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Ein Blick in die Zukunft der Augenheilkunde

Vortrag am 25. April 2007 über die Möglichkeiten der Gewebespende bis zum Gewebeersatz in der Augenheilkunde

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Prof. Dr. med. Katrin Engelmann, Chefärztin der Augenklinik des Klinikums Chemnitz Foto: privat

Die Ringvorlesung "Medizin im Spannungsfeld zwischen Wissenschaft und Gesellschaft" des Chemnitzer Klinikums wird am 25. April 2007 mit einem Vortrag von Prof. Dr. med. Katrin Engelmann fortgesetzt. Die Chefärztin der Augenklinik des Klinikums Chemnitz beschäftigt sich in ihrem Vortrag mit "Möglichkeiten der Gewebespende zum Gewebeersatz und Tissue Engineering in der Augenheilkunde". "Die Hornhauttransplantation ist mittlerweile die am häufigsten durchgeführte Gewebetransplantation. In Deutschland werden jährlich etwa 5.000 Transplantationen durchgeführt", erklärt Prof. Engelmann. Bis ein Transplantat beim Patienten angelangt ist, sind viele Schritte notwendig, man denke beispielsweise an die Aufbewahrung oder die Konservierung des Gewebes. "Die Abläufe von der Organspende bis hin zur Vermittlung an wartende Patienten ist in Deutschland gut organisiert und etabliert", so die Chefärztin, die aber auch auf neue Herausforderungen hinweist: "Durch kürzlich verabschiedete Gesetze der EU kommen auf die Gewebespende und deren Verteilungen neue Anforderungen zu. Die Richtlinien werden sich in allen Bereichen verschärfen."
Neben den sich ändernden Rahmenbedingungen in der Gewebespende geht Prof. Engelmann auch auf neue Forschungsentwicklungen im Bereich der Augenheilkunde ein, dabei steht vor allem das "Tissue Engineering" im Vordergrund. Beim Tissue Engineering werden Organe, Gewebe oder Zellen verändert und einer bestimmten Gegebenheit angepasst. Ein Beispiel für das Tissue Engineering ist die qualitative Verbesserung von Augenhornhäuten. "Nur etwa 40 bis 50 Prozent aller Spenderhornhäute sind für die Transplantation überhaupt geeignet. Der restliche Anteil geht verloren. Mit einer Anzüchtung spezieller Zellen der Hornhaut und einer Retransplantation dieser Zellen wären auch diese Spenderhornhäute für den Einsatz geeignet", erläutert Prof. Engelmann die Fortschritte in Forschung und Entwicklung.

Die Ringvorlesung beginnt um 17.30 Uhr im Hörsaal 204, im Böttcher-Bau, Straße der Nationen 62. Eingeladen sind alle medizinisch Interessierten aus Stadt und Region. Der Eintritt für diese Veranstaltung ist frei.

Alle weiteren Veranstaltungen im Überblick: 9. Mai 2007: "Herz außer Takt - Herzrhythmusstörungen und die Rolle der Telemedizin in der Diagnostik und die Therapie-Verlaufskontrolle", Dr. med. Axel Müller, Oberarzt für Innere Medizin I am Klinikum Chemnitz und Matthias Murin, Direktor des telemedizinischen Servicecenters Chemnitz. 30. Mai 2007: "Akute und chronische Bauchspeicheldrüsenentzündungen - Erkennung, Auslöser, Behandlung", Dr. med. Christian Jürgensen, leitender Oberarzt der Klinik für Innere Medizin II am Klinikum Chemnitz. 27. Juni 2007: "Innovative Behandlungsverfahren bei degenerativen Wirbelsäulenerkrankungen", Prof. Dr. med. Ralf Steinmeier, Chefarzt der Neurochirurgie am Klinikum Chemnitz.

Mario Steinebach
20.04.2007

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