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Pressemitteilungen

Pressemitteilung vom 08.09.1998

Fachleute für Informationstechnik - verzweifelt gesucht

Fachleute für Informationstechnik - verzweifelt gesucht
Chemnitzer Uni bildet in neuem Studiengang Multi-Media-Experten aus

(Pressemitteilung 191/98

Wer die Stellenanzeigen der Zeitungen studiert, kann es kaum glauben: da gibt es vier Millionen Arbeitslose, und dennoch sind Hunderttausende Stellen unbesetzt. Freilich: man muß auch den richtigen Beruf haben. Der deutsche Software-Riese SAP, die Daimler-Benz-Tochter Debis, die Beraterfirma Gemini, der Technologie-Dienstleister EDS, Siemens, die Mobilfunk-Betreiber VIAG und otelo, die Handy-Hersteller Nokia und Ericsson, der Rechner- und Druckerbauer Hewlett Packard, dazu Hunderte andere Firmen von der Hoechst-Tochter Infraserv bis zum Möbeltischler IKEA - sie alle suchen verzweifelt nach Hochschulabgängern, die Ahnung haben von Computern und von moderner Kommunikationstechnologie, die Rechnernetze verwalten und Programme schreiben können, denen die Entwicklung von Handys ebensowenig Schwierigkeiten bereitet wie die von neuen Speichermedien und von Steuerungen für moderne Verkehrsleitsysteme, die gezielt Komponenten für die Mikroelektronik und die Mikrosystemtechnik entwerfen können, die Probleme im Umweltschutz ebenso sicher lösen können wie bei der rationellen Energieverwendung. Wer heute das richtige Fach an der richtigen Uni studiert, braucht sich um einen attraktiven und gut bezahlten Arbeitsplatz keine Sorgen machen. Und das wird auch in Zukunft so bleiben: Der Umsatz in der Informationstechnik verdoppelt sich alle fünf bis sieben Jahre.

Besonders in Chemnitz hat man schon seit längerem die Zeichen der Zeit erkannt. Hier werden Fachleute ausgebildet, die auch soziale und kulturelle Fähigkeiten mitbringen, nicht selten erworben in ein oder zwei Auslandssemestern. Noch attraktiver für Studenten und für potentielle Arbeitgeber wird die Chemnitzer Uni aber von diesem Wintersemester an: Dann gibt es nämlich den neuen Studiengang "Informationstechnik", der noch gezielter als bisher auf die Anforderungen der Zukunft hin ausbildet. Das besondere dabei: Das Studium ist von vornherein international ausgerichtet, neben dem "Diplom-Ingenieur" können die Studenten auch gleich die international anerkannten Abschlüsse "Bachelor of Science in Engineering" (nach sechs Semestern) und "Master of Science in Engineering" erwerben. Wer möchte, kann nämlich einen Teil seines Studiums in englischer Sprache absolvieren. Dadurch sind die Absolventen auch für den europäischen und den internationalen Arbeitsmarkt fit. Ein Wechsel von einer ausländischen Hochschule nach Chemnitz oder umgekehrt ist ebenfalls problemlos möglich - andernorts erbrachte Studienleistungen werden über das "European Credit Transfer System" angerechnet.

Die Studenten werden aber nicht nur fachlich grundsolide ausgebildet, sie bekommen auch ein hochentwickeltes technisches Verständnis und lernen vor allem, analytisch zu denken. Weil das Studium von vornherein fachübergreifend angelegt ist, können Absolventen nicht nur in der Wirtschaft, sondern auch in der Verwaltung und in der Schulung und Fortbildung eingesetzt werden. Aber auch, wer als Wissenschaftler an der Uni bleiben möchte, kann dies tun - Informations-techniker und Multimedia-Fachleute werden schon heute, und erst recht in der Zukunft, überall gebraucht.

Für Chemnitz als Studienort spricht aber noch mehr: Wie das Computermagazin Konr@d ermittelte, ist die Chemnitzer Uni von allen deutschen Universitäten am besten mit Computern ausgestattet. Fit sind die Chemnitzer auch bei ihrem Internet-Auftritt: hier belegten sie in der Karrierezeitschrift "Start" bundesweit Platz 2. An der Chemnitzer Uni sind die Computerpools an den Werktagen von 6.45 Uhr bis 2.00 Uhr nachts geöffnet, zudem sind alle Wohnheime ans Internet angeschlossen - für nur fünf Mark im Semester, nicht einmal Telefongebühren fallen an. Verwaltet und betreut wird dieses "Chemnitzer Studentennetz" (CSN) von den Studenten selbst. Die haben nämlich nicht selten schon im vierten oder fünften Semester mehr Ahnung von Netzwerken als der Systemadministrator einer großen Firma. Und als erste deutsche Uni hat die Chemnitzer vor kurzem ein Netz für ihre Absolventen geschaffen - ausscheidende Studenten behalten ihre E-mail-Adressen ein Leben lang bei. Kein Wunder, daß hier auch die Sonderforschungsbereiche "Mikromechanische Sensor- und Aktorarrays" und "Numerische Simulation auf massiv parallelen Rechnern" angesiedelt sind.

Weitere Informationen: Technische Universität Chemnitz, Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik, Reichenhainer Straße 70, 09107 Chemnitz, Prof. Dr. Dietmar Müller, Tel. (03 71) 5 31-31 95, Fax (03 71) 5 31-31 93, E-mail: dietmar.mueller@infotech.tu-chemnitz.de