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Pressestelle und Crossmedia-Redaktion
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Pressemitteilung vom 07.05.2019

Wie viel Mathematik steckt in Talmud?

Wirtschaftsmathematiker der TU Chemnitz erläutert mathematische Hintergründe in einem der bedeutendsten Schriftwerke des Judentums

Prof. Dr. Vladimir Shikhman, Inhaber der Professur für Wirtschaftsmathematik an der Technischen Universität Chemnitz, hält am 19. Mai 2019 ab 15 Uhr in der Synagoge der Jüdischen Gemeinde Chemnitz, Stollberger Str. 28, einen öffentlichen Vortrag zum Thema „Wie viel Mathematik steckt in Talmud?“. Der Talmud gilt als eines der bedeutendsten Schriftwerke des Judentums. Er zeigt auf, wie die Gesetzestexte aus der Thora in der Praxis und im Alltag von den Rabbinern verstanden und ausgelegt wurden. Viele davon behandeln juristisch-ökonomische Fragestellungen, so z. B. wenn nach der Insolvenz eines Schuldners, dessen vorhandene Vermögen zur Begleichung der Gesamtforderungen nicht ausreicht. Die Lösung des Insolvenzproblems aus dem Talmud blieb den Rabbinern seit Jahrhunderten ein Rätsel. Alle Erklärungsversuche scheiterten, bis der zukünftige Nobelpreisträger Robert Aumann darauf die Prinzipien der mathematischen Spieltheorie anwendete. Auf derartige Beispiele wird Prof. Shikhman eingehen. Kenntnisse der Schulmathematik reichen zum Verständnis seines Vortrages aus.