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Professur Kultureller und Sozialer Wandel
Silke Hünecke

Dr. phil. Silke Hünecke


Tel.: 0371/531-33801
Fax: 0371/531-833801

E-Mail: 
 

1997-2003

Freie Universität Berlin: Diplomstudium der Politikwissenschaft

SS 2022

Seminar (Hybrid): Erinnerungen im urbanen Raum und in der Popkultur - am Beispiel des spanischen Bürger:innenkrieges und Franquismus


Die Erinnerung an traumatische Erfahrungen in den Diktaturen des 20. Jahrhunderts ist Teil unseres Alltages geworden – beispielsweise in Form von Stolpersteinen auf der Straße oder als Plot in Blockbustern. Einerseits schaffen diese urbanen und popkulturellen Erinnerungsartefakte einen alltagsnahen und einfachen Zugang zu den diktatorischen Vergangenheiten, anderseits besteht dabei jedoch die Gefahr der Trivialisierung des grausamen Geschehens. Unter anderem diesen Themenkomplex möchten wir im Seminar durch die Einbeziehung verschiedener theoretischer Konzepte zu Erinnerungskulturen diskutieren. Einleitend erfolgt eine historische Kontextualisierung zur Zweiten Republik, dem Spanischen Bürger:innenkrieg und der franquistischen Diktatur. Darüber hinaus werden Methoden zur Analyse von Filmen, Graphic Novels und Urban Memory Gegenstand des Seminars sein. Anschließend soll das gemeinsam erarbeitete Wissen in Arbeitsgruppen vertieft werden. Die Arbeitsgruppen beschäftigen sich mit aktuellen Formen der gegenwärtigen antifranquistischen Erinnerungskulturen sowohl im urbanen Raum (wie Graffiti oder Stolpersteinen als Erinnerungsorte) als auch in der Popkultur (wie Graphic Novels, Blockbuster, Netflix-Serien).

WS 2021/22

Seminar (DIGITAL): Qualitative Auswertungsverfahren (Institut für Medienforschung der TU Chemnitz)


In dem Seminar findet eine inhaltliche und praktische Einführung in die qualitativen Auswertungsverfahren statt. Der Fokus ist dabei auf die beiden Auswertungsverfahren Grounded-Theory-Methodologie und kritische Diskursanalyse gerichtet. Hinsichtlich der Grounded-Theory-Methodologie nach Anselm Strauss und Juliet Corbin setzen wir uns mit den unterschiedlichen Formen des Kodierens, dem Memo schreiben, dem Theoretical Sampling bis hin zur Theoriegenerierung auseinander. Bezogen auf die kritische Diskursanalyse nach Margarete und Siegfried Jäger werden wir uns mit der Analyse von Diskurssträngen diskursiver Ereignisse, Diskursebenen und Diskurspositionen beschäftigen. Die Analyseverfahren der beiden Methoden werden gemeinsam praktisch ausprobiert.

WS 2021/22

Seminar (DIGITAL): Multiple Krise, Proteste und sozial-ökologische Transformation


Wie unter einem Brennglas erscheinen durch die Coronakrise bereits vorhandene ökonomische, soziale (Bildung, Gesundheit, Geschlechtergerechtigkeit, Migration) sowie politische (Demokratie) Krisen. Gleichzeitig zeigen jüngste Umweltkatastrophen wie Überflutungen und Brände, dass die ökologische Krise (Klimakrise) eine reale existenzielle Bedrohung auch in Europa ist. Ausgang der Analyse ist die Annehme, dass es sich dabei nicht um einzelne Krisen handelt, sondern um eine multiple Krise, d.h. „eine historisch-spezifische Konstellation verschiedener sich wechselseitig beeinflussender und zusammenhängender Krisen im neoliberalen Finanzmarktkapitalismus“ (Ulrich Brand) zu verstehen. Während der Fokus der Krisenlösung in der Regel auf (supra-)staatliche Organisationen gerichtet wird, lenkt das Seminar die Aufmerksamkeit auf zivilgesellschaftliche Initiativen und soziale Bewegungen. Es soll der Frage nachgegangen werden, welche Problembenennungen, Lösungsansätze und Praxen haben z.B. Fridays for future, Black lives matter oder queer-feministische Bewegungen in Europa hinsichtlich der multiplen Krise – wie kann beispielsweise eine sozial-ökologische Transformation (Raul Zelik) aussehen? Zum Einstieg werden die Teilnehmenden durch gemeinsame Lektüren und Diskussionen mit (multipler) Krisenforschung, Protest- und Bewegungsforschung sowie sozial-ökologischer Transformation vertraut gemacht. Darauf aufbauend werden in kleinen Arbeitsgruppen Kurztexte (ggf. Interviews) zum Themenkomplex für einen eignen Blog erstellt.

SS 2021

Seminar (DIGITAL): History goes Netflix. Populärkulturelle Fiktionen zum Spanischen Bürgerkrieg


Bis heute sind erinnerungspolitische Auseinandersetzungen über die II. Republik, den Spanischen Bürgerkrieg, die franquistische Diktatur und die Transición innerhalb der spanischen Gesellschaft mindestens konfliktbehaftet – zum Teil stehen sich dabei sogar nach wie vor diametrale Erinnerungen, Narrationen und historische Darstellungen gegenüber. Gleichzeitig nehmen populärkulturelle Vermittlungsformen dieser historischen Epochen kontinuierlich zu, dies zeigt sich zuletzt in den Staffeln des Netflixdrama „Die Telefonistinnen“ (2017-2020) und der Netflix Thriller-Miniserie „Jemand muss sterben“ (2020). Weitere frühere Beispiele sind das mehrfach ausgezeichnete Fantasywerk „Pans Labyrinth“ (2006) oder der weniger beachtete Krimi-Blockbuster „La isla mínima – Mörderland“ (2014).
Gegenstand des Seminars sind einige filmische Fiktionen, die seit Beginn des 21. Jahrhunderts entstanden sind. Zu Seminarbeginn werden wir uns mit der spanischen Geschichte des 20. Jahrhunderts vertraut machen.  Weiter soll eine Auseinandersetzung mit erinnerungstheoretischen Ansätzen und Methoden der Filmanalyse die  spätere Arbeit am Filmmaterial erleichtern. Durchgehend steht die Frage im Vordergrund, inwiefern beeinflussen popkulturelle fiktionale Formate unsere Wahrnehmung der Vergangenheit und tragen somit zur Veränderung erinnerungspolitischer Prozesse bei?

WS 2020/21

Seminar (DIGITAL): A social-ecological transformation? Social movements in the context of global crises.


Gegenstand des Seminars ist eine Auseinandersetzung mit sozialen Bewegungen im Kontext gegenwärtiger (Groß-)Krisen wie der Coronakrise und der Klimakrise. Besonderes Augenmerk werden wir auf die Forderung u.a. von sozialen Bewegungen nach einer globalen sozial-ökologischen Transformation angesichts dieser Krisen legen. Im Zentrum des Seminars steht die Teilnahme an dem zweitägigen (digitalen) englischsprachigen Workshop "Managing crises from below? Civil society initiatives and social movements in the context of the current crises in Europe" mit Wissenschaftler_innen der TU Chemnitz und der UPF Barcelona am 11.–12.12.2020.
Einleitend sollen in dem Seminar verschiedene aktuelle Krisenkonzepte (Brand/Demirovic bzw. Altvater/Mahnkopf/Zelik) diskutiert und Einblicke in die Soziale Bewegungsforschung (Rucht/Roth/Kern) gewährt werden. Als methodische Grundlagen werden Expert:inneninterviews (Gläser/Laudel) erlernt und angewendet. Ziel ist die Erstellung eines eigenen deutschsprachigen Internetblogs zu dem Workshop bzw. Themenkomplex seitens der Studierenden. Dafür werden in Arbeitsgruppen eigene Beiträge verfasst und Kurzinterviews mit den Referent:innen des Workshops geführt.

SS 2020

Seminar (DIGITAL): Feminismus und Antifeminismus in der spanischen Gegenwart(-sgeschichte)


Bis zu sechs Millionen Menschen beteiligten sich in den letzten Jahren an den feministischen Generalstreiks am 8. März in ganz Spanien. Der Protest zeigte Wirkung und trug mit zu einer gesellschaftlichen Sensibilisierung bei. Unter anderem kam es zu einem Gesetzerlass zum Schutz von Frauen vor Gewalt und inzwischen weist das spanische Parlament den höchsten Frauenanteil in der Europäischen Union auf. Dagegen mobilisiert in erster Linie die zunehmend erstarkende rechtsextreme VOX-Partei,  die die Aktivist_innen als „Feminazis“ diffamiert. Diese Polarisierung und Konfrontation zwischen Feminismus und Antifeminismus ist nicht neu, sondern durchzieht die spanische Gegenwartsgeschichte. Im Laufe des 20. Jahrhunderts gab es zwei große Wellen der feministischen Bewegung, wohingegen der Antifeminismus jahrzehntelang während der franquistischen Diktatur hegemonial.
In dem Seminar werden wir uns mit den Themenkomplexen Geschlechterkonstruktionen, Feminismus und Antifeminismus im Kontext der spanischen Gegenwart(-sgeschichte) des 20. und 21. Jahrhunderts auseinandersetzen.

SS 2020

Seminar (DIGITAL): Konflikte, Krisen und Proteste in Europa

 

Unterschiedlichste lokale, regionale, nationale und globale Konflikte und Krisen stellen gegenwärtig neue gesellschaftliche Herausforderungen dar – in deren Kontext es auch europaweit zu Protesten kommt. Immer häufiger ist die Rede von einem „Zeitalter des Protests“. Ob Fridays for future, „Gelbwesten“, „die Sardinen“, Mieter_innenbewegung oder feministische Bewegungen, es geht den sozialen Bewegungen um (ökonomische, politische, ökologische oder soziale) Veränderungen. Diese Aspekte werfen unterschiedliche Fragen auf, wie warum beteiligen sich immer mehr Menschen an Protesten? Welche Rollen nehmen zivilgesellschaftliche Initiativen und soziale Bewegungen im Kontext gegenwärtiger Krisen ein? Welche Einflussmöglichkeiten und Grenzen haben sie? Wie sehen ihre Organisations,- Mobilisierungs- und Protestformen aus und in welchen Räumen agieren sie? Diesen und weiteren Fragen wird im Seminar nachgegangen.

Im Rahmen des Seminars wird sich zum Einstieg grundlegend mit Krisen- und Konfliktforschung sowie Protest- und Bewegungsforschung auseinandersetzt werden. In Arbeitsgruppen soll sich intensiv mit einer selbstgewählten zivilgesellschaftlichen Initiative oder sozialen Bewegungen aus Europa beschäftigt werden.

WS 2019/2020

Seminar: Krisenmanagement von unten? Soziale Bewegungen in Deutschland und Spanien

 

Seit Beginn des 21. Jahrhunderts sind auch die EU-Länder von der multiplen Krise zunehmend betroffen. Unter multipler Krise ist „eine historisch-spezifische Konstellation verschiedener sich wechselseitig beeinflussender und zusammenhängender Krisen im neoliberalen Finanzmarktkapitalismus“ (Ulrich Brand) zu verstehen. Als zentrale Krisenfelder gelten: Ökonomie, Ökologie und Soziales (Bildung, Gesundheit, Geschlechtergleichheit, Migration) sowie Politik (Demokratie). Zur Krisenlösung wird der Fokus in der Regel auf (supra-)staatliche Organisationen gerichtet. Im Gegensatz dazu konzentriert sich das Seminar auf ein „Krisenmanagement von unten“. Es soll der Frage nachgegangen werden, welche Problembenennungen, Lösungsansätze und Praxen haben zivilgesellschaftliche Initiativen und soziale Bewegungen in Spanien und Deutschland hinsichtlich der multiplen Krise. Untersucht werden sollen zivilgesellschaftliche Akteure wie movimiento 15-M, moviment independentista, movimiento feminista, Fridays for Future, Mieter_inneninitiativen und Willkommensinitiativen für Geflüchtete. Grundlage des Seminars stellen die Methoden der Sozialen Bewegungsforschung und die theoretische Konzeption von multipler Krise dar.

WS 2019/2020

Seminar:  (Pop-)Kulturelle Erinnerungen an den Spanischen Bürgerkrieg und die franquistische Diktatur

Gegenstand des Seminars sind (pop-)kulturelle Erinnerungen hinsichtlich der II. Republik, des Spanischen Bürgerkrieges und der franquistischen Diktatur. Einleitend analysieren  wir die  historischen Ereignisse und verschiedene erinnerungskulturelle Ansätze. Anschließend soll das gemeinsam erarbeitete Wissen in Bezug auf die gegenwärtige spanische Erinnerungskultur vertieft werden. In Arbeitsgruppen soll sich u.a. mit dem fortwährenden Bestand franquistischer Erinnerungskultur im öffentlichen Raum sowie verschiedenen popkulturellen Erinnerungsartefakten, wie Graphic Novels und Blockbuster, in Bezug auf diese spanischen Epochen auseinandergesetzt werden. Dafür werden u.a. Methoden der Film- und Graphic-Novel-Analyse angewandt.

SS 2019

Seminar: Katalonien heute: Vom andauernden Konflikt zur ausweglosen Krise?

Unterschiedliche Faktoren haben dazu beigetragen, dass sich der jahrhundertealte Konflikt zwischen Katalonien und dem spanischen Zentralstaat seit Anfang des 21. Jahrhunderts verschärft hat. Als am 1. Oktober 2017 zwei Millionen katalanische Bürger_innen bei einem verbotenen Referendum über ihre Unabhängigkeit abstimmen wollten, eskalierte der Konflikt und wurde zu einer ernstzunehmenden Krise für den spanischen Gesamtstaat. Seitdem scheinen die Fronten verhärtet zu sein, denn während Madrid an der spanischen Einheit festhält, wollen weite Teile der katalanischen Gesellschaft weiterhin die Unabhängigkeit. Eine Lösung der Krise scheint aufgrund der diametral entgegengesetzten Vorstellungen in absehbarer Zeit nicht in Sicht.

In dem Seminar sollen – unter Berücksichtigung der Konfliktforschung sowie theoretischer Arbeiten zu Nation, Nationalismus und Identitätskonstruktionen – die Entwicklungen vom Konflikt bis zur heute währenden Krise analysiert werden.

WS 2018/2019 

Seminar: Verflechtungen zwischen der Transición und aktuellen Krisen im spanischen Staat

Seit Anfang des 21. Jahrhunderts wächst die gesellschaftliche Kritik im spanischen Staat an der Transición, dem sogenannten paktierten Übergang von der Diktatur in die parlamentarische Monarchie. Dabei galt die Transición (1975/77-1982) jahrzehntelang als „modellhaft und wegweisend“ für andere postdiktatorische Länder. Zusehends wird jedoch auf Verflechtungen diverser aktueller Krisen mit Entscheidungen und Entwicklungen im Kontext der Transición verwiesen. Exemplarisch für die Kritik stehen 1) politische Maßnahmen wie die ungenügend aufgearbeitete diktatorische Vergangenheit und das katalanische Autonomiestatut, 2) institutionelle Entscheidungen wie die Konstruktion des Regimes von ´78 und die Wiedereinführung der Monarchie sowie 3) ökonomische Entwicklungen wie die weitverbreitete Korruption, die als eine Begleit- und Folgeerscheinung der Transición gilt.

In dem Seminar sollen unter Einbeziehung der Transformations- und Demokratieforschung die Zeit des Spätfranquismus und der Transición genauer betrachtet und deren Charakteristika sowie zentrale Ereignisse analysiert werden. Zudem werden die Narrative der Transición vom „friedlichen Übergang“ und „Konsens“ Gegenstand des Seminars sein. Intensiv soll sich mit (gegenwärtigen) Krisen auseinandergesetzt und untersucht werden inwieweit diese mit der Transición verwoben sind.

SS 2018

Seminar: Unabhängigkeitsbestrebungen in Katalonien: Historische und gesellschaftspolitische Faktoren, Identitätspolitiken und die aktuelle Konfliktlage

Nachdem die katalanischen Unabhängigkeitsbestrebungen jahrzehntelang kaum wahrgenommen wurden, hat sich die Lage spätestens nach der Durchführung des verbotenen Referendums zur Unabhängigkeit am 1. Oktober 2017 und den damit einhergehenden medialen Bildern schlagartig geändert. Während in deutschen Medien vor allem ökonomische Motive für die gegenwärtigen Unabhängigkeitsbestrebungen angeführt werden, führen die Unabhängigkeitsbefürworter_innen selbst häufig die eigenständige katalanische Kultur, Sprache, Geschichte und die damit einhergehende Identität als ihre Motive an. Dabei ist die katalanische Identität keineswegs homogen. Seit der Ausrufung der katalanischen Republik und der darauf erfolgten Auflösung des katalanischen Parlaments durch Madrid befindet sich die politische Situation zwischen Katalonien und dem spanischen Zentralstaat in einer Sackgasse. Der (ehemalige) katalanische Präsident Puigdemont befindet sich im Exil und weitere katalanische Politiker_innen und Aktivist_innen sind inhaftiert. Vor diesem Hintergrund gestalten sich die Bildung einer neuen Autonomieregierung und ein dringend notwendiger Dialog zwischen Barcelona und Madrid als äußert schwierig. Und bisher stellt sich die EU auf den Standpunkt, dass es sich hierbei um ein innerspanisches Problem handeln würde, weshalb sich die EU nicht einmischen will.

In dem Seminar wollen wir die Hintergründe der aktuellen Unabhängigkeitsbestrebungen und des Konfliktes näher beleuchten. Weiter wollen wir untersuchen, wie sich die unterschiedlichen katalanischen Identitäten konstruieren, welche historischen und gesellschaftspolitischen Faktoren den Konflikt befördern und welche Auswirkungen der Konflikt auf den gesamtspanischen Staat und die Gesellschaft hat. Zuletzt wollen wir uns kritisch mit dem Blick von außen auf den Katalonienkonflikt auseinandersetzen.

 

Blockseminar (mit Ana Troncoso): Methoden zur Erforschung von Krise(n) und sozialen Bewegungen: Spanien im 21. Jahrhundert

Seit Anfang des 21. Jahrhunderts ist es zu verschiedenen gesellschaftspolitischen Herausforderungen, Krisen und Veränderungen im spanischen Staat gekommen. Eine zentrale Rolle in diesem Kontext spielen (neu entstandene) soziale Bewegungen, die auch mit neuen Protest- und Kommunikationsformen einhergehen. Zentrale soziale Bewegungen der Gegenwart sind das Movimiento Memorialista (Erinnerungsbewegung), das eine intensive Auseinandersetzung mit der diktatorischen Vergangenheit einfordert; die Krisenbewegungen 15-M (15. Mai) und Indignados (Empörten), die gegen die Auswirkungen der Krise und Mängel im demokratischen System im Land protestier(t)en und aktuell die katalanische Unabhängigkeitsbewegung, die eine Loslösung vom spanischen Staat anstrebt. Aus den Perspektiven der unterschiedlichen Protestler_innen erscheinen die Antworten der großen Parteien PP und PSOE auf die genannten gesellschaftspolitischen Probleme und Herausforderungen unzureichend, was zunehmend in eine politische Legitimations- und Repräsentationskrise führt. 
In dem Seminar werden wir uns mit verschiedenen Theorien und Methoden wie Soziale Bewegungsforschung, Situationsanalyse, Feldforschung und Diskursanalyse auseinandersetzen und praktisch in Arbeitsgruppen auf den Fall Spanien anwenden.

WS 2017/18

Seminar: Gegenwärtige Erinnerungspolitiken im Kontext des  Spanischen Bürgerkrieges und Franquismus

Gegenstand des Seminars sind die aktuellen erinnerungspolitischen Auseinandersetzungen hinsichtlich der II. Republik, des Spanischen Bürgerkrieges und der franquistischen Diktatur. Einführend wird sich mit den historischen Ereignissen und erinnerungspolitischen Ansätzen beschäftigt. Schwerpunkt des Seminars ist die Umkämpftheit der Erinnerungen und die Analyse der verschiedenen historischen, juristischen, kulturellen Ebenen von Erinnerungspolitik im spanischen Kontext. Ein besonderer Fokus wird dabei auf die spanische erinnerungspolitische Bewegung gerichtet. Im Rahmen des Seminars sollen auch popkulturelle Erinnerungsformen wie Graphic Novels und Blockbuster untersucht werden.
SS 2017

Seminar: Langes Schweigen und umkämpfte Erinnerungen – Zur Auseinandersetzung mit dem Spanischen Bürgerkrieg und Franquismus, Institut Europäische Ethnologie/Kulturwissenschaft, Philipps Universität Marburg

Gegenstand des Seminars sind die aktuellen erinnerungspolitischen Auseinandersetzungen hinsichtlich der II. Republik, des Spanischen Bürgerkrieges und der franquistischen Diktatur. Dafür wird sich eingehend mit den historischen Ereignissen und erinnerungspolitischen Ansätzen beschäftigt. Schwerpunkt des Seminars ist die Umkämpftheit der Erinnerung und die Analyse der verschiedenen historischen, juristischen, kulturellen Ebenen von Erinnerungspolitik im spanischen Kontext.

05/2013

Freie Universität Berlin: Die Überwindung des Schweigens. Verdrängte Geschichte, politische Repression und kollektives Trauma als Gegenstand der Arbeit der erinnerungspolitischen Bewegung im spanischen Staat

  • Erinnerungspolitiken (Urbane und popkulturelle Erinnerungen / Kollektives Gedächtnis als Palimpsest(raum).
  • Faschistische Diktaturen und Militärdiktaturen.
  • Gender [Feminismus/Antifeminismus].
  • Krisen- und Konflikte [Multiple Krise; Katalonienskonflikt; sozial-ökologische Transformation].
  • Soziale Bewegungen / Widerstandsbewegungen.
  • Spanische Geschichte und Gegenwart [19. bis 21. Jahrhundert].
  • Qualitative Sozialforschung [Diskursanalyse, Experteninterviews, narrative Interviews, Qualitative Inhaltsanalyse, Grounded Theory, MAXQDA]. 

06/2022

Vortrag mit Prof. Dr. Bri Newesely (BHT Berlin): "History goes Netflix – la representación en la cultura popular de la guerra civil y el franquismo”. Jornadas Internacionales. Culturas del streaming en España e Hispanoamérica. Universität Siegen, 2-3.6.2022.

12/2021 Vortrag: „Conceptos de política de la memoria en relación con el pasado español.” Història, Memóries i Cultures polítiques. IV Seminari Permanent del Geicp/Nexus-UPF/Eurom, UPF Barcelona, 16.12.2021
10/2021 Vortrag: „Urban Memory als Palimpsestphänomen? Das Beipiel antifranquistischer Urban Memory in Barcelona. Panel (15) Herausforderungen und Potentiale der Palimpsestraumtheorie. Internationaler Kongress der Deutschen Gesellschaft für Semiotik, Transformationen – Zeichen und ihre Objekte im Wandel, TU Chemnitz, 28.9.-2.10.2021
07/2021

„85 Jahre Spanischer Bürgerkrieg. Interview mit Silke Hünecke über die Herrschaft Francos und die Folgen für die heutige spanische Gesellschaft.“ In: Andreas Krämer, Rob Wessel, NDPodcast Teller und Rand, Folge 11,  13.07.2021, URL: https://www.nd-aktuell.de/artikel/1154418.ndpodcast-teller-und-rand-folge-jahre-spanischer-buergerkrieg.html

05/2021 Moderation: „Gesellschaftspolitische Konfliktfelder – zur spanischen Transición und Erinnerungspolitik“ mit Prof. Carlos Collado Seidel (Universität Marburg), TU Chemnitz, 3.5.2021
12/2020 Konferenzleitung und -moderation: „managing crises from below? civil society initiatives and social movements in the context of the current crises in europe.“ UPF Barcelona / TU Chemnitz, 11-12.12.2020
09/2020 Panelleitung: „La crisi catalana i els actors de la societat civil en el moviment independentista” mit Prof. Peter A. Kraus (Universität Augsburg), Prof. Klaus-Jürgen Nagel (UPF Barcelona),  Prof. Jaume López-Hernández (UPF Barcelona), Konferenz 27. Katalanistentag, TU Chemnitz., 16.-19.9.2020
04/2020

Moderation zur Reihe Geschlechterforschung: „Was ist Feminismus?“ mit Corinna Schmechel (HU Berlin), 27.4.2020; „Antifeminismus. Phänomenbeschreibung & Akteurskonstellation“ mit Juliane Lang (Justus-Liebig-Universität Gießen), 4.5.2020;  „Hegemoniale Männlichkeiten“ mit Olaf Stuve (Universität Hannover), 10.4.2020. TU Chemnitz

10/2019

Tal der Gefallenen. Francos Exhumierung. Der lange Schatten des Faschismus, Radiointerview, von Liam Pape, detektor.fm, URL: https://detektor.fm/politik/die-exhumierung-von-franco, 24.10.2019

09/2019

Architektonische Nationalismen europäischer Staaten. Beispiel Spanien, Vortrag/Diskussion: Künstlerhaus Mousonturm und ARCH+, Symposium Rechte Räume. Bericht einer Europareise, Frankfurt, 8.9.2019

09/2019

Cultura de la memoria en el contexto del franquismo – Construcciones del problema, estrategias de solución y acciones del movimiento memorialista, Vortrag: Association for Contemporary Iberian Studies (ACIS), 41th Annual Conference, Lissabon, 4.-6.9.2019

01/2019

Katalanische Unabhängigkeitsbewegung – zwischen ästhetischer Masseninszenierung und kollektivem zivilem Ungehorsam, Vortrag: Wissenschaftliches Symposium zu Protestkulturen / Cultures of Protest, TU Chemnitz

10/2018

Katalonien – zur Komplexität des Konfliktes, Vortrag: Bildungswerk Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung

06/2018

Die Unabhängkeitsbewegung in Katalonien - zurück zur Kleinstaaterei in Europa?

Moderation: Mit Raul Zelik, TU Chemnitz

12/2017

Section VIII: Projects and Prospects,

Moderation: mit Esther Gimeno Ugalde (Boston College), Santiago Pérez Isasi (Universidade de Lisboa), Teresa Pinheiro (Technische Universität Chemnitz), Enrique Rodrigues-Moura (Universität Bamberg), II Jornadas de Estudios Culturales Ibéricos. New Approaches and Research Practices in Iberian Studies, TU Chemnitz

12/2016 Der Kampf um die Erinnerung. Das System des Vergessens im postfranquistischen Spanien, Diskussion / Vortrag: Mit Inaki Egana, Rosa-Luxemburg-Stiftung, Berlin
11/2016 Das lange Schweigen über den Terror - Erinnerungskultur in Spanien, Radiointerview von Frank Eckhardt, hr2 Kultur, URL:  http://www.hr-online.de/website/radio/hr2/kalender3758.jsp?rubrik=3758&r=10&y=2016&t=20161113
07/2016

80 Jahre Spanischer Bürgerkrieg - Silke Hünecke zur Überwindung des Schweigens, Radiointerview: Radio Corax Halle, URL: https://www.freie-radios.net/78140

07/2016

La guerra civil española, Radiointerview: von Rubén Gómez del Barrios, Funkhaus Europa, Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb), URL: http://www1.wdr.de/radio/funkhauseuropa/programm/sendungen/estacionsur/hispano-amerika/-guerra-102.html
07/2016 Erinnerungspolitische Bewegung in Spanien, Vortrag und Diskussion: A las Barricadas! - 80 Jahre Spanischer Bürgerkrieg, Mit: Dr. Stefanie Schüler-Springorum (Zentrum für Antisemitismusforschung), Dr. Kerstin Hommel (Vorsitzende des Vereins Kämpfer und Freunde der Spanischen Republik 1936 – 1939 e.V., KFSR e.V. ).Helle Panke e.V., Rosa-Luxemburg-Stiftung, Berlin
10/2015 Überwindung des Schweigens. Erinnerungspolitische Bewegung in Spanien, Lesung: GegenBuchMasse, Faites votre jeu!, Frankfurt (Main)

11/2014

Schweigen oder Erinnern? – Podiumsdiskussion zur Erinnerungskultur in Spanien, Podiumsdiskussion: mit Prof. Carlos Collado Seidel und Julia Macher, Ständige Konferenz der Leiter der NS-Gedenkorte im Berliner Raum und Instituto Cervantes, Berlin

09/2009

Das spanische Gesetz zur historischen Erinnerung in der Kritik der spanischen erinnerungspolitischen Bewegung, Vortrag: Fachtagung Sprachen der Erinnerung, Zentrum für Zeithistorische Forschung, Potsdam

04/2008

Spanien nach der Amnesie. Erinnerungspolitik von unten,  Vortrag: Veranstaltungsreihe Politik und Kultur der Erinnerung, Kulturwerk des bbk berlin GmbH
2022

Gegenwärtige antifranquistische Urban Memory in der Metropole Barcelona – Reflexionen zur Anwendung der kulturwissenschaftlichen Palimpsest(raum)metapher.“ Nebelin, Marian; Sanchez-Stockhammer, Christina (Hg.), Herausforderungen und Potentiale der Palimpsesttheorie. Sammelband erscheint in 2022

2022

 „Urban memory als Palimpsestphänomen? Murals commemoratius im städtischen Raum Kataloniens.“ In: Beutmann, Jens; Clauß, Martin; Sandten, Cecile; Wolfram, Sabine, (Hg.), Die Stadt. Eine gebaute Lebensform zwischen Vergangenheit und Zukunft. WVT Wissenschaftlicher Verlag Trier 2022

2021 The Catalan Movement. Between the aesthetic staging of mass events and collective civil disobedience.” In: Beck, Mandy; Sandten, Cecile; Ziesche, Daniel (Hg.), Protest. Forms, Dynamics, Functions. WVT Wissenschaftlicher Verlag Trier 2021
2020 Cultura de la memoria en el contexto del franquismo – Construcciones del problema, estrategias de solución y acciones del movimiento memorialista.” In: Iberian Studies: Transcultural Spaces and Identities, Cambridge Scholars Publishing, New Castle , Oktober 2020
2019 Unabhängigkeitsbewegung in Katalonien. Bestandsaufnahme und Protestformen.“ In: Ansgar Klein (Hg.), Forschungsjournal Soziale Bewegungen. Analysen zu Demokratie und Zivilgesellschaft, Europäische Zivilgesellschaft und die Zukunft Europas. Für eine andere europäische Politik, 2019/Heft4

5/2019

Valle de los Caídos. Die fortwährende Präsenz des Franquismus im öffentlichen Raum Spaniens, in: Nikolaus Kuhnert, Anh-Linh Ngo, Günther Uhlig (Hg.), ARCH+. Zeitschrift für Architektur und Urbanismus, Rechte Räume in Europa, 29.5.2019

12/2017

Tagungsbericht: II Jornadas de Estudio Culturales Ibéricos. New Aproaches and Research Practices in Iberian Studies, 16.11.2017- 18.11.2017, in: H/Soz/Kult. Kommunikation und Fachinformation für die Geschichtswissenschaft, 19.12.2017

URL: https://www.hsozkult.de/conferencereport/id/tagungsberichte-7472

10/2017

Thema: Kampf um Gerechtigkeit. Zehn Jahre spanisches Erinnerungsgesetz, Junge Welt, 28.10.2017, S.12f, URL: https://www.jungewelt.de/artikel/320764.kampf-um-gerechtigkeit.html

10/2017

Rezension: Froidevaux, Alexandre: Gegengeschichten oder Versöhnung? Erinnerungskulturen und Geschichte der spanischen Arbeiterbewegung vom Bürgerkrieg bis zur »Transición« (1936-1982). in: H-Soz-Kult, 10.02.2017,  URL: www.hsozkult.de/publicationreview/id/rezbuecher-26512

08/2016

Zwischen Schweigepakt und Erinnerungsboom. Die Verbrechen der franquistischen Diktatur sind bis heute ungesühnt, in: Verein für politische Bildung, Analyse und Kritik e.V. [Hg.], ak - analyse und kritik. Nr. 618, Hamburg 2016 

2015

Die Überwindung des Schweigens. Erinnerungspolitische Bewegung in Spanien, Münster 2015

2013

Dissertation: Die Überwindung des Schweigens. Verdrängte Geschichte, politische Repression und kollektives Trauma als Gegenstand der Arbeit der erinnerungspolitischen Bewegung im spanischen Staat, Freie Universität Berlin, Berlin 2013, URL

08/2012

Alemania. La memoria histórica, in: Viento Sur, Madrid 2012, URL: http://vientosur.info/spip.php?article7022

12/2010

Memoria en disputa, in: Viento Sur, Su memoria, su dignidad, su lucha: la nuestra, Nr.113, Madrid 2010

05/2010

In Spanien steht Richter Baltasar Garzón unter Anklage, in: Verein für politische Bildung, Analyse und Kritik e.

2009

Ein umkämpftes Terrain: Erinnerungspolitik im spanischen Staat, in: Thomas Flierl, Elfriede Müller [Hg.], Vom kritischen Gebrauch der Erinnerung, Bonn 2009

09/2008

Späte Befragung der Archive Spaniens Justiz untersucht die Verbrechen der Franco-Diktatur, in: Verein für politische Bildung, Analyse und Kritik e.V. [Hg.], ak - analyse und kritik.  Nr. 531, Hamburg 2008