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Was Physiker zu Weihnachten machen

In der Kinder-Uni-Vorlesung am 9. Dezember 2012 zeigten vier Physiker der TU, warum sich Pyramiden drehen, wie Flaschen zum Klingen gebracht und wie Töne sichtbar gemacht werden können

Die letzte Kinder-Uni-Vorlesung des Jahres hatten die Physiker der Technischen Universität Chemnitz am 9. Dezember 2012 voll in ihrer der Hand. Sie hatten den größten Hörsaal der TU in eine weihnachtliche Experimentierwelt verwandelt. "Was macht ein Physiker zu Weihnachten?" - das war die Frage, welche die Dozenten im Ruhestand Dr. Gunter Beddies und Dr. Hans-Gottfried Hempel sowie Dr. Steffen Seeger und Dr. Sascha Gruner beantworteten. Etwa 700 Juniorstudenten sahen Experimente am laufenden Band. So erläuterte Beddies, warum sich Pyramiden drehen, sobald die Kerzen angezündet sind: "Die Kerzen erzeugen warme Luft, die nach oben steigt." Auch auf die die Flügelstellung komme es an, denn die warme Luft steige an den Flügeln vorbei nach oben und gebe der Pyramide die zum Drehen notwendigen Impulse. Beddies demonstrierte mit feinem Nebel den Weg der Luft. Zudem bewiesen Beddies und seine Assistenten, dass warme Luft nach oben steigt, mit einer Mülltüte und einem Fön. Die Tüte schwebte, nachdem sie mit ausreichend heißer Luft gefüllt war, bis unter die Hörsaaldecke und segelte danach wieder langsam hinunter.

Die vier Physiker zeigten aber auch noch andere Experimente, die per Videokamera auf die Großleinwände übertragen wurden. Beispielsweise das vom selbstgebauten Weihnachtsbaum: Man nehme ein Gefäß, fülle es mit magnetischer Flüssigkeit, stelle darin einen magnetischen Baum ohne Nadeln und gebe dann etwas Strom hinzu. Und plötzlich hat der Baum Nadeln, wenn auch nur braune. Mächtig kalt wurde es, als die Physiker Trockeneis produzierten und verteilten - jedoch nur zum Anschauen, nicht zum Anfassen.

Musikalischer wurde es im Hörsaal, als mit Glasröhren und Flaschen Töne erzeugt wurden. Dazu hielten Beddies und Hempel unterschiedlich lange Glasröhren über einen Bunsenbrenner. Auch hier stieg die warme Luft nach oben, die dabei entstehenden Schwingungen brachten die Glasrohre zum Klingen. Um Schwingungen, welche die Töne erzeugen, sichtbar zu machen, benutzen die Physiker ein Flammen-Rohr, das wie ein Gasherd funktioniert. Als Beddies das Rohr an ein Keyboard anschließt und Hempel die Tasten bedient, ist zu sehen, wie kleine Flammen die sinuskurvenförmigen Schwingungen der Töne von "Alle Jahre wieder" abzeichnen.

Die nächste Vorlesung der Kinder-Uni findet nach dem Jahreswechsel statt. Am 20. Januar 2013 dreht sich ab 10.30 Uhr im Hörsaalgebäude, Reichenhainer Straße 90, alles um das Thema "Erhaltung der biologischen Vielfalt - Warum ist Natur- und Umweltschutz wichtig?". Es wird Ulrich Schuster vom Botanischen Garten Chemnitz referieren. Einlass ist bereits ab 9.45 Uhr. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen: http://www.tu-chemnitz.de/kinderuni

Kontakt: Anja Schanze, Telefon 0371 531-13300, E-Mail kinderuni@tu-chemnitz.de

Mario Steinebach
10.12.2012

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