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Eine transatlantische Perspektive

Deutsch-Amerikanische Studierendenkonferenz beleuchtet am 23. und 24. Mai 2007 Propaganda und Paranoia des Kalten Krieges in Politik und Kultur

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Ob Marx etwas dazu sagen würde, dass Studierende und Mitarbeiter der Anglistik/Amerikanistik in Chemnitz mit ihren Gästen aus den USA über Aspekte des Kalten Krieges diskutieren wollen? Foto: Heiko Kießling

Wohl kein anderes Land der Erde hat die bipolare Teilung der Welt im letzten Jahrhundert so erfahren wie Deutschland. Und auch kein anderes Land steht so symbolisch für das Ende dieser Teilung durch den Kalten Krieg wie die wiedervereinte Bundesrepublik. Im laufenden Sommersemester beschäftigten sich die Anglistik/Amerikanistik-Studenten der TU Chemnitz im Seminar "Cold War Culture(s): A Comparative Perspective" intensiv mit dem Thema der politischen und kulturellen Spaltung und bereiteten gemeinsam mit Studenten aus den USA eine zweitägige Konferenz zum Thema vor.

Zum ersten Mal kommen Studenten des amerikanischen Rockford Colleges, Illinois, USA, nach Chemnitz. Am 23. und 24. Mai 2007 stellen sie unter dem Titel "Re-Thinking Cold War: A Transatlantic Perspective" gemeinsam mit Chemnitzer Studenten ihre Arbeiten zu verschiedenen Bereichen des Kalten Krieges vor. Die Chemnitzer nehmen dabei transatlantische Kulturphänomene sowie Erscheinungsformen des Kalten Krieges aus der Sicht der "Cultural Studies" unter die Lupe. Die amerikanischen Studierenden ergänzen die Konferenz um eine politikwissenschaftliche Perspektive. So thematisieren die Vorträge nicht nur politische Schlüsselereignisse wie den Prager Frühling oder Kennedys Berlin-Besuch, sondern auch die Verarbeitung von Ängsten in Filmen wie "Dracula" oder "Clockwork Orange". Die vom amerikanischen Generalkonsulat unterstützte Studierendenkonferenz beginnt am 23. Mai um 10 Uhr im Alten Heizhaus, Straße der Nationen 62, und wird vom Amerikanischen Generalkonsul Mark Scheland und dem Politikwissenschaftler Prof. Paul Rundquist eröffnet. Beide werden ihre Zeitzeugen-Erfahrungen mit den Studierenden teilen. Die Teilnahme an der Konferenz ist kostenlos.

Die Initiative zur Konferenz ging von den Dozenten und Organisatoren Sina Nitzsche und Prof. Dr. Dave Jervis aus. Auf die Konferenz bereiten zwei parallel laufende Seminare in der Anglistik/Amerikanistik der TU Chemnitz sowie am Rockford College vor. Für die Amerikaner ist das Zusammentreffen Teil einer zweiwöchigen Gruppenexkursion nach Ostdeutschland und Tschechien. Auf dem Programm der amerikanischen Gaststudenten stehen unter anderem Gespräche mit Zeitzeugen und Museumsbesuche. Ihr Dozent, Prof. Dr. Dave Jervis, ist in Chemnitz kein Unbekannter. Seit 2002 hat Prof. Jervis in Kooperation mit dem Chemnitzer Amerikanistik-Professur mehrere Expertenseminare zu verschiedenen historischen und aktuellen Themenschwerpunkten der amerikanischen Außenpolitik angeboten. Neu ist der Ansatz des binationalen Projektes, über den regulären Seminarbetrieb auf beiden Seiten des Atlantiks hinaus durch eine Studierendenkonferenz und Gruppenexkursionen zwei unterschiedliche Perspektiven zusammenzubringen und gemeinsam über eine kulturelle und politische Basis die Prozesse des Kalten Krieges verstehen zu lernen.

Die Gäste vom Rockford College kommen bereits am 22. Mai in Chemnitz an. Ab 20 Uhr wird es zur Einstimmung eine Welcome-Party im "Club der Kulturen" geben, zu der auch der britische Schriftsteller Anthony Joseph erwartet wird.

Weitere Informationen sowie das vollständige Programm unter http://www.tu-chemnitz.de/phil/amerikanistik/aktuelles.php oder bei Sina Nitzsche, Telefon (03 71) 5 31 - 36 527, E-Mail sina.nitzsche@hrz.tu-chemnitz.de

(Autor: Michael Chlebusch)

Mario Steinebach
21.05.2007

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