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Bürger fühlen sich in Chemnitz sicher

TU-Soziologen stellten Studie zum subjektiven Sicherheitsempfinden der Chemnitzer vor - über 95 Prozent der Bürger fühlen sich in ihrem Stadtteil wohl

Die meisten Chemnitzer fühlen sich sicher in ihrer Stadt. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie "Subjektive Sicherheit und Kriminalitätsempfinden" der TU Chemnitz, die die Stadtverwaltung in Auftrag gegeben hatte. Die Ergebnisse der Untersuchung wurden durch Prof. Dr. Johannes Kopp, Professor für empirische Sozialforschung an der TU Chemnitz, Ordnungsbürgermeister Miko Runkel und Polizeipräsident Uwe Reißmann, Polizeidirektion Chemnitz-Erzgebirge, präsentiert.

Der Großteil der Chemnitzer hat demnach sowohl bei Tag als auch bei Nacht ein sicheres Gefühl im eigenen Wohnumfeld und kann keinen Ort in der Stadt nennen, an dem er sich nachts nicht gern aufhalten möchte. Dieser Beschreibung ihrer Situation stimmten 44,5 Prozent aller Befragten zu. Ein unsicheres Gefühl haben laut Umfrage 23 Prozent der Bewohner von Chemnitz. In diesem Zusammenhang haben auch 70 Prozent der Befragten geäußert, keine Angst davor zu haben, Opfer einer Straftat zu werden - nur 30 Prozent fürchten sich davor. Auch die Frage nach konkreten Bedrohungen ergab ein ähnliches Bild. Neun Straftaten wie Körperverletzung, Autodiebstahl oder Vandalismus konnten die Befragten ankreuzen und damit konkrete Furcht davor zum Ausdruck bringen. Im Schnitt wurden nur 0,8 Fälle angekreuzt, das heißt jeder Befragte hat im Schnitt Furcht vor höchstens einer der neun möglichen Straftaten geäußert.

Die Studie kommt des Weiteren zu dem Ergebnis, dass sich das Sicherheitsgefühl der Chemnitzer in den letzten Jahren deutlich verbessert hat. Im Vergleich zu einer Studie aus dem Jahr 1999 gaben nur 20 Prozent der Befragten an, dass die Kriminalität in ihrem Wohnumfeld zunehme. Vor elf Jahren gingen noch über 70 Prozent der Befragten von steigender Kriminalität aus. Ebenfalls jeder Fünfte gibt an, dass die Kriminalität abnehme. Im Vergleich dazu hatten im Jahr 1999 weit weniger als fünf Prozent der Befragten das Gefühl, dass sich die Kriminalität verringert. Den Teilnehmern der Studien wurde außerdem die Frage gestellt, ob sie sich in ihrem Stadtteil wohl fühlen. Diese Frage bejahten 95,7 Prozent aller Befragten - das sind knapp zehn Prozent mehr als noch im Jahr 1999.

In der TU-Studie wurde des Weiteren nach der Zufriedenheit mit dem Dienstleistungsangebot im Stadtteil gefragt. Auch hier zeichnete sich ein überwiegend positives Bild ab. Insbesondere bei den Einkaufsmöglichkeiten und der Anbindung an den Öffentlichen Personennahverkehr zeigten sich etwa 80 Prozent der Befragten zufrieden. Ähnlich wurde das Angebot an Erholungs- und Grünflächen sowie Kindertagesstätten bewertet. Darüber hinaus zeigt die Studie, dass die Furcht vor Kriminalität in hohem Maße vom Ortsteil abhängt, in dem die Befragten wohnen. Eine tendenziell höhere Unsicherheit gaben Bewohner an, die im Stadtinneren wohnen, beispielsweise in den Ortsteilen Zentrum, Kappel, Helbersdorf, Ebersdorf, Hilbersdorf oder Sonnenberg. Im sonstigen Stadtgebiet und stärker noch in den städtischen Randgebieten nimmt hingegen das Sicherheitsgefühl eher zu. Auch nach der Zufriedenheit mit der Polizei und dem Ordnungsdienst wurden die Teilnehmer der Studie befragt. Hier zeigten sich 73,2 Prozent der Befragten mit der Arbeit der Polizei zufrieden, mit der Arbeit des Ordnungsdienstes über 50 Prozent.

Die durch die TU Chemnitz durchgeführte Umfrage richtete sich an 3.000 Bürger, die ihren Erstwohnsitz in Chemnitz haben und zum Zeitpunkt der Umfrage mindestens das 17. Lebensjahr erreicht hatten. Insgesamt entsprach die Struktur der Personen, die sich beteiligt haben, dem Gesamtbild der Chemnitzer Bevölkerung.

(Quelle: Pressemitteilung der Stadt Chemnitz)

Weitere Informationen erteilt Prof. Dr. Johannes Kopp, Telefon 0371 531-33925, E-Mail johannes.kopp@soziologie.tu-chemnitz.de.

Ein Bericht zum Thema bei Sachsen-Fernsehen: http://www.sachsen-fernsehen.de/default.aspx?ID=1095&showNews=853857

Katharina Thehos
15.10.2010

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