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Visionen werden Realität

Rektor Prof. Dr. Klaus-Jürgen Matthes blickt optimistisch auf das Jahr 2006

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Prof. Dr. Klaus-Jürgen Matthes, Rektor der Technischen Universität Chemnitz Foto: TU Chemnitz/Uwe Meinhold

Liebe Studierende und Absolventen,
sehr geehrte Professorinnen und Professoren,
sehr geehrte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der TU Chemnitz,
sehr geehrte Förderer, Kooperationspartner und Freunde,

die deutschen Universitäten befinden sich derzeit in einem enormen Reform- und Umbruchprozess. Mit der Einführung der neuen Bachelor- und Masterstudiengänge steigt auch die TU Chemnitz immer stärker in die europaweiten Studienstrukturen ein. Alle Fakultäten arbeiten konzentriert an der Modularisierung ihrer Lehrangebote. Bisher wurden 17 BA-/MA-Studiengänge eingeführt. 13 neue sollen zum Wintersemester 2006/2007 folgen. Dazu gehören die BA-Studiengänge Automobilproduktion, Sports Engineering, Media Production, Wirtschaftswissenschaften, Wirtschaftsinformatik, Wirtschaftsingenieurwesen, Anglistik/Amerikanistik, Germanistik, Politikwissenschaft, Pädagogik, Psychologie und Technikkommunikation sowie der MA-Studiengang Interkulturelle Kommunikation und Interkulturelle Kompetenz.

Durch neue Wege des Universitätsmarketings und der Studienwerbung - in Sachsen, Deutschland, Mittelosteuropa, China, Japan, Vietnam und im arabischen Raum - werden wir in diesem Jahr verstärkt neue Studien- und Weiterbildungsangebote unseren Zielgruppen offerieren. In Vorbereitung ist außerdem ein Kreativitätszentrum, in dem Gymnasiasten insbesondere für Technik und Naturwissenschaft begeistert werden sollen. Wichtige Vorarbeiten wurden im vergangenen Jahr abgeschlossen, um beispielsweise die Weiterbildung im Chemnitz Management Institute of Technology (C-MIT) auf hohem Niveau durchzuführen. Auch das Informationssystem der TU Chemnitz im Internet wurde in den letzten Monaten zielgruppenbezogen überarbeitet. Mitte Januar 2006 wird das neue Portal freigeschaltet.

Die derzeit vorangetriebene Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder zielt darauf ab, gleichermaßen Spitzenforschung und die Anhebung der Qualität des Hochschul- und Wissenschaftsstandortes Deutschland zu fördern und damit den Wissenschaftsstandort Deutschland nachhaltig zu stärken, seine internationale Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern und Spitzen im Universitäts- und Wissenschaftsbereich sichtbar zu machen. Auch die TU Chemnitz hat ein Forschungscluster auf dem Gebiet "Mikro- und Nanosysteme" beantragt. Zudem wird sich die Universität in der zweiten Antragsrunde der Exzellenzinitiative unter der Federführung der Maschinenbauer für die Förderung des Forschungsclusters "Mechatronischer Maschinenbau" bewerben. Darüber hinaus werden die Naturwissenschaftler eine Graduiertenschule beantragen. Zum einen soll die Doktorandenausbildung besser strukturiert und besonders für ausländische Studenten attraktiver werden. Zum anderen soll die Graduiertenschule dazu beitragen, dass die Forschungsprofile unserer Universität durch interdisziplinäre Forschung auf höchstem Niveau gestärkt werden.

In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass ab April dieses Jahres erstmals ein internationales Graduiertenkolleg an der TU Chemnitz startet. Sein Schwerpunkt: Materialien und Konzepte für fortschrittliche Metallisierungssysteme. Gemeinsam mit den chinesischen Partnern der Fudan und der Shanghai Jiao Tong University werden Chemiker, Physiker sowie Elektro- und Informationstechniker unserer Universität neueste Materialien auf Nanometerebene sowie ihre Anwendbarkeit in der industriellen Massenproduktion untersuchen. Das neue interdisziplinäre Graduiertenkolleg wird für die nächsten neun Jahre von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanziert und pro Jahr 35 Stipendiaten unterstützen.

Erfreulich ist auch, dass an unserer Universität vor wenigen Tagen der neue Sonderforschungsbereich 692 "Hochfeste aluminiumbasierte Leichtbauwerkstoffe für Sicherheitsbauteile (HALS)" seine Arbeit aufnahm. In den kommenden vier Jahren fördert die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) diesen Bereich mit jährlich etwa 1,7 Millionen Euro. Hier arbeiten Forscher aus sieben Professuren der Fakultät für Maschinenbau und zwei Professuren der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der TU Chemnitz sowie der Hauptabteilung Umformtechnik des Fraunhofer-Institutes für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU Chemnitz eng zusammen. Den beteiligten Wissenschaftlern gratuliere ich insbesondere dafür, dass sie mit ihrem Forschungsantrag bei der DFG die Bestnote 1,0 erzielten.

Bemerkenswert ist außerdem, dass sich auf dem Universitätscampus in diesem Jahr jede Menge tun wird. Bis zum Jahr 2008 soll an der Reichenhainer Straße ein neues Institutsgebäude für Physik der Fakultät für Naturwissenschaften und ein Reinraum des Zentrums für Mikrotechnologien der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik entstehen. Die finanziellen Mittel von Bund und Land stehen ab diesem Jahr zur Verfügung. Dieser Neubau ist zentraler Bestandteil der Gesamtbaumaßnahme "Sanierung Weinhold-Bau", die voraussichtlich bis 2012 andauern wird. Diese und weitere Bauvorhaben werden auch 2006 dazu beitragen, die Studien- und Forschungsbedingungen weiter zu verbessern.

Zukunftsweisend für unsere Universität ist die zunehmende Verknüpfung mit Unternehmen und Forschungseinrichtungen der Stadt. In enger Kooperation mit der Stadtverwaltung soll am Rande des Campus ein TechnoPark entstehen, in dem industrienahe Ausbildung, Forschung und Unternehmen verbunden werden. Alle Partner rechnen damit, dass der Fördermittelantrag in den nächsten Wochen bestätigt wird und dann der Bau beginnen kann. Auch die TU Chemnitz und das Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration liegen mit ihren Projekten voll im Zeitplan. Besonders erfreulich ist, dass in diesem TechnoPark künftig viele neue Jobs für unsere Absolventen generiert werden können.

Apropos Absolventen: Am 8. April 2006 wird erstmals an unserer TU eine universitätsweite Absolventenverabschiedung mit einem großen Absolvententreffen verbunden, zu dem ich Sie bereits heute ganz herzlich einlade.

In der Hochschulpolitik wünsche ich mir eine intensive und konstruktive Diskussion des neuen Sächsischen Hochschulgesetzes, das 2007 in Kraft treten soll.

In meiner bisherigen Amtszeit als Rektor festigte sich meine Überzeugung, welch enormes Potenzial in unserer Universität steckt. Ich freue mich auch 2006 auf eine konstruktive Zusammenarbeit mit Ihnen. In diesem Sinne wünsche ich allen Studierenden, Professoren, Mitarbeitern, Freunden, Partnern und Förderern unserer Universität ein gesundes, erfolgreiches neues Jahr.

Ihr Prof. Dr. Klaus-Jürgen Matthes
Rektor

Mario Steinebach
09.01.2006

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