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Heraussragende Masterarbeit zur Präzisionsbearbeitung

Ingo Schaarschmidt erhielt den 1. Preis im Wettbewerb für exzellente Abschlussarbeiten des Fraunhofer-Instituts für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU

Das Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU in Chemnitz verlieh am 6. Juni 2018 an Ingo Schaarschmidt, Absolvent der TU Chemnitz und heute wissenschaftlicher Mitarbeiter der Professur Mikrofertigungstechnik der TU, den 1. Preis im Rahmen des Wettbewerbs für exzellente Abschlussarbeiten. Die Auszeichnung ist mit 1.000 Euro dotiert. Die Preisverleihung erfolgte im Rahmen des 10. Chemnitzer Produktionstechnischen Kolloquiums CPK am Fraunhofer IWU.

Das Thema der Masterarbeit ist die Multiphysiksimulation des elektrochemischen Präzisionsabtragens mit oszillierender Kathode. Inhaltlich stehen die Modellierung des Abtragprozesses und die resultierende Werkstückformgebung zur Fertigung von präzisen Außengeometrien im Mittelpunkt der Arbeit. Konkret wurde unter Berücksichtigung der notwendigen physikalischen Phänomene und der relevanten Zeitskalen ein multiphysikalisches und multiskaliges Modell entwickelt und in eine geeignete Software implementiert. Als Ergebnis lässt sich die Wirkung von Prozesseingangsgrößen auf die Werkstückformgebung ableiten.

„Das Anwendungspotenzial der Arbeit findet man zum Beispiel in der Fertigung von Fließpressstempeln durch präzises elektrochemisches Abtragen. In der Arbeit von Ingo Schaarschmidt lag der Fokus auf der Prozessgestaltung durch Simulation, um gezielt Prozesseingangsgrößen abzuleiten und Rückschlüsse auf die notwendige Werkzeugform ziehen zu können“, erläutert Dr. Gunnar Meichsner, fachlicher Betreuer der Arbeit und wissenschaftlicher Mitarbeiter der Abteilung Funktionsoberflächen und Mikrofertigung des Fraunhofer IWU. „Die Masterarbeit unterstreicht das Potential von Multiskalen-Multiphysiksimulationen für die Beschreibung von Fertigungsprozessen. Das entwickelte Modell kann in Zukunft zur Gestaltung von elektrochemischen Abtragprozessen für die Fertigung von Präzisions- und Mikrogeometrien angewendet werden“, ergänzt PD Dr. Matthias Hackert-Oschätzchen, der als zweiter Prüfer und Oberingenieur Forschung der Professur Mikrofertigungstechnik in die Betreuung der Masterarbeit eingebunden war.

„Die Auszeichnung zeigt, dass exzellente Arbeiten insbesondere durch Kooperationen entstehen. Die Zusammenarbeit unserer grundlagenorientierten Forschung an der TU Chemnitz im Bereich Prozesssimulation mit der anwendungsorientierten Forschung im Bereich der elektrochemischen Präzisionsbearbeitung des Fraunhofer IWU wollen wir im Rahmen des Kompetenzzentrums Mikrofertigungs- und Oberflächentechnologien KoMOT in Zukunft kontinuierlich ausbauen“, sagt Prof. Dr. Andreas Schubert, betreuender Hochschullehrer der Masterarbeit und Leiter des Kompetenzzentrums sowie Inhaber der Professur Mikrofertigungstechnik der TU Chemnitz.

Weitere Informationen erteilt Ingo Schaarschmidt, Telefon 0371 531-35459, E-Mail ingo.schaarschmidt@mb.tu-chemnitz.de.

(Autor: Ingo Schaarschmidt)

Mario Steinebach
11.06.2018

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