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Romanische Kulturwissenschaft
Romanische Kulturwissenschaft

Lehrveranstaltungen im Wintersemester 2017/2018

Die Einschreibungen zu ausgewählten Lehrveranstaltungen des Wintersemesters 2016/2017 sind ab dem 01.10.2017, 09.00 Uhr via OPAL möglich. Besuchen Sie dazu bitte die entsprechende OPAL-Seite der jeweiligen Lehrveranstaltung, welche Sie für die relevanten Lehrveranstaltungen auch innerhalb dieser Übersicht (unter Anmeldung) finden.

Änderungen vorbehalten.

Abgabefristen für Hausarbeiten, Bordtagebücher, Essays und Co: Im Sommersemester bis zum 30. September. Im Wintersemester bis zum 31. März.

 

Vorlesung: Krieg & Frie_

Dozent_in: Prof. Ulrike Brummert, docteur d´Etat

Zeit: Mittwoch, 9.15 – 10.45 Uhr | Ab dem 06.11.17 immer von 9.30 - 11.00 Uhr.

Raum: 2/N111

Module: KK1, KK3, KK4, B3, F2 (Germanistik), EM1, EM10, KM3-4 (IKK), LAGS-GSD-SU-VM6 (Kontinuität und Wandel in Europa), PM-ES2 (Eine Einführung in die Kulturwissenschaften PoWi)

Kommentar: Im Jahr 2018 werden wir memorialkulturell sehr beschäftigt sein … Für Europa endet der Erste Weltkrieg grosso modo, auf der Oberfläche. Was ist mit Griechenland … Was den Dreißigjährigen Krieg betrifft, eher der Anfang oder doch das Ende … Frieden gleich Krieg in absentia … Wir werden ausgewiesene Denker_innen, Strategen und Militärs bemühen, ohne unsere eigene Fähigkeit, Schluss zu folgern, zu vernachlässigen.
Im Frühjahr 2018 wird das Museum Gunzenhauser eine große Werkschau von Otto Dix (1891 – 1969) aus den eigenen Beständen präsentieren. Studienleistungen sind u. U. in diesem Umfeld erbringbar.

Vorlesung: Alles Cultura
Kulturwissenschaft! Was kann sie? Was will sie?

Dozent_in: Prof. Ulrike Brummert, docteur d´Etat

Zeit: Donnerstag, 9.15-10.45 Uhr

Raum: 2/N111

Module: KK1, KK3, KK4, B3, F2 (Germanistik), EM1, EM10, KM3-4 (IKK), LAGS-GSD-SU-VM6 (Wissenstradierung, Kulturtraditionen, Weltbilder), PM-ES2 (Eine Einführung in die Kulturwissenschaften PoWi)

Kommentar: Wie kann sie die Welt erschließen? Wie verfährt sie? Was sagt ihre Privilegierung über die Gesellschaft der Mitlebenden aus … ?
Vielleicht gelangen wir bis zum Ende des Semesters zu einem Abécédaire des Unabdingbaren.

Hauptseminar: Wie flüssig ist die Moderne

Dozent_in: Prof. Ulrike Brummert, docteur d´Etat

Zeit: Donnerstag, 17.15 -18.45 Uhr

Raum: 2/N005

Module: KV1, KV3, KV4, F2, EM1 (M_EG), EM10, KM3-4 (IKK), EM4 (Master EI)

Kommentar: Zygmunt Bauman hat uns überzeugt … Zwischen Reims und Leeds könnten wir das Seminar auch nennen. Auf alten und neuen Wegen durch Nähe und Ferne.
U.U. lässt sich in diesem Seminar auch unser Projekt C’est du pipeau weiter konturieren.

Kolloquium

Dozent_in: Prof. Ulrike Brummert, docteur d´Etat

Zeit: Donnerstag, 13.30 – 15:00 Uhr

Raum: 2/TW9/213

Module: EM4

Kommentar: Rat und Test für Abschlussarbeiten jedweder Art; interaktive Struktur.

Seminar: Archiv: Diskurs Macht Wissen

Dozent_in: Manja Berte M.A.

Zeit: Mittwoch, 13:45 – 15.15 Uhr | Beginn aufgrund von Elternzeit erst am 25.10.2017!

Raum: 2/W021

Module: KK1, KK3, KK4, F2 (Germanistik), EM1, KM3-4 (IKK)

Kommentar: „Der Begriff des Archivs wird heute erstaunlich weit gefasst und schillert in vielen Farben. Der Gebrauch des Wortes wirft deshalb die Frage auf, wo die Mitte des begrifflichen Feldes zu finden ist.“1 Sammeln, Ordnen, Gliedern, mit Sorgfalt verwahren, für die Forschung und Zukunft zusammenzutragen und sie zum ewigen Gedächtnis in vollständigen Verzeichnissen niederzulegen, ist auf den ersten Blick die Aufgabe eines Archivs, doch im Zuge der cultural turns hat die Metapher des Archivs eine deutlich breitere Auslegung erfahren.

Im Seminar wollen wir uns dieser Mitte nähern und uns einführend mit dem historischen Archiv widmen: Was ist ein Archiv? Wer nutzt ein Archiv? Wie sind Archive entstanden? Im zweiten Teil werden wir in die kulturwissenschaftliche Perspektive wechseln und nach dem Speicher- und Funktionsgedächtnis eines Archivs, aber auch der Materialität der Dinge und Diskurse sowie dem Archiv als handelnde/herrschende Institution fragen. Hierzu werden wir uns mit Texten von solchen Autoren wie Aleida Assmann, Michel Foucault und Achim Landwehr befassen.

Blockseminar: Zwischen Zäsur, Gras und blinden Flecken: Die Aufarbeitung der NSU-Verbrechen in Deutschland

Dozent_in: Jane Viola Felber

Termine:

1. Termin: Samstag, 21.10.17 10-18 Uhr (10-14 Uhr Einführung im 2/D316A, 14-18 Uhr Rundgang zu Chemnitzer Orten mit NSU-Bezug)
2. Termin: Samstag, 04.11.17 10-18 Uhr - 6. Jahrestag der Aufdeckung der NSU-Verbrechen
3. Termin: Samstag, 02.12.17 10-18 Uhr
4. Termin: Samstag, 27.1.18 10-18 Uhr (Exkursion außerorts; der Termin ist flexibel und wird gemeinsam mit den Studierenden am ersten Seminartermin festgelegt)

Raum: C24.316.1  [ehemals 2/D316A] | RH70

Wahlobligatorische Gruppen: B_EG__5, B_EuKA5, B_EuSA5, B_EuWA5, B_Ge__5, B_Ko__3, M_EG__1, M_EG__3, M_Ko__1, M_Ko__3

Kommentar: „ Zwischen 1998 und 2011 ermordete der „Nationalsozialistische Untergrund“ (NSU) nach den bisherigen Erkenntnissen zehn Menschen und verletzte Dutzende durch Sprengstoffanschläge und Raubüberfälle in ganz Deutschland. Die Betroffenen der NSU-Verbrechen waren zum größten Teil Menschen mit Migrationsbiographie, welche durch einseitige polizeiliche Ermittlungen und Berichterstattung in den Medien jahrelang selbst als Verdächtige und Kriminelle stigmatisiert wurden. Das Zentrum des NSU war die Region um Jena, Chemnitz und Zwickau. Das Unterstützungsumfeld ging weit darüber hinaus. Eine zentrale Rolle darin spielte das internationale „Blood & Honour“-Netzwerk. Einige Personen aus diesem Umfeld sind bis heute aktiv, so zum Beispiel bei rassistischen Mobilisierungen gegen Asylsuchende oder im Vertrieb von einschlägiger Kleidung und Musik. In den letzten Jahren ist die Anzahl rassistisch motivierter Straftaten drastisch angestiegen. Neue Gruppierungen stehen wegen des Verdachts der Bildung rechtsterroristischer Vereinigungen vor Gericht. Daher stellt sich die Frage umso mehr: Wie steht es um die Aufklärung der NSU-Verbrechen, die Strafverfolgung der Verantwortlichen, die Wiedergutmachung gegenüber den Betroffenen und die Reformprozesse in Polizei, Verfassungsschutz oder Jugendsozialarbeit? Gab es eine Zäsur nach dem NSU? 

Das Seminar bietet Raum, einen Überblick über bisherige Instrumente der Aufarbeitung zu erhalten, Grenzen und Möglichkeiten dieser zu diskutieren und Blinde Flecken und Leerstellen zu identifizieren. In einem praktischen Teil werden wir Interventionsmöglichkeiten, Agendapunkte und Schnittstellenprojekte untersuchen, die Aufarbeitung in Räumen mit Widerständen ermöglichen. Wir fragen hier vor allem nach der Rolle der Kunst und Kultur. Das Seminar möchte dazu beitragen, dass sich Forschende mehr in die aktuellen Diskussionen einbringen. Das Seminar beinhaltet eine Exkursion sowie Begehungen von Orten mit NSU-Bezug in Chemnitz.

Zur Dozentin: Jane Viola Felber, geboren in Karl-Marx-Stadt, wuchs in Chemnitz auf, studierte Philosophie, Kultur-, Politikwissenschaften sowie Friedens- und Konfliktforschung in Leipzig und Marburg. Sie hat 2008 für die Vereinten Nationen in Bosnien und Herzegowina und von 2009 bis 2013 als Friedensfachkraft in Kosovo im Bereich Vergangenheitsarbeit gearbeitet. Von 2014 bis 2016 war sie als mobile Beraterin gegen Rechtsextremismus im Kulturbüro Sachsen e.V. tätig. Sie war Fachberaterin für das Theatertreffen „Unentdeckte Nachbarn“, welches sich anlässlich des 5. Jahrestages mit der Aufarbeitung der NSU-Verbrechen auseinandersetzte. Aktuell arbeitet sie als Projektleiterin für das Nachfolgeprojekt von "Unentdeckte Nachbarn", welches sich mit dem Thema Rechtspopulismus in Europa beschäftigt.

 

Link: www.unentdeckte-nachbarn.de