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Pressestelle und Crossmedia-Redaktion
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Pressemitteilung vom 29.05.2000

Voller Feuer und Flamme

Voller Feuer und Flamme
Auch im Juni sorgt der Universitätschor der TU Chemnitz für klangliche Genüsse

Es ist Montag nach 20 Uhr. Auch die letzten Studenten haben das Universitätsgebäude in der Wilhelm-Raabe-Straße 43 verlassen. Langsam verdunkelt sich das Haus. In einem Zimmer aber brennt noch Licht, es ertönen Gesänge, und nach einigen Sekunden ist man sofort im Bilde - hier probt ein Chor - es ist der Universitätschor der TU Chemnitz, der hier seine Übungsstunden absolviert. "Bei uns singen nicht nur Studenten, sondern auch viele berufstätige Männer und Frauen, einige kommen von außerhalb. Deshalb die relativ späte Probezeit", erklärt Chorleiter Prof. Conrad Seibt. Mit Stolz nennt er die Zahl von 50 sangesfreudigen Leuten, die sich mittlerweile dem Unichor angeschlossen haben. Im Jahre 1984 wurde der Chor auf Initiative von Dr. Günter Herold gegründet und seit sieben Jahren von Prof. Seibt geleitet. Der ambitionierte Musiker und Chorleiter an der TU Chemnitz hängt mit Herz und Seele am Unichor. "Es stimmt einfach die Chemie unter den Sängern, und das ist sehr wichtig, um erfolgreich zu sein", betont er. Natürlich ist jeder, der gern singt, herzlich willkommen. Doch nicht alle Interessenten steigen sofort in die Proben ein. Viele merken schnell, wie hoch die Anforderungen sind, die an die Sängern und Sängerinnen gestellt werden. "Ein Universitätschor repräsentiert die Hochschule nach außen. Natürlich haben auch die Zuhörer gewisse Ansprüche, die wir als kulturelles Aushängeschild erfüllen müssen", erklärt Prof. Conrad Seibt.

Das Repertoire umfasst Musikstücke aus allen Epochen der Musikgeschichte, der Schwerpunkt liegt dabei auf a capella-Kompostionen. In mühseliger Schwerstarbeit werden die Stücke erarbeitet und einstudiert. Die Proben für besonders schwierige Kompositionen können schon über einige Monate gehen.

Dass sich harte Arbeit bezahlt macht, hat auch der Unichor zu spüren bekommen. 1993 ersang er das "Silberne Diplom" bei einem internationalen Wettbewerb im finnischen Tampere. Diese Auszeichnung wurde ihnen erneut 1995 beim 2. Internationalen Robert-Schumann-Chorwett-bewerb in Zwickau verliehen. Auftritte gibt es zahlreiche pro Jahr, vor allem zur Weihnachtszeit. Gastiert wurde schon in verschiedenen Städten in Deutschland und den Niederlanden. "Momentan bereiten wir uns auf Konzerte zusammen mit dem Sinfonieorchester vor. Das ist sehr anspruchsvoll und eine große Herausforderung für alle Beteiligten", verrät Professor Seibt.

Der Universitätschor genießt einen hohen Bekanntheitsgrad, nicht umsonst wurden die Musiker zu einem Auftritt beim Mittelsächsischen Kultursommen im vergangenen Jahr eingeladen. Doch trotz des Erfolges sind die Sänger auf dem Teppich geblieben. "Wir sind und bleiben ein Laienchor, jedoch einer im oberen Bereich", zeigt sich der Chorchef selbstbewusst, aber bescheiden.

Am 4. Juni 2000 können sich alle Neugierigen um 15 Uhr bei einem Konzert des Universitätschores auf der Chemnitzer Schlossteichinsel vom klanglichen Genuss berauschen lassen. Aufgeführt wird das aktuelle weltliche Programm "Feuer und Flamme".

(Autorin: Peggy Schellenberger)