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Zukunftsentwürfe diskutiert: Ein Abend im Museum Gunzenhauser zwischen Science, Fiction und Kapital

Am 4. Oktober 2023 lasen Aiki Mira und Theresa Hannig im Museum Gunzenhauser aus ihren Science-Fiction-Romanen „Neongrau“ und „Pantopia“ und diskutierten mit dem Publikum – Die Veranstaltung war Teil des Rahmenprogramms zur Ausstellung „Kapital“ des Künstlerkollektivs FAMED, die vom Sonderforschungsbereich „Hybrid Societies“ der TU Chemnitz unterstützt wird

Der Sonderforschungsbereich (SFB) „Hybrid Societies“ der Technischen Universität Chemnitz (TUC) und das Museum Gunzenhauser luden am 4. Oktober 2023 zu einem Abend zwischen Kunst, Kultur und Wissenschaft ein. Aiki Mira eröffnete den Abend mit einer Lese-Sound-Performance, in der sie Texte aus dem Roman „Neongrau“ („Kurd-Laßwitz-Preis“ 2023) mit Geräuschen und Club-Sounds unterlegt. Das Publikum konnte direkt eintauchen in die Welt der Geschichte, die sich im Hamburg der Zukunft und zwischen Skaterparks, E-Games und virtuellen Konzerten abspielt.

Im Anschluss nahm Theresa Hannig die Zuhörerinnen und Zuhörer mit in szenische Auszüge aus der Entwicklungsgeschichte der starken Künstlichen Intelligenz „Einbug“, welche die zentrale Rolle im Roman „Pantopia“ (ausgezeichnet mit dem „Seraph 2023“-Award für das beste Buch) spielt. Die Geschichte setzt sich u. a. damit auseinander, welche Möglichkeiten einer KI zur Verfügung stehen, die Welt(ordnung) positiv zu verändern.

Viele der Ideen, die in den Texten zur Sprache kamen, wurden in der anschließenden Diskussion mit Moderator Ingmar Rothe, Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt Öffentlichkeitsarbeit des SFB Hybrid Societies, und Prof. Dr. Fred Hamker, Inhaber der Professur Künstliche Intelligenz an der TUC, aufgegriffen. „Dabei haben wir diesmal ein besonderes Diskussions-Format genutzt“, erklärt Ingmar Rothe: „Ein Stuhl in der Runde blieb frei, so dass jederzeit eine Person aus dem Publikum mit in das Gespräch einsteigen und dieses auch wieder verlassen konnte.“ Die Themen, die auf diese Weise besprochen wurden, reichten von verschiedenen Arten künstlicher Intelligenz über die Schwierigkeiten, eine Utopie zu schreiben, bis hin zum Potenzial von Science Fiction für das Nachdenken über Zukunftsentwürfe. Auch nach der Diskussion nutzten einige Gäste die Gelegenheit, bei einem Getränk mit den Künstlern, den Literaturschaffenden oder Forschenden ins Gespräch zu kommen.

Die Ausstellung „Kapital“ ist noch bis zum 14.Oktober 2023 im Museum Gunzenhauser zu sehen.

Die Bücher des Abends:

  • Aiki Mira (2023): Neongrau. Game Over im Neurosubstrat
  • Theresa Hannig (2022): Pantopia

Hintergrund: #fantastischeFrauen

Die Idee zu dieser Veranstaltung entstand im Rahmen der Aktion „Eine Uni, ein Buch – Chemnitz liest Asimov“, für die sich die TUC 2021 erfolgreich beim Stifterverband beworben hatte. Stand dabei ein Klassiker der Science Fiction im Vordergrund, sollte mit dem Anschluss an Theresa Hannigs Initiative #fantastischeFrauen insbesondere auf weibliche und nonbinäre Autor:innen und deren Stimmen in der Science-Fiction-Literatur aufmerksam gemacht werden.

Mit der Ausstellung „Kapital“ des Leipziger Künstlerkollektivs FAMED bot sich nun die Gelegenheit, diese Veranstaltung zu integrieren und auch auf die vielfältigen Verquickungen von Kapital und Zukunftsentwicklung einzugehen, wie Anja Richter, Kuratorin des Museum Gunzenhauser und kommissarische Generaldirektorin der Kunstsammlungen Chemnitz hervorhebt: "Die wunderbare Kooperation mit dem Sonderforschungsbereich Hybrid Societies hat nicht nur zum Gelingen der Ausstellung beigetragen, auch die fantastische Lesung hat dem Ausstellungsprojekt eine weitere spannende Dimension zu den Themen KI und Kapital eröffnet."

(Quelle: SFB Hybrid Societies)

Matthias Fejes
06.10.2023

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