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Sport für Mamas mit Baby kommt mehrfach gut an

Chemnitzer TU-Absolventin Anett Drechsel ist Inhaberin von MAMIinFORM und gewann den sächsischen Gründerinnenpreis 2016

Für Anett Drechsel war schon während ihres Bachelorstudiums des Präventions- Rehabilitations- und Fitnesssports an der Technischen Universität Chemnitz klar, dass sie beruflich eines Tages etwas mit Kindern und Sport machen möchte. Diesem Ziel folgte sie konsequent und wagte schließlich den Sprung in die Selbstständigkeit.

Die Idee dahinter klingt simpel: „Welche Mutter kennt das nicht? Die Zeit würde vielleicht gerade so reichen, um einen Fitnesskurs zu besuchen, doch wohin mit dem Kind? Gerade wenn man wieder im Beruf ist, will man am liebsten beides: etwas für sich tun und mit dem Kind zusammen sein“, beobachtete die TU-Absolventin. Und genau in diese Lücke platzierte Anett Drechsel ihr „MAMIinFORM“-Konzept. „Bei den von meinem Unternehmen angebotenen Kursen haben beide etwas davon. Während Mami turnt, kann das Kind mit Gleichaltrigen spielen oder sogar mitmachen.“ Im November 2011 gegründet, hat sich das Unternehmen in der Region gut etabliert. Hier sind neben Anett Drechsel noch acht weitere Kursleiterinnen tätig, darunter zwei weitere TU-Absolventinnen aus der Sportwissenschaft und drei Studentinnen.

Dass sie Ende des vergangenen Jahres in die Shortlist des sächsischen Gründerinnenpreises 2016 aufgenommen wurde, hat Anett Drechsel sehr gefreut. Doch dass sie am Ende mit ihrem sportlichen Angebot in den Bereichen Fitness, Gesundheit und Entspannung die Jury überzeugen konnte und die Nase vorn hatte, war für die 30-Jährige doch eine Überraschung. „Ich freue mich natürlich sehr über den Preis, das motiviert bei der Umsetzung künftiger Vorhaben.“ Wir entwickeln unsere Kursangebote für Schwangere, junge Mütter, Kinder bis sechs Jahre und Frauen unterschiedlichen Alters immer weiter und expandieren innerhalb der Region“, berichtet die Gründerin von „MAMIinFORM“. Mittlerweile nehmen pro Woche mehr als 300 Frauen mit ihren Kindern an den Kursangeboten teil. Nicht nur in Chemnitz werden Kurse angeboten, auch in Hartmannsdorf, Grüna, Annaberg-Buchholz, Freiberg, Flöha und Schwarzenberg.

In ihrem Tatendrang und bei der Umsetzung neuer Ideen sucht die Unternehmerin auch die Nähe zum Institut für Angewandte Bewegungswissenschaften der TU. „Wir bieten zum Beispiel den Chemnitzer Studierenden Praktika und Studienabschlussarbeitsthemen an und unterstützen sie bei der praxisnahen Entwicklung neuer Konzepte innerhalb von Lehrveranstaltungen“, berichtet Anett Drechsel, die auch deshalb die Nähe zum Uni-Campus genießt.

Für den Sprung in die Selbstständigkeit benötigte die junge Frau aus Chemnitz übrigens kaum Unterstützung. „Im Studium hatte ich im Rahmen eines Workshops einen kurzen Kontakt zum Gründernetzwerk SAXEED, nach dem Studium besuchte ich einen Kurs bei der Arbeitsagentur in Chemnitz – aber die meisten Dinge von der Anmietung geeigneter Kursräume, deren Ausstattung bis hin zur Gestaltung unserer Homepage ging ich Schritt für Schritt ganz in Ruhe an“, blickt Anett Drechsel zurück. Auch künftig will die Chefin von „MAMIinFORM“ nichts überstürzen. „Als ich den sächsischen Gründerinnenpreis aus den Händen der Sächsischen Staatsministerin für Gleichstellung und Integration, Petra Köpping, erhielt, wusste ich jedoch schon, dass ich das Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro in Sportgeräte und Spielsachen investieren möchte. Ich möchte schließlich auch unternehmerisch weiterhin einen fitten Eindruck machen“, sagt die erfolgreiche Jungunternehmerin und lacht.

Schon gewusst …

… dass der Anteil der Selbstständigen an allen Erwerbstätigen in Sachsen im Jahr 2014 bei 10,8 Prozent lag. Dabei sind 7,6 Prozent aller erwerbstätigen Frauen in Sachsen selbstständig. Die Selbstständigenquoten liegen in Sachsen über dem nationalen Durchschnitt. (Deutschland insgesamt: 10,5 Prozent, Frauen: 7,3 Prozent, Männer: 13,3 Prozent).

Mario Steinebach
26.01.2016

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