auch nicht alles seine Richtigkeit hat. Bizarre Situationen und witzige Dialoge sind bei Pratchett (dessen Bücher laut Prof. Wagner die am häufigsten gestohlenen in britischen Bibliotheken sind) gesetzt.

Eine recht eindeutige Empfehlung der Gruppe, zumindest wenn man britischen Humor a la Monty Python mag!

Bernhard Schlink - Die Enkelin

Das Lieblingsbuch von Karola Köpferl

Die Geschichte einer Flucht aus der DDR und von den Untiefen des Lebens im Osten und Westen. Der Buchhändler Kaspar erfährt erst nach dem Tod seiner Frau, dass diese vor ihrer Flucht eine Tochter hatte und diese zurücklassen musste. Kaspar macht sich auf die Suche dieser verlorenen Tochter und dabei begegnet er den Klischees und Abgründen Ostdeutschlands. Trotz kleiner Schwächen besticht das Buch vor allem durch die Literatur, die sich als roter Faden durch die Geschichte zieht und alle Charaktere verbindet.

Dieses Buch regt definitiv zum Nachdenken an und lässt einige Fragen offen - wie das bei guter Literatur eben so ist.

Paul Stewart, Chris Riddell - Twig im Dunkelwald

Das Lieblingsbuch von Prof. Dr. Guntram Wagner

Twig wächst im Dunkelwald bei den Waldtrollen auf - aber er scheint nie so richtig dazu zu gehören. Schließlich wird er weg geschickt und kommt somit vom Weg ab, den die Waldtrolle niemals verlassen. Wir begleiten den mittlerweile 13-Jährigen Twig auf seinem Weg zum Erwachsenwerden durch einige Abenteuer. Dies ist der erste Teil einer der Klippenland Trilogien und in diesem Buch lernen wir Twigs Welt kennen - von Raupenvögeln über Bluteichen hin zum Schleimschmeichler in vielen unterschiedlichen Gestalten, den Twig erst ganz am Ende des Buches erkennt.

Dieses Buch ist wunderschön illustriert und entführt uns in eine Welt voller zauberhafter Wesen, die dennoch oftmals frappierend nah an unserer Realität sind. Nicht nur für Heranwachsende geeignet!

Carlos Ruiz Zafon - Der Schatten des Windes

Das Lieblingsbuch von Samantha Fuchs

Familie Sempere (Vater und Sohn) kennt eines der ältesten Geheimnisse Barcelonas: den Friedhof der vergessenen Bücher. Als der Sohn Daniel als Initiationsritus ein Buch auswählen soll, entscheidet er sich für "Der Schatten des Windes" und macht sich auf, den Autor und die Geschichte des Buches zu ergründen.

Der Leser bekommt zusätzlich zu diesem spannenden Abenteuer eine sehr detaillierte Beschreibung Barcelonas und seiner Geschichte, inklusive des spanischen Bürgerkrieges geliefert. Klare Empfehlung der Gruppe!

Chevy Stevens - Still Missing - Kein Entkommen

Das Lieblingsbuch von Dena Wyanett Weigel

Dieser Psychothriller scheut nicht davor zurück, schmerzliche Themen aufzugreifen. Über die Therapiesitzungen von Annie O´ Sullivan erfährt der Leser von den traumatischen Erlebnissen die ihr widerfahren sind. Diese Perspektive gewährt tiefen Einblick in die Psyche des Opfers, denn Annie wurde entführt und über einen langen Zeitraum gefangen gehalten und missbraucht. Besonders diese sensiblen Themen waren Frau Weigel ein absolut wichtiges Anliegen.

Betroffenheit machte sich beim Zuhören einer Lesestelle breit, in der es um eine intime und bedrohliche Situation zwischen Opfer und Täter geht. Nicht jedem unserer Gruppe Lesebegeisterter hat das Buch gefallen, Frau Malinowski kritisierte es als das schlechteste Buch aus dieser Ausgabe des LQ. Leider reichte die Zeit nicht mehr, um es ausreichend zu diskutieren.

Es war eine mitreißende und gelungene Veranstaltung und wir möchten uns bei allen Beteiligten ganz herzlich bedanken!