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Pressestelle und Crossmedia-Redaktion
Pressemitteilungen

Pressemitteilung vom 19.01.1998

Prof. Dr. Geßner ab Februar im deutschen Wissenschaftsrat


Chemnitzer Professor ab Februar im deutschen Wissenschaftsrat

(Pressemitteilung 15/98)

Prof. Dr. Thomas Geßner, Professor für
Mikroelektronik/Mikrotechnologie an der Technischen Universität
Chemnitz wurde vom Bundespräsidenten Roman Herzog zum Mitglied des
deutschen Wissenschaftsrates berufen. Die Berufung erfolgte auf
gemeinsamen Vorschlag der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der
Hochschulrektorenkonferenz, der Max-Planck-Gesellschaft und der
Hermann von Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren. Seine
dreijährige Amtsperiode beginnt Prof. Geßner am 1. Februar 1998. Die
Berufung ist eine Würdigung der wissenschaftlichen Kompetenz und
Leistungsfähigkeit sowohl von Prof. Geßner als auch der TU Chemnitz
auf modernen und innovativen Fachgebieten, wie Mikroelektronik und
Mikrosystemtechnik.

Stichwort: Wissenschaftsrat

Der Wissenschaftsrat der Bundesrepublik Deutschland gibt Empfehlungen
zum deutschen Hochschulwesen, zur Förderung einzelner Fachgebiete und
der Einrichtung deutscher Forschungsinstitute. Im Wissenschaftsrat
sind neben den Bundes- und Landesministern für Wissenschaft auch
herausragende wissenschaftliche Persönlichkeiten von ca. 20 deutschen
Universitäten vertreten, welche ganz unterschiedliche Fachgebiete, wie
Medizin, Natur- und Ingenieurwissenschaft, Biologie und Philosophie
repräsentieren. In diesem Gremium wird ein kontinuierlicher Dialog
zwischen Politikern und Wissenschaftlern über grundlegende Probleme
des Wissenschaftssystems in Deutschland geführt. Am 2. Oktober 1997
würdigte Bundespräsident Roman Herzog aus Anlaß des 40jährigen
Bestehens des Wissenschaftsrates die erfolgreiche Arbeit des Gremiums
und bezeichnete es als ,Membran zwischen Wissenschaft und Politik".


Zur Person: Prof. Dr. Thomas Geßner

Thomas Geßner, wurde 1954 in Karl-Marx-Stadt, jetzt Chemnitz, geboren.
Er ist verheiratet und Vater zweier Kinder. Von 1974 bis 1979
studierte er an der TU Dresden Physik. Ein Thema der Angewandten
Physik, genauer die Untersuchung von neutronendotiertem Silicium für
Kernstrahlungsdetektoren, war Gegenstand seiner Diplomarbeit. Nach
deren Abschluß begann er ein Forschungsstudium am Zentralinsitut für
Kernforschung der Akademie der Wissenschaften in Rossendorf, das er
1983 mit der Promotion zum Dr. rer nat. mit dem Thema ,Herstellung von
hochohmigem neutronen-dotiertem Silicium und dessen Einsatz als
Basismaterial für Kernstrahlungsdetektoren" abschließen konnte. Seit
1982 war Geßner in der Mikroelektronikforschung tätig. Er arbeitete
auf den Gebieten der Ionenimplantation, der Entwicklung einer
Molybdänpolycidtechnologie für 1 Mbit dRAM-Schaltkreise und der Seite
Salicidtechnik für 4 Mbit dRAM-Schaltkreise. Das Gebiet der
Entwicklung einer Salicidtechnik für die Mikroelektronik war
Gegenstand seiner Promotion zum jetzigen Dr.-Ing. habil., welche er
1989 erfolgreich abschloß. Basierend auf dem Technikum Mikroelektronik
der Universität baute Geßner 1990 eine neues Zentrum für
Mikrotechnologien in der Fakultät für Elektrotechnik und
Informationstechnik mit einer vollständig erneuerten gerätetechnischen
Basis auf. Bis zum heutigen Tag ist er Direktor dieses Zentrums. 1993
erfolgte die Berufung zum Professor für Mikrotechnologie. 1994 wurde
er zum Prorektor für Forschung gewählt. Prof. Geßner ist Sprecher des
Sonderforschungsbereiches ,Mikromechanische Sensor- und Aktorarrays",
der 1995 in Chemnitz aufgebaut wurde. Prof. Geßner arbeitet in
folgenden Organisationen und Gremien mit: der Electrochemical Society
(USA), der IEEE, den Editorial Board der Zeitschrift ,Microsystem
Technologies", im Programmkomitee des Europäischen Workshops ,Material
for Advanced Metallization" (Chairman 1995) sowie der in den USA
stattfindenden Konferenz ,Advanced Metallization and Interconnect
Systems for ULSI Applications". Außerdem ist er Ordentliches Mitglied
der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig. Prof. Geßner
kann auf über 100 Fachveröffentlichungen sowie neun Patentanmeldungen
verweisen.

Hinweis: Ein Foto von Prof. Dr. Thomas Geßner können Sie in der
Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit anfordern.