Pressemitteilung vom 18.06.1998
Vortragsreihe "Gute Gründe(r): Chemnitz" bruno banani
Vortragsreihe "Gute Gründe(r):Chemnitz"
Die erste Unterhose im Weltraum oder Wie man in nur vier Jahren an die Spitze kommt bruno banani Geschäftsführer Wolfgang Jassner macht Nachwuchs Mut zum Erfolg
(Pressemitteilung 145/98)
In nur vier Jahren von null auf 15 Millionen Mark Umsatz, das muß Wolfgang Jassner erstmal einer nachmachen. Und das auch noch mit einem sonst eher verborgenen Produkt - Unterhosen. Freilich nicht mit langweiligem Feinripp, sondern mit feschen, betörenden, erotischen Slips. Slips, wie sie Frauen gern an ihren Männern sehen und oft genug auch für sie kaufen (das tun nämlich drei von vier Frauen). Und diese Slips kommen immer öfter aus dem Hause bruno banani underwear GmbH.
Jassner ist Geschäftsführer und Hauptanteilseigner der Firma im sächsischen Mittelbach (fünf Kilometer von Chemnitz entfernt). 1993 erst wurde bruno banani gegründet, und ist doch schon eine der erfolgreichsten Firmen der Branche. Gemessen an den jährlichen Umsatzsteigerungen (25 Prozent im Jahr 1997) ist sie eine der erfolgreichsten Firmengründungen in den neuen Bundesländern. Mittlerweile schneidern die banani-Leute nicht nur Unterwäsche für beide Geschlechter, sondern auch Sportkleidung. Zwar hat bruno banani zur Zeit nur etwa 80 Beschäftigte, aber auch hier sind die Steigerungsraten immens: in wenigen Jahren sollen es 200 sein. Das Firmengelände ist schon jetzt zu klein, Ende des Jahres wird der Betrieb deshalb nach Chemnitz ziehen.
Wie die Firma bruno banani es geschafft hat, in wenigen Jahren ganz nach oben zu kommen, darüber berichtet Jassner am Dienstag, dem 23. 6. 1998 um 18.30 im Hörsaal 1 der Chemnitzer Uni in der Reichenhainer Str. 70 in seinem Vortrag "Vom Nobody zum Perfectbody - Die vier Schritte zum Erfolg".
Der Vortrag ist Teil des Existenzgründerseminars "Gute Gründe(r): Chemnitz". Daneben werden auch die Marketingexpertin Prof. Dr. Cornelia Zanger und der Handels- und Wirtschaftsrechtler Prof. Dr. Claus Scholl, beide aus der Chemnitzer wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät, Fragen zum Thema beantworten.
Hauptgrund für den Erfolg ist das pfiffige Marketing, für das bruno banani schon mit dem Marketing Award East und als "Mutige Unternehmer Deutschlands" ausgezeichnet wurde. Die Firma sponsorte nicht nur das deutsche Team beim Eco-Challenge-Abenteuerrennen in Australien oder bei einer Afrika-Expedition, sondern ist auch beim bruno banani Sports & Adventure Park in Niouc im schweizerischen Kanton Wallis dabei. Dort fanden erst kürzlich die Weltmeisterschaften im Bungee Jumping statt - auf einer 190 Meter hohen Brücke. Besonders eine Idee aber brachte die banani-Unterhosen - pardon - in aller Munde: der "ultimative Funktionstest" des Kleidungsstücks an Bord der russischen Raumstation MIR. Dort sollen die Kosmonauten das neue Modell "Your Dynamic Underwear" tragen und dieses soll anschließend das Gütesiegel "Space Proof" (weltraumtauglich) bekommen. Und damit sich auch die Außerirdischen von Qualität und Design überzeugen können, wird die Unterwäsche anschließend ins All entsorgt. Ursprünglich war der Hosen-Start schon für Mai geplant, wegen technischer Schwierigkeiten bei den Russen wurde er mittlerweile auf Anfang August verschoben.
Daß solch ausgefallene Rezepte nicht ohne Wirkung bleiben, zeigt die wachsende Produktpalette der Noch-Mittelbacher: Mittlerweile gibt es auch banani-Hemden, -Uhren und -Sonnenbrillen. Die werden zwar in Lizenz von anderen Firmen hergestellt, spülen aber gerade deshalb viel Geld in die Kassen.
