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Industrie 4.0 braucht Bildung 4.0

Hans-Joachim Wunderlich, Hauptgeschäftsführer der IHK Chemnitz, fordert Erhalt und Ausbau der Lehramtsausbildung in Chemnitz und spricht sich gegen die Reduzierung von Studierendenzahlen an der TU aus

"Wer die Digitalisierung der Wirtschaft voranbringen will, benötigt dafür künftig auch gut ausgebildete Fachkräfte", sagte Hans-Joachim Wunderlich, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Chemnitz, am 2. November 2016 zur Kick-off-Veranstaltung des Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Chemnitz an der Technischen Universität. "Wir brauchen für die Bewältigung der Herausforderungen von Industrie 4.0 auch eine Bildung 4.0!", so sein Appell. In diesem Zusammenhang forderte er im Beisein zahlreicher Vertreter der Bundes- und Landespolitik auch den Erhalt und Ausbau der Lehramtsausbildung an der TU Chemnitz. "Aus Sicht der IHK soll nicht nur die Grundschullehrerausbildung verstetigt und ausgebaut werden, auch die Erweiterung in Richtung Berufsschule und Oberschule ist notwendig", so Wunderlich.

Damit stellt sich der der Hauptgeschäftsführer der IHK hinter Rektor Prof. Dr. Gerd Strohmeier, der sich ebenfalls für eine Verstetigung und Ausdehnung der Lehramtsausbildung in Chemnitz aussprach, allerdings auch klar darauf hinwies, dass dies auf keinen Fall „auf eigene Rechnung“ oder zu Lasten anderen Bereiche, etwa bei der Vergabe von Studienplätzen, gehen könne.

Bereits im Frühjahr hatten Industrie- und Handelskammer, Handwerkskammer und Regionalkonvent eine verstärkte Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern in Chemnitz verlangt. Als Grund gaben die Initiatoren in einem gemeinsamen Positionspapier an, dass es immer schwieriger werde, "junge Lehrer nach ihrem Studium außerhalb der Region Chemnitz wieder in die Region zurückzuholen".

Wunderlich verdeutlichte zudem, wie wichtig in Zukunft die Absicherung des Fachkräftebedarfs der Unternehmen im Kammerbezirk ist: „Die TU Chemnitz nimmt in unserer Region eine Schlüsselposition bei der Generierung von Fachkräften ein, die von der Staatsregierung geplante Reduzierung von Studierendenzahlen ist deshalb kontraproduktiv - insbesondere, wenn sich diese negativ auf den MINT-Bereich und die Lehramtsausbildung auswirkt.“

Mario Steinebach
03.11.2016

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