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Studententheater: Von Flucht und Vertreibung

Zehn Studierende führen vom 18. bis zum 23. April 2007 im Rahmen eines Projektseminars das Theaterstück "Wer hat Angst vorm schwarzen Mann? Stationen einer Flucht" auf

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Wer hat Angst vorm schwarzen Mann? Foto: Studenteninitiative Asyl e.V.

Trotz stetig sinkender Flüchtlingszahlen suchen weltweit über 40 Millionen Menschen Schutz vor Verfolgung. Eine Vielzahl findet ihren Weg zu den Küsten Europas und manche von ihnen auf den Weg dorthin auch den Tod. Obwohl, oder gerade weil die Nachrichten um Flüchtlingsströme in den letzten Jahren leiser und die Bilder blasser geworden sind, nahmen zehn Studierende der TU Chemnitz dieses Thema auf. "Wer hat Angst vorm schwarzen Mann? Stationen einer Flucht" heißt das Theaterstück der Chemnitzer Politikstudentin Mara-Lisa Strohbehn, das sich mit verschiedenen Aspekten von Zu- und Abwanderung auseinandersetzte und am 18. April 2007 um 20 Uhr in der Chemnitzer Kunstfabrik, Neefestraße 82, seine Premiere gibt.

Das Stück nimmt den Zuschauer mit auf die beschwerliche Reise eines Flüchtlings, der auf verschiedene Menschen trifft, die sein Schicksal teilen. Es ermöglicht somit den Einblick in individuelle wie exemplarische Aspekte von Migration und Flucht. Anhand zahlreicher Literatur, Medienberichte und Reportagen recherchierte Mara-Lisa Strohbehn die erforderlichen Hintergründe, um den Fluchtweg ihrer Hauptfigur realistisch darzustellen. Ihr Anliegen ist es, dem Thema Asyl eine neue Form zu geben, eine Form, die das regionale Interesse weckt und den Blick für jene Problematik von neuem schärft.

Ursprünglich für ein fächerübergreifendes Projektseminar an der Professur Politische Theorie und Ideengeschichte verfasst, wurde nun eigens für die Aufführung des Stückes der Verein Studenteninitiative Asyl e.V. gegründet. So konnten Spendengelder gesammelt werden.

Neben den zehn Studierenden, größtenteils aus dem Bereich der Europastudien, wurden in der Chemnitzer Region auch andere Schauspielinteressierte für das Projekt gewonnen. Schüler wie Berufstätige, Jugendliche wie Erwachsene, Deutsche wie Ausländer beteiligen sich an der Inszenierung. Des Weiteren engagierten die TU-Studenten die Chemnitzer Regisseurin Julia van der Sylberg für ihr Vorhaben.

In der Chemnitzer Kunstfabrik werden am 20. und 21. April, jeweils 20 Uhr, weitere Aufführungen stattfinden. Am 23. April um 21 Uhr wandert die Bühne in die Mensa auf dem Campus der TU. Die letzte Aufführung beginnt am 4. Mai um 20 Uhr im neuen Voxxx. Eintritt: vier Euro, ermäßigt drei Euro.

Weitere Informationen: stefanie.wolter@s2005.tu-chemnitz.de

Mario Steinebach
13.04.2007

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