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Zauber gegen kalte Füße

"splash! meets classic" begeistert trotz Regenschauer die Besucher

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Foto: Jan Drengner

22 Uhr Sonntagabend am Stausee Rabenstein. Die Jacken durchnässt, der Boden verschlammt und langsam kriecht die Kälte in die nach dreitägigem Konzertmarathon müden Knochen. Und doch versammeln sich immer mehr Menschen vor der Hauptbühne des splash!-Festivals, um den letzten großen Auftritt zu erleben: "splash! meets classic".
Angeleitet von der Professur Marketing und Handelsbetriebslehre der Technischen Universität Chemnitz konnten in Zusammenarbeit mit der splash! Entertainment AG 60 Musiker der Chemnitzer Robert-Schumann-Philharmonie und HipHop Größen wie Samy Deluxe, Beginner und Curse für diese gemeinsame Aufführung begeistert werden. Intensiv verliefen die Vorbereitungen für das außergewöhnliche Aufeinandertreffen. Eine Umfrage der Marketingprofessur bezüglich der Bekanntheit und Beliebtheit des Orchesters hatte dieses dazu bewegt, auf Europas größtem HipHop-Event des Jahres aufzutreten. Und so wurden Klänge gebastelt, Partituren entwickelt und eine Symbiose zweier gänzlich unterschiedlicher Musikrichtungen geschaffen. Geigen statt Turntables, Trommeln statt HipHop-Beats, Dirigent statt DJ – das einzigartige Konzept sollte Höhepunkt und Schlussakkord des neunten splash!-Festivals werden.
Und nun kämpfen sich die letzten dem Unwetter trotzenden Festivalbesucher durch den Schlamm zur Bühne, um die ersten Töne aus Richard Strauss "Zarathustra" zu bejubeln. Doch schnell verstummen Rufe und Beifall, gefolgt von einer andächtigen Stille. In sakral anmutender Atmosphäre interpretiert die Philharmonie bekannte Melodien unterschiedlicher Szene-Künstler, ein Zauber, der Jung und Alt gleichermaßen zu berühren scheint.
Auch als die angekündigten HipHopper nacheinander die Bühne betreten und die klassische Musik ein wenig in den Hintergrund gerät, werden die Beiträge der Philharmonie und das Duett der Chemnitzer Kammersänger Jürgen Mutze und Andreas Kindschuh von tosendem Applaus begleitet. Etwa anderthalb Stunden spielen die Musiker gegen Wind und Kälte. Vergessen sind die kalten Füße und müden Beine. Selbst der Regen hält sich bis zum Ende des Finales respektvoll zurück.
Was bleibt, ist eine Gänsehaut und der Wunsch nach mehr. Die jungen "Kopfnicker" feiern das klassische Orchester, die ebenfalls zahlreich erschienenen Älteren schlendern rhythmisch beschwingt über das Festival-Gelände, auch wenn der Schlamm sich immer tiefer ins Schuhwerk eingräbt. Es gibt eben Momente, für die sich Strapazen lohnen. Momente, die unbezahlbar sind.

Weitere Informationen: TU Chemnitz, Professur Marketing und Handelsbetriebslehre, Dr. Jan Drengner, Telefon (0371) 531-34158, E-Mail jan.drengner@wirtschaft.tu-chemnitz.de und Manuela Sachse, Telefon (0371) 531-33974, E-Mail manuela.sachse@wirtschaft.tu-chemnitz.de, Internet: http://www.splash-meets-classic.de


(Autorin: Sara Rodefeld)

Mario Steinebach
08.08.2006

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