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Gleichstellung und Familie
Gleichstellung und Familie

Gender Studies
Veranstaltungen im Wintersemester 2012/2013

Fakultät für Human- und Sozialwissenschaften

Institut für Psychologie
Professur Persönlichkeitspsychologie und Diagnostik
Seminar: Gendersensitive Pädagogik (Jungen- und Mädchenförderung)
Dipl.-Psych. Sophia Nizielski

In der Pädagogik wird die Bedeutung des Geschlechts von Lehrenden und Lernenden zunehmend thematisiert. Um eine gleichberechtigte Förderung von Mädchen und Jungen zu gewährleisten und damit einer Benachteiligung eines Geschlechts vorzubeugen, wird eine gendersensitive (geschlechtsbewusste) Pädagogik vorgeschlagen. Im Seminar beschäftigen wir uns einführend mit der pädagogischen Situation in Deutschland. Differenzen in den Schulleistungen von Mädchen und Jungen werden u. a. vor dem Hintergrund sozialer und psychologischer Geschlechterdifferenzen sowie der Feminisierung des Lehrerberufs diskutiert. Schließlich werden Ansatzpunkte und Trends einer gezielten Mädchen- und Jungenförderung vorgestellt.

Philosophische Fakultät

Institut für Europäische Geschichte
Professur Wirtschafts- und Sozialgeschichte
Hauptseminar: Frauen in der ökonomie des Alltags, 18./ 19. Jahrhundert
PD Dr. Heidrun Homburg

Frauen haben in der Vergangenheit viele ökonomisch bedeutende Rollen wahrgenommen als Produzentinnen, Händlerinnen, Dienstleisterinnen, Konsumentinnen, Kreditvermittlerinnen, Erzieherinnen, Hauswirtschafterinnen, (Lohn)Arbeitskräfte und dies in unterschiedlichen Arenen, sei es auf dem Land oder in der Stadt, auf dem Hof, zu Hause, in der Nachbarschaft oder außer Haus. In langer Sicht erscheint dabei das 18./19. Jahrhundert als Phase des übergangs, in deren Verlauf die Rollen und die Räume der Frauen (bzw. der Geschlechter) neu abgesteckt und konturiert wurden. Ein herausragendes Merkmal diesesTransformationsprozesses war dabei die fortschreitende „Familiarisierung von Arbeiten und Leben“ (Heide Wunder). Das Seminar will diesen Transformationsprozess ausleuchten und verfolgt drei Ziele: 1) Einführung in die Forschungsdiskussion, 2) Klärung der rechtlichen Position von Frauen, 3) historische Bestandsaufnahme der ökonomischen Rollen von Frauen anhand der zeitgenössischen Hauswirtschafts- und politökonomischen Literatur sowie anhand von Selbstzeugnissen (Rechnungs-, Wirtschafts- und Haushaltsbüchern, Autobiographien, Briefwechseln, Tagebüchern).


Institut für Europa-Studien
Professur für Kultureller Wandel
Seminar: Gender-Bilder. Gender in der Kulturtheorie, Literatur und Gesellschaft
Núria Codina Solà M.A.

Im Zentrum des Seminars stehen die wichtigsten Theorien der Gender Studies, die von den feministischen Positionen der 1970er Jahre bis zu den aktuellen und interdisziplinär angelegten Fragestellungen der Queer, Postcolonial und Men's Studies reichen. Ziel des Seminars ist es, Trennungen zwischen Theorie und Praxis zu überwinden. Darum werden Geschlechterverhältnisse, Konstruktionen von Weiblichkeit und Männlichkeit sowie vielfältige Geschlechteridentitäten nicht nur aus einer theoretischen Perspektive analysiert, sondern auch anhand von kulturellen und gesellschaftlichen Phänomenen beleuchtet.


Institut für Europa-Studien
Professur für Romanische Kulturwissenschaften
Proseminar: Gender & Rollenkonstruktion in der öffentlichkeit des 21. Jahrhunderts
Prof. Ulrike Brummert, docteur d´Etat

Vordergründig ist die Teilung der Welt in zwei Geschlechter die tiefste kulturelle Grenze. Der aufmerksame Beobachter kann konstatieren, dass Genderkonstruktionen und Rollenrepräsentationen zunehmend flexibilisiert werden. Die westeuropäische Gesellschaft scheint auch die tradierte Binarität aufheben zu wollen, zu müssen – einfach aufzuheben.