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Grenzüberschreitend: Virtuelles Praktikum an der Chemnitzer Uni

Französischer Student Florian Jullien bringt sich mit seiner eigenen Werkzeugmaschinen-Simulation in die Virtuellen TUCtage ein

„discover@home – Entdecke die TU Chemnitz von zu Hause aus!“– so lautet das Motto der Virtuellen TUCtage, die vom 11. bis 17. Juni 2020 für alle Studieninteressierten an der Technischen Universität Chemnitz veranstaltet werden. Viele Studierende der TU sind in die Organisation eingebunden, unter ihnen Florian Jullien aus Frankreich. Er war im Februar nach Chemnitz gekommen, um die Universität zu entdecken. Er konnte damals nicht ahnen, dass er dies überwiegend „von Zuhause aus“, also in seinem Studentenwohnheim, tun würde. Natürlich wollte Florian Land und Leute erleben. Während des Praktikums mit dem Schwerpunkt virtuelle Realität an der Professur Werkzeugmaschinenkonstruktion und Umformtechnik wollte er mit den Kolleginnen und Kollegen fachsimpeln, die Region kennenlernen und ganz nebenbei seine Sprachkenntnisse verbessern. „Die ersten fünf Wochen waren fantastisch – ich wurde herzlich empfangen und konnte in einer sehr angenehmen Arbeitsumgebung arbeiten“, denkt Florian zurück.

Doch mit der Corona-Pandemie und der Überführung der Universität in den vollständigen Stand-by-Betrieb änderte sich alles. Florian konnte nun nur noch in seinem Wohnheimzimmer an seiner Praktikumsaufgabe arbeiten und sich virtuell mit seinen Kolleginnen und Kollegen austauschen. Umso stolzer ist er, dass seine Ergebnisse so gut sind, dass sie Teil der Virtuellen TUCtage werden. Florian hat nach dem Vorbild einer Maschine der Chemnitzer METROM GmbH eine virtuelle Werkzeugmaschine erschaffen, die die Studieninteressierten von Zuhause aus selbst bedienen und ein virtuelles Werkstück fertigen können. „Der Benutzer kann mit zahlreichen Objekten in der Szene interagieren, die Geschwindigkeit und Position der Spindel einstellen oder den Prozess überwachen“, erklärt er. Diese realistische Simulation soll potenzielle Studierende für den Maschinenbau begeistern. Florian sagt: „Die Aufgabe war nicht einfach, weil ich keine Vorkenntnisse hatte und alles neu lernen musste, aber dank meiner Betreuerinnen und Betreuer und dem Internet konnte ich diese Hürden meistern.“

An seiner französischen Heimat-Hochschule ENISE (École Nationale d'Ingénieurs de Saint-Étienne) in der Nähe von Lyon studiert Jullien Maschinenbau. Als er im vergangenen Jahr von der Partneruniversität in Chemnitz hörte, die ein „hybrides“ Praktikum anbietet, in dem Maschinenbau und virtuelle Realität verknüpft werden, nutzte er die Gelegenheit und bewarb sich. „Außerdem wollte ich meine Sprachkenntnisse durch die 'Immersion' in dieses schöne Land erweitern“, sagt er rückblickend.

Die Umstände der Coronapandemie haben viele Pläne umgestoßen, trotzdem zieht Florian ein positives Fazit: „Ich möchte allen an der Professur herzlich für den warmen Empfang, die Unterstützung und ihre Lebensfreude danken.“ Vielleicht komme er noch einmal wieder, um das nachzuholen, was in den vergangenen fünf Monaten nicht möglich war - nämlich Stadt und Universität hautnah kennenzulernen.

Angebote der virtuellen TUCtage der Fakultät für Maschinenbau, inkl. Link zum Download der Maschinen-Simulation: https://www.tu-chemnitz.de/mb/studium/virtuelle-tuctage.html

(Autorin: Katja Klöden)

Mario Steinebach
10.06.2020

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