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RoboKing 2007: Hamburger Schüler verteidigen ihren Königsthron

Vier Schüler eines Teams aus der Hansestadt wurden auf der CeBIT in Hannover beim Wettbewerb der TU Chemnitz erneut zu "Roboter-Königen" gekrönt

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Wer beseitigt im Finale die meisten Bälle? Umringt von Zuschauern und Medienvertretern kämpft der Roboter des in grauen T-Shirts gekleideten Teams aus Hamburg um den Sieg. Über allen schwebt ein Forschungszeppelin der TU Chemnitz mit dem Werbebanner des RoboKing-Wettbewerbs. Foto: Mario Steinebach

Die Schüler Paul Bröker, Julian Bende, Helge Rhodin und Daniel Reck des Walddörfer-Gymnasiums in Hamburg sind Deutschlands alte und neue Roboter-Könige. Die Mannschaft aus der Hansestadt siegte am 18. März 2007 auf der CeBIT in Hannover im Finale des vierten bundesweiten RoboKing-Wettbewerbes der TU Chemnitz. 15 Schülerteams aus zehn Bundesländern und ein Team aus der Schweiz waren zuvor in den Finalkämpfen gegeneinander angetreten. Auf dem zweiten Platz landete das Team "Berlin" von der Hermann-Hesse-Oberschule der Hauptstadt und Platz 3 belegte eine Mannschaft aus Niedersachsen: die "Robotrixer Buxtehude". Sie hatten das Team "robofaber" von der HSG Erlenbach aus Bayern im kleinen Finale geschlagen.

Die beiden sächsischen Teams aus Plauen und Chemnitz erreichten nicht das Siegerpodest. Das Team vom Lessing-Gymnasium-Plauen kämpfte sich mit ihrem Roboter bis zum 5. Platz vor. Das Chemnitzer Team "EchoBot" erreichte Platz 14. Marcus Rosenblatt vom Johannes-Kepler-Gymnasium aus Chemnitz ist etwas enttäuscht: "Wir hatten jede Menge Pech: Erst fuhren wir bei der Anreise zur CeBIT in einen Stau und konnten an drei wichtigen Spielen nicht teilnehmen. Dann verlief die Qualifikationsrunde insgesamt nicht so günstig. Und ein Motorschaden unseres Roboters warf das Team endgültig zurück."

Dagegen ist die Freude beim Team aus Hamburg über den zweiten Pokalsieg in Folge riesengroß. Ihr neuer Roboter, an dem die vier Schüler der 13. Klasse nach dem Zwischenwettbewerb an der TU Chemnitz etwa drei Monate lang an jedem Wochenende gebaut haben, konnte sich mit einer "Tischtennisbälle-Ansaug-und-Ausstoß-Technologie" toll in Szene setzen. Mit etwas Wehmut verabschieden sich die jungen Männer nun vom Wettbewerb, denn 2008 können sie nicht noch einmal starten. Der Grund: Es dürfen nur Schüler sowie Wehr- und Zivildienstleistende unter 20 Jahren am Wettbewerb teilnehmen. "Leider haben wir an unserer Schule auch keine jüngeren Leute für die Robotik und den Wettbewerb begeistern können", bedauert Helge Rhodin, der Programmierer und "Antreiber" des Teams. Er und seine Mitstreiter aus Hamburg peilen nun ein Studium an - etwa Wirtschaftsinformatik, Informatik und Physik.

Damit erfüllt sich auch eine Vision des Chemnitzer TU-Professors für Prozessautomatisierung Peter Protzel. Er initiierte den RoboKing-Wettbewerb vor dem Hintergrund, so technikinteressierte Schüler eher spielerisch für ein ingenieurwissenschaftliches Studium zu gewinnen. "Es zeigt sich immer wieder, dass das Technik-Interesse von Schülern am besten durch das Bauen und Programmieren mobiler Roboter wecken lässt", so Protzel. Der Wettbewerb sei sehr anspruchsvoll, zumal Kenntnisse in Elektrotechnik, Informatik, Maschinenbau und Naturwissenschaften erforderlich sind. "Wenn die Schüler nach der Teilnahme am Wettbewerb eines dieser Studienfächer wählen und so dem Ingenieurmangel in Deutschland entgegentreten, hat sich die Arbeit unseres RoboKing-Teams gelohnt", meint der Chemnitzer Professor.

Schon jetzt laufen an der TU Chemnitz die Vorbereitungen für den fünften bundesweiten RoboKing-Wettbewerb. Unter http://www.roboking.de finden interessierte Schülerteams bereits die Aufgabe zum Thema "Ritterspiele", die von den Robotern zu lösen ist. Vom 14. März bis zum 15. Mai 2007 können sich die Teams bei den Chemnitzer Robotik-Experten bewerben. Die Besten stehen dann voraussichtlich im März 2008 wieder auf der CeBIT in Hannover im Finale.

Weitere Informationen erteilt Prof. Dr. Peter Protzel, Telefon (03 71) 5 31 - 38 009, E-Mail protzel@etit.tu-chemnitz.de. Unter http://www.roboking.de findet man wenige Stunden nach dem Finale auch alle wesentlichen Infos und jede Menge Fotos rund um den RoboKing-Wettbewerb in Hannover.

Mario Steinebach
18.03.2007

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