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Seniorenkolleg an der TU Chemnitz
Neujahrskonzert mit dem Polizeiorchester Sachsen

Musikalisch ging es im Seniorenkolleg am 12. Januar zu. Zum vierten Mal spielte das Polizeiorchester Sachsen vor über 700 Senioren. Beim Neujahrskonzert drehte es sich diesmal alles um das Thema Tiere, vor allem um die fliegenden. Moderator André Bauer stellte dabei Parallelen der einzelnen Tiere zur Musik her.

Zu Beginn präsentierte das Polizeiorchester den Marsch „Adlerflug“ von  Hermann Ludwig Brandenburg. „Der Adler symbolisiert Unsterblichkeit, Mut, Weitblick und Kraft. Er wird auch als der König der Lüfte bezeichnet“, sagte der Moderator. Ganz andere Töne erklangen beim Walzer „Die Libelle“ von Joseph Strauß, ein  Sohn von Johann Strauß. Bei diesem Werk konnte man sich beim genauen Hinhören schon einmal in die Welt einer Libelle hineinversetzen. Bei einigen Passagen, vor allem bei den Flöten, kam deutlich  das Schwirren der Flügel der Libellen zum Ausdruck. Dasselbe galt beim Elefanten-Tango. Das Tuba-Solo, gespielt von Thomas Müller, erinnerte an vielen Stellen an das Stapfen oder Brüllen eines Dickhäuters.  „Seit Jahrtausenden  gilt der Elefant als Symbol für Weisheit, Wohlstand und Frieden. Aber er wird auch mit negativen Dingen, insbesondere durch Sprichwörter, in Verbindung gebracht“, betonte André Bauer. Als ein Beispiel nannte der Moderator den Satz „Sich wie ein Elefant im Porzellanladen benehmen“, was bedeute, sich taktlos, tölpelhaft und ungeschmückt aufzuführen.

Wie ein Schwarm fliegender Vögel hörten sich Teile des Walzers „Dorfschwalben aus Österreich“ von Johann Strauß an. Die Schwalben seien nach den Worten von Bauer sogenannte Glücksvögel. „Das kann man dagegen von der Elster nicht sagen“, leitete der Moderator zum nächsten Titel, der Ouvertüre aus „Die diebische Elster“ von Giacomo Puccini, über. Die Elster sei ein Vogel, der Unheil und Not bringe. „Sie trägt in einigen europäischen Ländern den Ruf, diebisch zu sein. So stellt in Irland eine ans Fenster klopfende Elster eine Todeswarnung dar“, erzählte der Moderator. „Der alte Brummbär“ von Julius Fucik war ein weiteres Stück, das beim Seniorenkolleg zu hören war. „Welches Instrument könnte das Tier besser verkörpern als das Fagott“, ergänzte Bauer. Gespielt  wurde es von Thomas Härtel.

Zu den weiteren Kompositionen vom Polizeiorchester gehörten „Der Hummelflug“, „Das Leuchtkäfer-Stelldichein“ und „Das gesprenkelte Huhn“. Auch zu diesen Werken beziehungsweise Tieren gab es die entsprechenden Informationen von André Bauer. Mit einem Marsch begann das Konzert und mit einem Marsch, nämlich dem Mickymaus-Marsch, dargeboten von vielen Solisten, endete es. Als Zugabe spielte man den von Johann Strauß komponierten und  bekannten Radetzky-Marsch. Der viele Beifall zum Abschluss bewies, das Konzert war im wahrsten Sinne des Wortes tierisch gut und zugleich zur kulturellen Bildung im Seniorenkolleg beigetragen hat.

Autor: Bernd Wild