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Eine schöne Überraschung zum Physikfest

Den ersten Lehrpreis für Physik erhielt Dr. Hans-Reinhard Berger von der Professur Komplexe Systeme und Nichtlineare Dynamik

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In der einen Hand hält er den Wanderpokal, in der anderen das Mikro: Dr. Hans-Reinhard Berger dankt den Vertretern des Fachschaftsrates Physik und den Studierenden für die Vergabe des Lehrpreises. Foto: Mario Steinebach

Damit hatten die Physiker zu ihrem Fest am 1. Juli 2008 wirklich nicht gerechnet. Völlig überraschend verkündete der Fachschaftsrat Physik, wer die beste Vorlesung am Institut hält. Es ist Privatdozent Dr. Hans-Reinhard Berger von der Professur Komplexe Systeme und Nichtlineare Dynamik, der nun zum ersten Mal den als Wanderpokal ausgewiesenen Lehrpreis in den Händen hält. Zu diesem Ergebnis kam der Fachschaftsrat nach einer Befragung, an der sich 200 Studierende beteiligten. Insgesamt wurden 17 Vorlesungen bewertet. Am besten schnitt dabei die fakultative Vorlesung "Geschichte der Physik" ab, die Berger zum dritten Mal angeboten hat.

Befragt, was denn den Erfolg seiner Vorlesung ausmacht, sagt der Dozent: "Die Studenten erfahren sehr anschaulich, wie sich über Jahrhunderte hinweg Ideen in der Physik entwickelt haben. Dabei ist es mir wichtig, dass sich meine Studenten mit mir gemeinsam auf eine Reise in die Vergangenheit begeben, damit sie jede Entdeckung aus der Perspektive ihres Zeitpunktes betrachten. Manche Wissenschaftler werden heute belächelt, jedoch waren sie der Zeit, in der sie lebten, oft weit voraus." Deshalb sei es Berger sehr wichtig, den historischen Hintergrund, auf welchem die physikalischen Vorstellungen entstanden sind, genau zu beleuchten und anschließend den Weg der Erkenntnis nachzuzeichnen, auf dem sich unser heutiges physikalisches Weltbild herausgebildet hat. Dass sich für dieses Thema meist mehr als 30 Physikstudenten pro Semester über das Pflichtprogramm hinaus interessieren, freut Berger sehr.

Der 54-jährige Physiker hält jedoch nicht nur diese geschichtsträchtige Vorlesung. Auch zur Quantenphysik gibt er sein Wissen an die Studierenden weiter. Diese Vorlesung sei zwar obligatorisch, aber auch hier bemüht sich Berger, mit hochschulpädagogischem Spürsinn das Verhalten und die Wechselwirkung kleinster Teilchen den jungen Leute nahe zu bringen.

Die Vergabe eines Lehrpreises wurde übrigens vom Dekan der Fakultät für Naturwissenschaften, Prof. Dr. Karl Heinz Hoffmann, bereits im vergangenen Jahr initiiert. Der Fachschaftsrat Chemie hatte diese Initiative als erster aufgegriffen, und ihren Preis eine Woche zuvor an Dr. Steffen Hemeltjen von der Professur Physikalische Chemie vergeben. Damit hatten im Jahr der Premiere des Lehrpreises an der Fakultät für Naturwissenschaften zwei Vertreter des akademischen Mittelbaus in Sachen Hochschullehre die Nase vorn.

Mario Steinebach
02.07.2008

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