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Im Fokus: Energieeffizienzsteigerung in Rechenzentren

TU Chemnitz zählt 2016 erneut zu den Gewinnern des Deutschen Rechenzentrumspreises – Der thermische Fingerabdruck überzeugte die Jury

Das Universitätsrechenzentrum (URZ) der TU Chemnitz hat zum zweiten Mal in Folge den Deutschen Rechenzentrumspreis in einer von acht Kategorien gewonnen. Im Rahmen einer Gala anlässlich des Kongresses „future thinking“ wurde der begehrte Preis am 19. April 2016 in Darmstadt an PD Dr. Matthias Vodel, Leiter der Facharbeitsgruppe Systemsoftware im URZ, übergeben. Insgesamt wurden deutschlandweit 58 Projekte aus Industrie und Forschung für den diesjährigen Wettbewerb eingereicht.

Das Chemnitzer Universitätsrechenzentrum überzeugte die Jury mit dem Forschungsprojekt "Thermal-Fingerprints: Multidimensionale Echtzeitdatenanalyse im Rechenzentrum". In der Kategorie "Energieeffizienzsteigerungen durch Umbau in einem Bestandsrechenzentrum" hat das URZ damit die Spitzenposition erreicht. "Mit der erneuten Auszeichnung wird die Exzellenz unseres Universitätsrechenzentrums überregional gewürdigt. Hier an der TU Chemnitz stellen wir Forschern und Lehrenden effiziente Technik und Dienstleistungen auf höchstem Niveau bereit", erklärt Prof. Dr. Wolfram Hardt, Direktor des Universitätsrechenzentrums. „Unsere technischen Entwicklungen sind aus wirtschaftlicher und ökologischer Sicht von großer Bedeutung für sehr viele bereits existierende Rechenzentren", ergänzt Vodel.

Ziel des Projektes ist es, alle Software-Prozesse im Rechenzentrum präzise zu erkennen und zu klassifizieren. So kann die Klimatisierung der Serverräume energieeffizient den momentanen Anforderungen angepasst werden. Unterschiedliche Prozessinformationen werden dabei zu einem digitalen, thermischen Fingerabdruck verknüpft, der eindeutig und wiedererkennbar ist. "Das Prinzip gleicht dem von Musikerkennnungsdiensten wie Shazam", erläutert Vodel. Die Klimatisierungssysteme können somit im Idealfall Temperaturspitzen frühzeitig und ressourcenschonend vermeiden. Dadurch wird die Lebensdauer von Rechen- und Speichersystemen gravierend verlängert.

Dr. Vodel und sein Team kooperiert an der TU Chemnitz eng mit der Juniorprofessur "Media Computing" von Jun.-Prof. Dr. Marc Ritter und der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen von InnoProfile-Transfer geförderten Initiative „localizeIT“. Die Wissenschaftler modifizieren hierfür ein Software-Framework zur Audio- und Video-Analyse für die Anwendung auf multidimensionale Datenquellen im Rechenzentrum. "Die Generierung und Nutzung thermischer Fingerprints zur Optimierung von Klimatisierungslösungen im Rechenzentrum stellt eine richtungsweisende Innovation dar", fügt Ritter hinzu.

Weitere Informationen erteilen PD Dr. Matthias Vodel, Telefon 0371 531-36499, E-Mail vodel@hrz.tu-chemnitz.de sowie Prof. Dr. Wolfram Hardt, Telefon 0371 531-25550, E-Mailhardt@cs.tu-chemnitz.de

Mario Steinebach
20.04.2016

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