Springe zum Hauptinhalt
Professur Kultureller und Sozialer Wandel
Lehre
Professur Kultureller und Sozialer Wandel 

Lehrveranstaltungen Wintersemester 2025/2026

Die Lehrveranstaltungen der Professur Kultureller und Sozialer Wandel beginnen am 14.10.2025. Bitte melden Sie sich ab dem 01.10.2025, 9.00 Uhr über Opal an. 

Prof. Dr. Teresa Pinheiro

Ob man unter Kulturwissenschaft(en) ein neues Fach oder einen fächerübergreifenden Theoriewandel versteht: Tatsache ist, dass die Kulturwissenschaften über keinen Konsens bildenden Kanon an theoretischen Grundlagen und methodischen Ansätzen verfügen. Die Vorlesung bietet Studierenden der kulturwissenschaftlich ausgerichteten Fächer eine Orientierung in diesem komplexen, aber auch spannenden Wissenschaftsfeld.

Die Vorlesung verfolgt eine zweifache Zielsetzung. Zum einen werden jene Tendenzen im angelsächsischen und im deutschsprachigen wissenschaftlichen Kontext seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts aufgezeigt, die die heutige Hochkonjunktur von Kultur als Untersuchungsgegenstand und der Kulturwissenschaft(en) als Wissenschaftsfeld nachvollziehbar machen. Zum anderen werden zentrale Ansätze und Themen vorgestellt, die die heutige kulturwissenschaftliche Arbeit prägen und bereichern.

Module: 272034-001, FM3

Beginn: 15.10.2025

Zeit: Mi. 09:15-10:45

Raum: C25.037 (2/W037)

Anmeldung: ab dem 01.10.2025, 9.00 Uhr über Opal

Prüfungsleistung: entsprechend der jeweiligen Studien- und Prüfungsordnung.

Prof. Dr. Teresa Pinheiro

Im Jahr 2026 liegt der Beginn des Spanischen Bürgerkriegs 90 Jahre zurück. Trotz des zeitlichen Abstands ist der Konflikt, der 1939 mit dem Sieg der Nationalisten unter Franco endete, in der spanischen Politik und Gesellschaften bis heute allgegenwärtig. Das Seminar ist Teil einer Veranstaltungsreihe, die das Jubiläum zum Anlass nimmt, den Studierenden eine vertiefte Beschäftigung mit Spaniens Umgang mit der Vergangenheit zu ermöglichen. Durch gemeinsame Lektüren und kurze Präsentationen erhalten die Teilnehmenden einen Einblick in die Geschichte Spaniens im 20. Jahrhundert und einen Überblick über den Stand der Forschung zu spanischen Erinnerungskulturen. Im Sommersemester 2026 folgt ein Seminar mit theoriegeleiteten empirischen Untersuchungen zum gegenwärtigen Umgang mit Krieg und Diktatur in der Popkultur. Den Abschluss bildet eine Exkursion nach Spanien Ende September 2026. Die Teilnahme an allen drei Teilen versteht sich als Empfehlung; der Besuch einzelner Seminare und der Exkursion richtet sich nach den in der jeweiligen Studienordnung genannten Voraussetzungen.

Module: KK1, KK4, 272034-002 (Kultur und Länderstudien Westeuropas), KV3; B_EG_1, B_EG_3, B_Ko_5

Beginn: 16.10.2025

Zeit: Do. 09:15-10:45

RaumA10.367.1 (1/367a)

Anmeldung: ab dem 01.10.2025, 9.00 Uhr über Opal

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

Prof. Dr. Teresa Pinheiro

Was erklärt die langjährige Präsenz eines angolanischen Kulturklubs namens Palanka in Chemnitz? Weshalb gingen DDR-Bürger:innen nach Mosambik? Wie kam es, dass der spätere Präsident Guinea-Bissaus, Malam Bacai Sanhá, in Ost-Berlin studierte und Erich Honecker 1979 zu einem Staatsbesuch nach Angola reiste? Warum trägt eine deutsche Stiftung den Namen des Angolaners Amadeu António? Ausgehend von diesen und anderen Fragen ergründet das Seminar das komplexe Beziehungsgeflecht der DDR zur portugiesischsprachigen Welt zwischen den 1960er und 1990er Jahren. Dazu gehören etwa die Unterstützung antikolonialer Befreiungsbewegungen in den portugiesischen Kolonien in den 1960er Jahren; das außenpolitische Interesse der DDR an Portugal nach der Nelkenrevolution 1974; die Kooperation mit den neu entstandenen Volksrepubliken Angola, Mosambik, Guinea-Bissau und São Tomé und Príncipe, im Rahmen derer Studierende und Vertragsarbeiter:innen in die DDR kamen und DDR-Bürger:innen nach Afrika entsandt wurden. Durch die Verbindung von Zeitgeschichte, internationaler Politik und postkolonialen Fragestellungen eröffnet das Seminar neue Perspektiven auf die globalen Verflechtungen der DDR im 20. Jahrhundert.

Module: KV1, KV4, 272034-004 (Kultur- u. Länderstudien Westeuropas in der Vertiefung), FM3; B_EG_1, B_EG_3, B_Mk_5, M_Ko_3

Beginn16.10.2025

Zeit:  Do. 11.30-13.00

Raum: A10.367.1 (1/367a)

Anmeldung: ab dem 01.10.2025, 9.00 Uhr über Opal

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

Dr. Ana Troncoso

Das Seminar geht von zwei Feststellungen aus, welchen im Laufe des Semesters nachgegangen wird. Erstens: Obwohl die Unabhängigkeit von Portugals ehemaligen Kolonien lange zurückliegt, lassen sich viele Missstände sowohl in den ehemals kolonisierten Ländern als auch in der ehemaligen Kolonialmacht auf das Fortbestehen kolonialen Denkens und globaler, neokolonialer Machtstrukturen zurückführen. Zweitens: Insbesondere während der jüngsten Finanzkrise wurde Portugals Zugehörigkeit zum Globalen Norden infrage gestellt, indem das Land von verschiedenen europäischen Akteuren (erneut) in den imaginären Süden verschoben wurde. 

Aus der theoretischen Perspektive der postkolonialen Kritik beschäftigen wir uns mit Repräsentationen postkolonialer Verhältnisse – sowohl zwischen Portugal und den Ex-Kolonien als auch zwischen Portugal und dem europäischen Norden. Wir werden der Frage nachgehen, wie dabei das Ex-Kolonisierte sowie das südeuropäische Andere konstruiert und zugleich unter der Figur des Subalternen subsumiert wird. 

Diese Aspekte werden exemplarisch anhand von Filmen aus Brasilien, Mosambik und Portugal untersucht. Das Seminar bietet den Studierenden dabei eine Einführung in die Methoden der Filmanalyse, indem die filmischen Repräsentationen in ihren formalen, narratologischen sowie ästhetischen Elementen analysiert werden.

Module: KK1, KK3, KK4, 272034-002 (Kultur und Länderstudien Westeuropas); B_EG_1, B_EG_3, B_Ko_5

Beginn: 16.10.2025

Zeit: Do. 09:15-10:45

Raum: E02.103 (3/B103)

Anmeldung: ab dem 01.10.2025, 9.00 Uhr über Opal

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

Dr. Ana Troncoso

Verbindet man mit dem Thema Migration in der DDR für gewöhlich die Abwanderungsbewegungen in den Westen, so gab es zugleich eine beachtliche Zuwanderung im Laufe der vierzig Jahre ihres Bestehens. Dazu zählen etwa die Einwanderung spanischer Republikaner:innen Ende der 40er Jahre, die Aufnahme chilenischer Exilsuchender in den 70er Jahren sowie die Ankunft von Vertragsarbeiter:innen aus Mosambik und Angola nach deren Unabhängigkeit von Portugal. 

Unter Berücksichtigung der historischen und politischen Hintergründe der unterschiedlichen Migrationsbewegungen beschäftigt sich das Seminar mit der Darstellung dieser Migrationsprozesse in der Tageszeitung Neues Deutschland. Im Mittelpunkt stehen Fragen der Repräsentation von Migration sowie die Analyse von Migration als gesellschaftlichem Diskurs. Die Studierenden werden mithilfe von Methoden der Presseanalyse – insbesondere Inhalts- und Diskursanalyse – die Berichterstattung des Neuen Deutschland zu den genannten Migrationsbewegungen auswerten und die Arbeit mit digitalen Archiven erproben.

Module: KV1, KV4, 272034-005 (Forschungsseminar Methoden der Kulturwissenschaften), FM3; B_EG_3, B_EG_5, B_Ko_5

Beginn: 15.10.2025

Zeit: Mi. 13:45-15:15

Raum: E02.101 (3/B101)

Anmeldung: ab dem 01.10.2025, 9.00 Uhr über Opal

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

Prof. Dr. Teresa Pinheiro

Das Examenskolloquium ist ein Diskussionsforum, in dem Studierende die Möglichkeit haben, über den Stand ihrer wissenschaftlichen Abschlussarbeit zu berichten bzw. Kapitelentwürfe vorzustellen. Darüber hinaus werden auch technische und inhaltliche Fragen, die im Laufe des Schreibprozesses entstehen, geklärt. Zur Teilnahme eingeladen sind alle Studierenden, die an ihrer Abschlussarbeit schreiben.

Module: B_EuKA_5, B_EuSA3, B_EuSA5, B_EuWA5, B_Ko__5

Beginn: 14.10.2025

Zeit: Di. 13.45-15.15

Raum: C34.213 (TW/213)

Anmeldung: ab dem 01.10.2025, 9.00 Uhr über Opal

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

 

 

Eine detaillierte Liste zu den Lehrveranstaltungen vergangener Semester finden Sie im Archiv.